K. Schöberl
Die Atomabsorptionsspektrometrie macht sich den erstmals von Kirchhoff 1859 beschriebenen Effekt zu Nutze, nach dem Materie Licht der Wellenlängen absorbieren kann, das sie selbst auch abstrahlt. Hiermit ließen sich die von Fraunhofer 1814−1823 beobachteten dunklen Linien im Spektrum des Sonnenlichts erklären.
Die modernen Atomabsorptionsspektrometer bestehen grundsätzlich aus folgenden Bauteilen: Lichtquellen zur Erzeugung des elementspezifischen Lichts, einer Atomisierungseinheit, welche die Probelösung atomisiert, einem Spektrometer, welches das elementspezifische Licht ausfiltert und einem Detektor.
Nach der Art der Atomisierungs-Einrichtung unterscheidet man zwischen vier Techniken:
Technik | Eigenschaften | |
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Flamme | ca. 2600 Grad Celsius − schnelle Bestimmungsmethode, aber wenig empfindlich | |
Graphitrohr | elektrisch beheizt − zeitaufwändig, aber sehr empfindlich | |
Kaltdampftechnik | nur für Quecksilber, das bereits bei Zimmertemperatur dampfförmig ist − chemische Abtrennung aus der Lösung durch Reduktion | |
Hydridtechnik | Arsen oder Selen (sog. hydridbildende Elemente) werden durch Reduktion und Umwandlung in ihre Hydride aus der Lösung abgetrennt und in einer beheizten Küvette wieder in die Atome zerlegt - sehr selektiv |