Björn Hardebusch
Bei Ethoxyquin handelt es sich um einen Vertreter aus der Gruppe der Chinolene, welcher überwiegend als Antioxidationsmittel wirkt. Antioxidationsmittel sollen ein Lebens- oder Futtermittel vor dem Verderb durch Oxidation schützen, indem sie selbst Radikale auffangen und oxidiert werden. Aufgrund dieser Wirkung wurde Ethoxyquin unter anderem dazu verwendet, bei Birnen nach der Ernte die Schalenfäule zu verhindern. Zusätzlich hat Ethoxyquin eine fungizide Wirkung, weshalb es Fischfutter zugesetzt wird, um dieses vor Oxidation zu schützen. Wird das Fischfutter dann zur Aufzucht von Fischen verwendet, kann dies zu nachweisbaren Rückständen im Fisch führen.
Die Zulassung als Pestizid wurde Ethoxyquin bereits im Jahr 2011 entzogen, während eine Zulassung als Futtermittelzusatzstoff mit antioxidativer Wirkung (E324) bis 2020 ausgesetzt ist. Daher befindet sich Ethoxyquin im Moment in einem Überprüfungsprozess durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA). Weiterhin kann Ethoxyquin auch als Formulierung in medizinischen oder kosmetischen Mitteln verwendet werden. Für Verbraucher besteht damit eine potentielle Belastung durch unterschiedliche Quellen.
Untersuchungsergebnisse sind bereits durch Internetbeiträge auf der Seite des CVUA Freiburg veröffentlicht:
Ethoxyquin in Lachs - Aktuelle Untersuchungen des CVUA Freiburg (2015)
Ethoxyquin in Zuchtfischen - Ein Überblick über die aktuelle Lage (2019)