Baden-Württemberg

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Sigmaringen

Das CVUA Sigmaringen stellt seinen Jahresbericht 2020 vor

25.08.2021

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Im vergangenen Jahr wurden am CVUA Sigmaringen rund 6500 Proben untersucht. Davon waren lediglich 19 % der Proben zu beanstanden. Knapp die Hälfte der Beanstandungen bezogen sich auf unzureichende und irreführende Kennzeichnung und Aufmachung der Lebensmittel. 31 % der Beanstandungen wurden aufgrund von mikrobiologischen Verunreinigungen verursacht.

 

Dabei sehr erfreulich: Insgesamt wurden nur 14 Proben (0,21 %) als gesundheitsschädlich beurteilt. Darunter befanden sich Proben mit Fremdkörpern, mit mikrobiellen Verunreinigungen wie Listerien (Listeria monocytogenes) oder Salmonellen sowie Proben, die wegen nicht deklarierten, aber für Allergiker in relevanter Menge enthaltener Allergenen als gesundheitsschädlich beurteilt wurden.

 

Eines der zahlreichen Themen, die letztes Jahr im Fokus des Verbraucherschutzes standen, war die Untersuchung von Blausäure in Mandeln und gebrannten Mandeln. Diese können von Natur aus Blausäure enthalten, was bei höheren Gehalten bei Aufnahme zu gesundheitlichen Problemen bis hin zu Vergiftungen führen kann. Ein gesetzlicher Grenzwert für Mandeln fehlt aktuell noch, ist aber auf EU-Ebene im Gespräch. Das CVUA Sigmaringen setzt sich, auch durch die Weitergabe von eigenen Untersuchungsbefunden, für die Einführung eines gesetzlichen Höchstgehalts von Blausäure in Mandeln ein.

 

In der Trinkwasserüberwachung wurden wie bereits im Vorjahr die sog. Kleinanlagen weiter unter die Lupe genommen. Leider mussten 63 % dieser Eigenwasserversorgungsanlagen oder Hausbrunnen, meist wegen ihres mikrobiologischen Zustands, beanstandet werden. Darüber hinaus startete im Berichtsjahr das Trinkwasserprojekt „Spur 2020“ zur Identifizierung und Vorkommen von neuartigen Mikroverunreinigungen in Trink- und Mineralwasser. Mit Beginn dieses Projekts konnten bereits erste Untersuchungen auf Blaualgentoxine von Badegewässern, die mit Blaualgen belastet waren, als Beitrag zum Verbraucherschutz realisiert werden.

 

Am CVUA Sigmaringen werden neben Lebensmitteln und Trinkwasser auch Tabakwaren untersucht. In diesem Bereich wurde die Schwerpunktaktion „nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten“ weitergeführt. In Wasserpfeifentabak wurde die Untersuchung des Zusatzstoffs Menthol unter die Lupe genommen, der nach einer Übergangsfrist

seit 20.05.2020 in Rauchtabakerzeugnissen verboten ist.

 

Weitere Themen des Jahresberichts 2020 sind u. a. der mikrobiologische Status von Frühstücksspeck, Softeis und Milchschaum, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in Grünkern, die Frische von Fruchtsäften und Schimmelpilzgifte in Kernen und Nüssen.

 

Zu diesen und weiteren Themen können Sie gerne ausführlicher in unserem Jahresbericht 2020 nachlesen.  Aktueller Jahresbericht 2020 des CVUA Sigmaringen

 

Artikel erstmals erschienen am 27.08.2021 09:22:18

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