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Rückstände und Kontaminanten in Frischobst aus konventionellem Anbau 2018

Ein Bericht aus unserem Laboralltag

Kathi Hacker, Ellen Scherbaum

 

Zusammenfassung

Die Untersuchungen von frischem Obst aus konventionellem Anbau zeigen eine kaum veränderte Rückstandssituation. Jede 14. Probe war wegen mindestens einer Überschreitung des Höchstgehaltes zu beanstanden. Bei drei dieser Proben waren die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich relevant. In 95 % der Proben konnten Rückstände nachgewiesen werden. Waschen Sie das Obst möglichst vor dem Verzehr mit warmem Wasser ab, um ein Teil der Rückstände zu entfernen.

 

Schmuckelement.

Übersicht

Im Jahr 2018 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 785 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 750 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. 745 dieser Proben (95 %) wiesen Rückstände von insgesamt 192 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (im Jahr 2017: 190 Wirkstoffe, im Jahr 2016: 188 Wirkstoffe; im Jahr 2015: 179 Wirkstoffe; im Jahr 2014: 192 Wirkstoffe; im Jahr 2013: 193 Wirkstoffe; im Jahr 2012: 197 Wirkstoffe; im Jahr 2011: 184 Wirkstoffe). Insgesamt wurden 4875 Rückstände gefunden (gemäß den gesetzlichen Definitionen, siehe auch Anlage 3 und 4).

 

Bei 55 Obstproben (7,0 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beanstandungsquote damit in der gleichen Größenordnung (im Jahr 2017: 7,0 %, im Jahr 2016: 6,9 %, im Jahr 2015: 5,2 %, im Jahr 2014: 11 %; im Jahr 2013: 4,8 %; im Jahr 2012: 4,5 %; im Jahr 2011: 3,6 %). Der Anteil an Proben mit Höchstmengenüberschreitungen für den Wirkstoff Chlorat beträgt 2,4 % (2,9 % im Jahr 2017; 2,1 % im Jahr 2016; 1,6 % im Jahr 2015; 6,9 % im Jahr 2014). Die festgestellte Quote für Chlorat liegt damit deutlich niedriger als bei Gemüse. Wenn formale Beanstandungen von Chlorat nicht berücksichtigt werden, ergibt das mit 36 Proben eine Beanstandungsquote aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen von 4,6 %.

 

Infokasten

Rückstandshöchstgehalte

Rückstandshöchstgehalte sind keine toxikologischen Endpunkte oder toxikologische Grenzwerte. Sie werden aus Rückstandsversuchen abgeleitet, die unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Danach erfolgt eine Gegenüberstellung der zu erwartenden Rückstände mit den toxikologischen Grenzwerten, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit bei lebenslanger und ggf. einmaliger Aufnahme sicherzustellen.

Rückstandshöchstgehalte regeln den Handel und dürfen nicht überschritten werden. Ein Lebensmittel mit Rückständen über dem Rückstandshöchstgehalt ist nicht verkehrsfähig, darf also nicht verkauft werden. Nicht jede Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten geht jedoch mit einem gesundheitlichen Risiko einher. Hier ist eine differenzierte Betrachtung erforderlich.

 

Quelle: BVL-Broschüre, Pflanzenschutzmittel – sorgfältig geprüft, verantwortungsvoll zugelassen, November 2009

 

Ergebnisse im Detail

Alle Proben wurden routinemäßig mit der QuEChERS-Multi-Methode und mit der QuPPe-Methode (für sehr polare Stoffe; siehe auch http://quppe.eu) auf über 750 Stoffe untersucht. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die untersuchten Obstproben aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.

 

Tabelle 1: Rückstände an Pestiziden in Obstproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Herkunft (CVUAS 2018)
Frischobst
Proben
Inland
Proben
anderer
EU-Länder
Proben
Drittländer
Proben unbekannter Herkunft
Proben
Gesamt
Anzahl Proben
191
296
264
34
785
davon mit Rückständen
185 (97 %)
283 (96 %)
245 (93 %)
32 (94 %)
745 (95 %)
Proben über Höchstmenge
10 (5 %)
18 (6 %)
25 (9 %)
2 (6 %)
55 (7 %)
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg)
3,1
2,5
1,8
1,7
2,4
mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe), ohne Oberflächenbehandlungsmittel und ohne Bromid (mg/kg)*
0,44
0,35
0,43
0,44
0,40
Stoffe pro Probe
6,5
5,9
5,1
6
5,8

* Durch die vergleichsweise hohen Gehalte an Fosetyl (Summe), Bromid und an Oberflächenbehandlungsmitteln (Thiabendazol, Imazalil und o-Phenylphenol) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. Deswegen wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe auch ohne diese Stoffe angegeben.

 

Die Proben stammten aus 40 verschiedenen Herkunftsländern, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (191), Spanien (181), Italien (76), Südafrika (63), Türkei (39), Peru (26) und Chile (21) kamen.

 

Im Jahr 2018 wiesen 745 (95 %) der Obstproben Rückstände auf. Es wurden 192 verschiedene Pestizidwirkstoffe gemäß der Rückstandsdefinition (siehe Anlage 4) nachgewiesen, das entspricht einschließlich aller Metaboliten und Kontaminaten über 200 Einzelsubstanzen.

Im Schnitt wurden 5,8 verschiedene Wirkstoffe pro Obstprobe nachgewiesen. Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Proben bei 0,40 mg/kg (ohne Fosetyl (Summe), ohne Bromid sowie ohne die Oberflächenbehandlungsmittel Thiabendazol, Imazalil und ortho-Phenylphenol, die hauptsächlich auf der Schale von Zitrusfrüchten, z. T. auch bei Kernobst und exotischen Früchten in größeren Mengen vorkommen).

 

Drei der 2018 untersuchten Obstproben aus konventionellem Anbau wiesen Gehalte auf, die bei der Anwendung des EFSA PRIMo-Modells der EU eine Ausschöpfung der ARfD über 100 % ergab:

  • Ananas aus Ghana mit Ethephon-Rückständen
  • Mango aus der Elfenbeinküste mit Chlorpyrifos-Rückständen
  • Birnen aus Italien mit Nikotin-Rückständen

Die Birnenprobe mit Nikotin-Rückständen wurde als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet und damit nicht sicher (i. S. von Artikel 14 Abs. 2 b VO (EG) Nr. 178/2002) beurteilt (siehe hierzu auch „ Nikotin in Lebensmitteln – was hat Rauchen damit zu tun?“). Bei Ananas und Mango Proben ist die Bewertung der akuten Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr der Früchte schwierig, da die Proben nach der gesetzlich festgelegten Rückstandsdefinition mit der Schale untersucht werden. Somit ist eine belastbare Risikoabschätzung für den essbaren Anteil schwierig.

 

Infokasten

Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)

Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert (acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.

 

EU Pesticides database

EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo”– revision 3

 

Tabelle 2 zeigt die Untersuchungsergebnisse in der Übersicht für die verschiedenen Obstgruppen.

 

Tabelle 2: Rückstände in Obstproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Obstarten (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rück-ständen
Proben > Höchstgehalt
Anzahl Befunde
> Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Beerenobst
219
212 (97 %)
204 (93 %)
15 (7 %)
15
Chlorat (7x); Fosetyl, Summe (3x); Spinosad; Dodin; Acrinathrin; Nikotin; DEET
Exotische Früchte
157
140 (89 %)
113 (72 %)
16 (10 %)
20
Chlorat (4x); Fosetyl, Summe (4x); Ethephon (3x); Boscalid (2x); Tau-Fluvalinat; Chlorpyrifos; Chlorpyrifos-methyl; Acetamiprid; Dithiocarbamate; Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe; Sulfoxaflor
Kernobst
107
105 (98 %)
103 (96 %)
4 (4 %)
4
Chlorat; Chlorpropham; Nikotin; Chlormequatchlorid
Steinobst
193
189 (98 %)
180 (93 %)
8 (4 %)
8
Fosetyl, Summe (4x); Chlorat; Dimethoat; DEET; Chlormequatchlorid
Zitrusfrüchte
109
99 (91 %)
98 (90 %)
12 (11 %)
12
Chlorat (6x); Dicofol; Chlorpyrifos; Chlorfenapyr; Glufosinat, Summe; Nikotin; Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe
SUMME
785
745 (95 %)
698 (89 %)
55 (7 %)
 
 

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Zitrusfrüchte und exotische Früchte wiesen am häufigsten Höchstmengenüberschreitungen auf. Anlage 1 listet die Höchstmengenüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischobst, Anlage 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.

 

Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Obstarten

Beerenobst enthielt durchschnittlich 6,1 verschiedene Wirkstoffe und wies im Schnitt 0,54 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl Summe, Oberflächenbehandlungsmittel und Bromid) auf. Zum Vergleich, 2017 enthielt Beerenobst im Mittel 7,2 verschiedene Wirkstoffe und wies im durchschnittlich 0,60 mg Pestizide pro kg auf. Die empfindlichen Früchte sind anfällig für Pilzerkrankungen, vor allem bei feuchter Witterung, so dass je nach Wetterlage vermehrt Fungizide zum Einsatz kommen - bei den 2018er Proben zeigt sich der schöne, trockene Sommer.

 

Insgesamt wurden 75 Erdbeerproben untersucht, davon waren 24 einheimisch und 45 stammten aus Spanien. In allen Erdbeeren konnten Rückstände nachgewiesen werden. Die Wirkstoffe Trifloxystrobin, Fosetyl (Summe), Fluopyram, Cyprodinil und Fludioxonil, alles Fungizide, wurden am häufigsten in Erdbeeren nachgewiesen. Bis zu 15 verschiedene Wirkstoffe wurden in einer Erdbeerprobe gefunden.

 

Tabelle 3: Rückstände in Beerenobst aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt
Brombeere
17
16 (94 %)
15 (88 %)
2 (12 %)
Chlorat (2x)
Erdbeere
75
75 (100 %)
72 (96 %)
7 (9 %)
Chlorat (5x); Acrinathrin;
Spinosad
Heidelbeere
30
25 (83 %)
23 (77 %)
2 (7 %)
DEET; Fosetyl, Summe
Himbeere
20
20 (100 %)
19 (95 %)
1 (5 %)
Nikotin
Johannisbeere
26
26 (100 %)
26 (100 %)
2 (8 %)
Dodin; Fosetyl, Summe
Stachelbeere
7
7 (100 %)
7 (100 %)
1 (14 %)
Fosetyl, Summe
Tafelweintraube
42
42 (100 %)
42 (100 %)
-
 
Preiselbeere
1
1*
-
-
 
Sanddornbeere
1
0
-
-
 
Summe
Beerenobst
219
212 (97 %)
204 (93 %)
15 (7 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

 

Kernobst enthielt im Schnitt 8,2 verschiedene Wirkstoffe und wies durchschnittlich 0,44 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl Summe, Oberflächenbehandlungsmittel und Bromid) auf.

 

Tabelle 4: Rückstände in Kernobst aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt
Apfel
51
50 (98 %)
50 (98 %)
1 (2 %)
Chlorpropham
Birne
48
47 (98 %)
47 (98 %)
3 (6 %)
Chlorat; Nikotin;
Chlormequatchlorid
Quitte
4
4*
4
-
 
Mispel
4
4
2
-
 
Summe Kernobst
107
105 (98 %)
103 (96 %)
4 (4 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

 

Konventionell erzeugte Äpfel und Birnen weisen sehr häufig Pflanzenschutzmittelrückstände auf. Insgesamt wurden 51 Apfelproben untersucht, davon waren 37 einheimisch. Nur eine deutsche Probe enthielt keine nachweisbaren Rückstände. Desweiteren wurden 48 Birnenproben unter die Lupe genommen, davon 11 aus Deutschland. Nur eine Birne aus Italien war rückstandsfrei. Die Wirkstoffe Captan (Fungizid), Chlorantraniliprol (Insektizid) und Phosphonsäure (Fosetyl (Summe); Fungizid) wurden am häufigsten in Birnen und Äpfel nachgewiesen.

 

Steinobst enthielt im Schnitt 5,7 verschiedene Wirkstoffe und wies durchschnittlich 0,29 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl Summe, Oberflächenbehandlungsmittel und Bromid) auf.

 

Tabelle 5: Rückstände in Steinobst aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt
Aprikose
31
31 (100 %)
30 (97 %)
-
 
Avocado
15
13 (87 %)
11 (73 %)
1 (7 %)
Chlormequatchlorid
Mirabelle
3
2*
2
1
Fosetyl, Summe
Nektarine
27
27 (100 %)
26 (96 %)
-
 
Pfirsich
21
21 (100 %)
21 (100 %)
-
 
Pflaume
70
69 (99 %)
65 (93 %)
3 (4 %)
Fosetyl, Summe (2x); DEET
Süßkirsche
23
23 (100 %)
22 (96 %)
3 (13 %)
Chlorat; Dimethoat;
Fosetyl, Summe
Sauerkirsche
3
3
3
-
 
Summe Steinobst
193
189 (98 %)
180 (93 %)
8 (4 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

 

Zitrusfrüchte enthielten im Mittel 6,4 verschiedene Wirkstoffe und wiesen im Mittel 0,32 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl Summe, Oberflächenbehandlungsmittel und Bromid) auf. Wenn die Oberflächenbehandlungsmittel Thiabendazol, Imazalil und Orthophenylphenol, die z.T. auf der Schale von Zitrusfrüchten in größeren Mengen eingesetzt werden, in die Berechnung einfließen, ergibt sich ein Mittel von 1,3 mg Pestizide pro kg.

 

Tabelle 6: Rückstände in Zitrusfrüchten aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt
Clementine
21
20 (95 %)
20 (95 %)
2 (10 %)
Chlorat (2x)
Grapefruit
27
26 (96 %)
26 (96 %)
2 (7 %)
Chlorat; Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe
Kumquat
3
0*
-
-
 
Limette
10
10 (100 %)
10 (100 %)
3 (30 %)
Chlorat (2x); Chlorfenapyr
Mandarine
12
11 (92 %)
11 (92 %)
2 (17 %)
Chlorat; Nikotin
Orange
22
18 (82 %)
18 (82 %)
1 (5 %)
Dicofol
Pomelo
5
5 (100 %)
5 (100 %)
-
 
Satsumas
1
1
1
-
 
Sweetie
1
1
1
-
 
Zitrone
7
7 (100 %)
6 (86 %)
2 (29 %)
Chlorpyrifos; Glufosinat, Summe
Summe
Zitrusfrüchte
109
99 (91 %)
98 (90 %)
12 (11 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

 

Exotische Früchte enthielten durschscnittlich 3,3 verschiedene Wirkstoffe und wiesen im Mittel 0,37 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl Summe, Oberflächenbehandlungsmittel und Bromid) auf. Die Situation bei den Granatäpfel hat sich erfreulicherweise verbessert: im Vorjahr wurden 36 % der Granatäpfel (überwiegend aus der Türkei) aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen beanstandet, 2018 waren es mit 13 % deutlich weniger.

 

Tabelle 7: Rückstände in exotischen Früchten aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Ananas
16
16 (100 %)
16 (100 %)
2 (13 %)
Ethephon (2x)
Banane
21
21 (100 %)
21 (100 %)
1 (5 %)
Chlorat
Dattel
1
1*
1
-
 
Feige
8
4 (50 %)
1 (13 %)
1 (13 %)
Dithiocarbamate
Granatapfel
32
31 (97 %)
28 (88 %)
4 (13 %)
Boscalid (2x); Fosetyl, Summe (2x); Acetamiprid; Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe; Sulfoxaflor; Tau-Fluvalinat
Kakifrucht
8
7 (88 %)
4 (50 %)
-
 
Kaktusfeige
2
2
-
-
 
Kapstachelbeere
1
1
1
-
 
Karambole
2
2
2
-
 
Kiwi
16
16 (100 %)
11 (69 %)
1 (6 %)
Chlorpyrifos-methyl
Litchi
2
2
1
1
Chlorat
Mango
26
25 (96 %)
20 (77 %)
4 (15 %)
Chlorat; Chlorpyrifos; Ethephon; Fosetyl, Summe
Maracuja
11
6 (55 %)
5 (45 %)
1 (9 %)
Chlorat
Papaya
6
3 (50 %)
1 (17 %)
1 (17 %)
Fosetyl, Summe
Rhabarber
5
3 (60 %)
1 (20 %)
-
 
Summe Exotische Früchte
157
140 (89 %)
113 (72 %)
16 (10 %)
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Mehrfachrückstände

Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2018 bei Obst sehr häufig nachweisbar: 698 Obstproben (89 %) wiesen zwei oder mehr Rückstände auf (im Jahr 2017: 91 %, im Jahr 2016: 90 %, im Jahr 2015: 89 %, im Jahr 2014: 95 %; im Jahr 2013: 85 %; im Jahr 2012: 83 %). Abbildung 1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Obstarten aus dem Jahr 2018. Der Spitzenreiter war dieses Jahr eine Probe Tafelweintrauben aus Indien mit 20 unterschiedlichen Wirkstoffen, gefolgt von Süßkirschen aus der Türkei mit 19 Wirkstoffen.

 

Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ anzusehen.

 

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in verschiedenen Obstarten (CVUAS 2018).

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in verschiedenen Obstarten (CVUAS 2018)

 

Beim Vergleich der Anzahl an verwendeten Pestizidwirkstoffen muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen.

 

Einzelne Stoffe mit Besonderheiten

Phosphonsäure

Rückstände an Phosphonsäure können als Folge der Anwendung der fungiziden Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Fosetyl und Salze der Phosphonsäure (in Deutschland im Obst- und Gemüsebau, z.B. bei Trauben, Brombeeren und Erdbeeren zugelassen) sowie aus früheren Anwendungen von Pflanzenstärkungsmitteln (sog. Blattdünger) auftreten.

 

Als gesetzliche Höchstmenge ist die Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure sowie deren Salzen festgesetzt. Bei Frischobst aus konventionellem Anbau wurde Phosphonsäure in 372 Proben, das entspricht 47 % aller untersuchten Obstproben, mit Gehalten bis 48 mg/kg berechnet als Fosetyl, Summe (in deutschen Brombeeren) nachgewiesen. Der Wirkstoff Fosetyl per se wurde in nur vier Proben nachgewiesen (2x Tafelweintrauben, Erdbeeren und Brombeeren), wobei Phosphonsäure-Gehalte bei diesen Proben auch immer vorhanden waren (siehe Tabelle 8). 11 Proben (1,4 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Fosetyl (Summe) beanstandet (siehe Anlage 1).

 

Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Rückstände an Phosphonsäure bzw. Fosetyl (Summe) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 1 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe) angegeben.

 

Infokasten

Phosphonsäure und Fosetyl

Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen.
Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit abgeben.

 

Tabelle 8: Phosphorsäure und Fosetyl-Rückstände in Obst aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Matrix
Phosphonsäure (mg(kg)
Fosetyl (mg/kg)
Fosetyl, Summe (mg/kg)
Brombeere (13x)
0,3–35,5
0,72
0,40–47,7
Erdbeere (41x)
0,057–30,3
0,030
0,077–40,7
Heidelbeere (12x)
0,052–7,1
 
0,070–9,5
Himbeere (12x)
0,089–11,1
 
0,12–14,9
Johannisbeere (2x)
0,062–4,6
 
0,083–6,2
Stachelbeere (2x)
0,072–5,1
 
0,097 - 6,8
Tafelweintraube (33x)
0,055–29,4
0,033 - 0,097
0,074–39,5
Ananas (16x)
0,17–13,8
 
0,23–18,5
Banane
0,13
 
0,17
Feige
0,28
 
0,38
Granatapfel (16x)
0,096–6,6
 
0,13–8,9
Kakifrucht
0,32
 
0,43
Karambole
0,12
 
0,16
Kiwi (9x)
0,23–7,1
 
0,31–9,5
Mango (5x)
0,067–1,8
 
0,090–2,4
Maracuja (4x)
0,056–0,58
 
0,075–0,78
Papaya
2,4
 
3,2
Apfel (37x)
0,077–10,4
 
0,10–14,0
Birne (36x)
0,052–32,8
 
0,070–44,1
Mispel (2x)
0,056–0,13
 
0,075–0,17
Aprikose (5x)
0,054–0,89
 
0,073–1,2
Avokado (12x)
0,12–20,0
 
0,16–26,9
Mirabelle
2,6
 
3,5
Nektarine (6x)
0,076–1,5
 
0,10–2,0
Pfirsich (5x)
0,048–0,25
 
0,064–0,34
Pflaume (14x)
0,053–2,3
 
0,071–3,1
Sauerkirsche
0,78
 
1,0
Süßkirsche (11x)
0,062–1,5
 
0,083–2,1
Clementine (18x)
0,099–5,4
 
0,13–7,3
Grapefruit (19x)
0,062–5,3
 
0,083–7,1
Limette (8x)
0,054–3,8
 
0,073–5,1
Mandarine (8x)
0,093–6,6
 
0,12–8,9
Orange (13x)
0,068–6,3
 
0,091–8,5
Satsumas
0,12
 
0,16
Zitrone (5x)
0,083–7,1
 
0,11–9,5

 

Chlorat

Chlorat-Rückstände in pflanzlichen Lebensmitteln können neben der Anwendung als Herbizid verschiedene andere Ursachen haben (siehe Infokasten). Bei Obst spielen Chloratbefunde, im Vergleich zu Gemüse, jedoch eine untergeordnete Rolle. 19 Proben (2,4 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Chlorat beanstandet (zum Vergleich: bei Gemüse waren es im Berichtsjahr 18 %).

 

Infokasten

Chlorat

Chlorate sind sowohl herbizid als auch biozid wirksame Stoffe. Chlorat ist ein in der EU seit dem Jahr 2008 nicht mehr zugelassener Pflanzenschutzmittelwirkstoff *. Auch in Biozidprodukten darf Natriumchlorat nicht mehr angewendet werden.

Die Definition „Pestizidrückstände“ der VO (EG) Nr. 396/2005 bezeichnet auch Rückstände von (ggf. nicht mehr zugelassenen) Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Lebensmitteln bei möglichem anderem Eintragsweg als der Anwendung als Pflanzenschutzmittel (sog. Dual-Use-Stoffe), wie etwa im Fall von Chlorat in Lebensmitteln. Somit ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein allgemeiner Höchstgehalt von 0,01 mg/kg EU-weit gültig. Für die Trinkwasseraufbereitung wurde in Deutschland im Dezember 2017 ein Höchstwert von 70 µg/L Chlorat für die dauerhafte Anwendung und 200 µg/L Chlorat für die zeitweise Dosierung festgesetzt, wenn die Desinfektion nicht anders gewährleistet werden kann **.

Neben der Anwendung als Pflanzenschutzmittel kann Chlorat z.B. auch infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt (kontaminiertes Beregnungs- oder Bewässerungswasser, belastete Böden) oder als Rückstand der Gewinnung, einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung oder Behandlung in das Lebensmittel gelangen. Die Anwendung von Bioziden, aus denen Chlorate entstehen können, stellt eine mögliche Kontaminationsquelle dar. Grundsätzlich kann Chlorat als Nebenprodukt bei der Trinkwasser-/Brauchwasserdesinfektion mit Chlorgas, Hypochlorit oder Chlordioxid entstehen.

Chlorat hemmt reversibel die Aufnahme von Jodid in die Schilddrüse und kann insbesondere bei empfindlichen Personengruppen wie Kindern, Schwangeren oder Personen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen unerwünschte gesundheitliche Effekte verursachen. Neben Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion kann Chlorat auch Schädigungen der Erythrocyten (Methämoglobin-Bildung, Hämolyse) bewirken ***.

Die Mitgliedstaaten führen ein Monitoring zur Erfassung der Belastungssituation in Lebensmitteln und Trinkwasser durch, um Daten für eine toxikologische Bewertung durch die EFSA bereitzustellen. Darauf basierend sollen dann spezifische Rückstandshöchstgehalte festgelegt werden.

 

* Entscheidung der Kommission vom 10. November 2008 über die Nichtaufnahme von Chlorat in Anhang I der RL 91/414/EWG des Rates und die Aufhebung der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Stoff (ABl. L307/7 vom 18.11.2008)

** Umweltbundesamt, 19. Bekanntmachung der Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung

*** BfR, Vorschläge des BfR zur gesundheitlichen Bewertung von Chloratrückständen in Lebensmitteln vom 12.05.2014 (aufgerufen am 06.02.2019)

 

Für Chlorat hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akute Referenzdosis (ARfD) von 0,036 mg pro Kilogramm Körpergewicht abgeleitet. Bei Anwendung des EFSA PRIMo-Modells bezogen auf Kleinkinder ergab sich unter Anwendung eines Variabilitätsfaktors von 1 bei keiner Probe eine Überschreitung des toxikologischen Referenzwertes. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben. Allerdings empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung weiterhin Anstrengungen zu unternehmen, den Eintrag von Chlorat in die Nahrungsmittelkette und damit die Belastung von Verbrauchern zu reduzieren [1]. Die Untersuchungen auf Rückstände an Chlorat werden 2019 fortgesetzt.

 

Bildernachweis

CVUA Stuttgart, Pestizidlabor

 

Quellen

[1] BfR, Der Eintrag von Chlorat in die Nahrungskette sollte reduziert werden; Aktualisierte Stellungnahme Nr. 007/2018 des BfR vom 15. Februar 2018 (aufgerufen am 06.02.2019)

 

Anlagen

Anlage 1: Stoffe mit Höchstgehaltsüberschreitungen aufgeschlüsselt nach Obstart und Herkunftsland (CVUAS 2018)
  Wirkstoff   Höchstgehaltsüberschreitungen bei  
Acetamiprid Granatapfel (Türkei)
Acrinathrin Erdbeere (Spanien)
Boscalid Granatapfel (Türkei 2x)
Chlorat Maracuja (Südafrika); Limette (Mexiko 2x); Grapefruit (Spanien); Litchi (Südafrika); Erdbeere (Spanien 4x, Deutschland); Clementine (Spanien 2x); Mandarine (Spanien); Brombeere (Spanien, ohne Angabe); Banane (Kolumbien); Süßkirsche (Spanien); Mango (USA); Birne (Portugal)
Chlorfenapyr Limette (Brasilien)
Chlormequatchlorid Birne (Deutschland); Avokado (Spanien)
Chlorpropham Apfel (Deutschland)
Chlorpyrifos Zitrone (Türkei); Mango (Elfenbeinküste)
Chlorpyrifos-methyl Kiwi (Italien)
DEET Heidelbeere (Polen); Pflaume (Deutschland)
Dicofol Orange (Spanien)
Dimethoat Süßkirsche (Türkei)
Dithiocarbamate Feige (Brasilien)
Dodin Johannisbeere (Deutschland)
Ethephon Ananas (Dom. Republik, Ghana); Mango (Ägypten)
Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe Grapefruit (Türkei); Granatapfel (Türkei)
Fosetyl, Summe Pflaume (Türkei, Republik Moldau); Mango (Peru); Papaya (Brasilien); Granatapfel (Peru, Türkei); Süßkirsche (Türkei); Heidelbeere (Deutschland); Johannisbeere (Deutschland); Stachelbeere (Deutschland); Mirabelle (Deutschland)
Glufosinat, Summe Zitrone (Südafrika)
Nikotin Birne (Italien); Mandarine (Spanien); Himbeere (Deutschland)
Spinosad Erdbeere (ohne Angabe)
Sulfoxaflor Granatapfel (Türkei)
Tau-Fluvalinat Granatapfel (Türkei)

 

Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe* für Frischobst, sowie aufgeschlüsselt nach Obstart, in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in Frischobst in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2a: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in Beerenobst in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2b: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in Steinobst in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2c: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in Kernobst in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2d: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in Zitrusfrüchten in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

 

Anlage 2e: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe in exotischen Früchten in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2018).

* Entsprechend den gültigen Rückstandsdefinitionen, siehe Anlage 4
A = Akarizid; B = Bakterizid; F = Fungizid; H = Herbizid; I = Insektizid; M = Metabolit; W = Wachstumsregulator

 

Anlage 3: Häufigkeit der Rückstandsbefunde von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Frischobst aus konventionellem Anbau (CVUAS 2018)
Pestizide und Metabolite
Anzahl
positiver
Befunde
mg/kg
< 0,01
< 0,05
< 0,2
< 1
< 5
< 20
> 20
Max.
Fosetyl, Summe
372
0
0
71
108
160
18
15
47,7
Fludioxonil
274
97
32
56
72
17
0
0
3,9
Boscalid
178
63
58
32
21
4
0
0
2
Cyprodinil
163
77
29
26
27
4
0
0
1,9
Fluopyram
145
54
42
38
11
0
0
0
0,66
Trifloxystrobin
142
53
53
23
13
0
0
0
0,52
Tebuconazol
132
68
35
25
4
0
0
0
0,74
Chloranthraniliprol
111
77
31
3
0
0
0
0
0,19
Pyrimethanil
110
60
15
11
20
4
0
0
3,7
Myclobutanil
109
62
29
11
7
0
0
0
0,85
Pyraclostrobin
109
49
38
17
5
0
0
0
0,52
Acetamiprid
107
61
37
9
0
0
0
0
0,15
Captan
100
19
32
23
22
4
0
0
2,1
Imazalil
94
7
6
7
34
40
0
0
3,5
Azoxystrobin
90
44
12
17
17
0
0
0
0,96
Thiacloprid
90
54
32
4
0
0
0
0
0,072
Lambda-Cyhalothrin
85
52
29
4
0
0
0
0
0,12
Imazalil Met. FK411
77
29
32
14
2
0
0
0
0,39
Chlorat
73
51
19
2
1
0
0
0
0,28
Difenoconazol
73
62
7
4
0
0
0
0
0,091
Spinosad
68
31
21
9
6
1
0
0
1,2
Pyriproxyfen
64
39
22
3
0
0
0
0
0,15
Thiabendazol
62
23
5
11
12
11
0
0
3,2
Chlorpyrifos
61
38
18
4
1
0
0
0
0,22
Pirimicarb
61
41
13
6
1
0
0
0
0,22
Acetamiprid Met. IM-2-1
60
60
0
0
0
0
0
0
0,009
Imidacloprid
60
43
14
2
1
0
0
0
0,97
Chlorpyrifos-methyl
59
31
21
6
1
0
0
0
0,22
Spirotetramat, Summe
59
34
21
3
1
0
0
0
0,26
Dithianon
58
11
29
11
6
1
0
0
1,5
Carbendazim, Summe
45
30
13
2
0
0
0
0
0,098
Cypermethrin, Summe
44
23
12
9
0
0
0
0
0,14
Iprodion
44
27
9
4
2
2
0
0
1,4
Dimethomorph
43
26
7
3
5
2
0
0
1,1
Fenhexamid
42
13
10
6
12
1
0
0
2,5
Cyprodinil Metabolit CGA304075
41
20
12
7
2
0
0
0
0,26
Etofenprox
41
16
10
12
3
0
0
0
0,32
Imidacloprid, Olefin-
40
32
6
2
0
0
0
0
0,18
Penconazol
40
31
7
2
0
0
0
0
0,081
Indoxacarb
36
23
8
5
0
0
0
0
0,12
Methoxyfenozide
35
19
15
1
0
0
0
0
0,078
Deltamethrin
34
22
12
0
0
0
0
0
0,032
Prochloraz, Summe
34
9
2
9
10
4
0
0
3,7
Thiabendazol-5-hydroxy
33
24
8
1
0
0
0
0
0,05
Hexythiazox
32
26
5
1
0
0
0
0
0,18
Fluopyram-Benzamid
31
30
1
0
0
0
0
0
0,012
Propiconazol
30
19
5
1
2
3
0
0
1,4
2,4-D, Summe
26
15
4
5
2
0
0
0
0,28
Pendimethalin
26
25
1
0
0
0
0
0
0,015
Flonicamid, Summe
25
21
4
0
0
0
0
0
0,027
Gibberelinsäure
25
7
7
8
3
0
0
0
0,24
Dithiocarbamate
24
0
1
14
7
2
0
0
4
Fenbuconazol
24
14
7
3
0
0
0
0
0,15
Dodin
23
17
5
1
0
0
0
0
0,13
Ethephon
23
0
11
8
2
2
0
0
4,5
Quinoxyfen
23
8
4
10
1
0
0
0
0,3
Bifenthrin
22
12
7
3
0
0
0
0
0,075
Orthophenylphenol
22
0
20
0
2
0
0
0
0,6
Tebufenpyrad
22
10
8
4
0
0
0
0
0,18
Spirodiclofen
21
14
7
0
0
0
0
0
0,031
Abamectin, Summe
20
16
3
1
0
0
0
0
0,082
Tebufenozid
19
11
5
3
0
0
0
0
0,1
Metalaxyl (-M)
17
11
2
3
1
0
0
0
0,62
Buprofezin
16
6
7
3
0
0
0
0
0,13
Pirimicarb, Desmethyl-
16
13
3
0
0
0
0
0
0,038
Boscalid Met. M510F01
15
10
5
0
0
0
0
0
0,036
Glufosinat, Summe
15
0
11
3
1
0
0
0
0,45
Bifenazat, Summe
14
1
7
3
3
0
0
0
0,35
Cyproconazol
14
13
1
0
0
0
0
0
0,018
Fenoxycarb
14
13
1
0
0
0
0
0
0,035
Fenpyroximat
14
8
6
0
0
0
0
0
0,044
Clothianidin
13
13
0
0
0
0
0
0
0,008
Metrafenon
13
5
2
1
4
1
0
0
1,5
Trimethylsulfonium-Kation
13
9
3
1
0
0
0
0
0,067
Fenpropimorph
12
10
2
0
0
0
0
0
0,019
Triclopyr
12
11
0
1
0
0
0
0
0,09
Ethephon Metabolit HEPA
11
0
7
2
2
0
0
0
0,55
Ethirimol
11
8
3
0
0
0
0
0
0,032
Kresoxim-methyl
11
6
5
0
0
0
0
0
0,036
Phosmet, Summe
11
4
6
1
0
0
0
0
0,086
Spinetoram
11
10
1
0
0
0
0
0
0,015
Chlormequatchlorid
10
4
4
0
2
0
0
0
0,72
Fluxapyroxad
10
9
0
1
0
0
0
0
0,096
Omethoat
10
7
3
0
0
0
0
0
0,045
Thiamethoxam
10
8
2
0
0
0
0
0
0,025
Thiophanat-methyl
10
6
4
0
0
0
0
0
0,035
DEET
9
7
0
2
0
0
0
0
0,12
Emamectin B1a/B1b
9
8
1
0
0
0
0
0
0,011
Forchlorfenuron
9
9
0
0
0
0
0
0
0,004
Pirimicarb-desamido
9
8
1
0
0
0
0
0
0,015
Cyflufenamid
8
5
3
0
0
0
0
0
0,029
Etoxazol
8
5
3
0
0
0
0
0
0,02
Fluopicolid
8
6
1
1
0
0
0
0
0,19
Cyfluthrin
7
5
2
0
0
0
0
0
0,012
Flutriafol
7
6
1
0
0
0
0
0
0,035
Folpet
7
7
0
0
0
0
0
0
0,007
Malathion, Summe
7
5
2
0
0
0
0
0
0,018
Proquinazid
7
2
4
1
0
0
0
0
0,054
Pyridaben
7
4
3
0
0
0
0
0
0,026
Sulfoxaflor
7
5
1
1
0
0
0
0
0,057
Ametoctradin
6
4
2
0
0
0
0
0
0,023
Bupirimat
6
3
1
2
0
0
0
0
0,15
Chlorthalonil
6
3
1
2
0
0
0
0
0,15
Iprodion Metabolit RP 30228
6
5
1
0
0
0
0
0
0,035
Metalaxyl Met. CGA 94689
6
6
0
0
0
0
0
0
0,005
Spiroxamin
6
4
1
1
0
0
0
0
0,093
Tau-Fluvalinat
6
4
1
1
0
0
0
0
0,058
Cyazofamid
5
2
1
2
0
0
0
0
0,081
Fenpyrazamin
5
2
0
2
1
0
0
0
0,38
Myclobutanil Met. RH9090
5
3
2
0
0
0
0
0
0,041
Nikotin
5
1
4
0
0
0
0
0
0,022
Tetraconazol
5
4
1
0
0
0
0
0
0,013
Benzyladenin
4
4
0
0
0
0
0
0
0,002
Brompropylat
4
4
0
0
0
0
0
0
0,006
Diflubenzuron
4
4
0
0
0
0
0
0
0,007
MCPA
4
4
0
0
0
0
0
0
0,005
Metalaxyl Met. CGA108905
4
3
1
0
0
0
0
0
0,033
Milbemectin, Summe
4
4
0
0
0
0
0
0
0,009
Penthiopyrad
4
1
2
1
0
0
0
0
0,059
Piperonylbutoxid
4
0
1
1
2
0
0
0
0,38
Triadimenol
4
4
0
0
0
0
0
0
0,007
Triflumizol, Summe
4
1
2
1
0
0
0
0
0,079
Triflumuron
4
4
0
0
0
0
0
0
0,008
Acrinathrin
3
2
1
0
0
0
0
0
0,023
Chlorfenapyr
3
2
1
0
0
0
0
0
0,014
Cyantraniliprol
3
0
2
1
0
0
0
0
0,056
Diazinon
3
1
2
0
0
0
0
0
0,019
Dimethoat
3
2
0
1
0
0
0
0
0,063
Fenpropidin
3
3
0
0
0
0
0
0
0,002
Fenvalerat u Esfenvalerat, Summe
3
0
3
0
0
0
0
0
0,04
Fluazifop
3
3
0
0
0
0
0
0
0,005
Metalaxyl Met. CGA107955
3
1
1
1
0
0
0
0
0,054
Novaluron
3
3
0
0
0
0
0
0
0,006
Propyzamid
3
3
0
0
0
0
0
0
0,002
Pyrethrum
3
1
2
0
0
0
0
0
0,018
Ametryn
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
BAC (n=8-18)
2
0
2
0
0
0
0
0
0,014
Chloridazon, Summe
2
1
1
0
0
0
0
0
0,015
Chlorpropham
2
1
1
0
0
0
0
0
0,02
Clofentezin
2
2
0
0
0
0
0
0
0,008
Cyazofamid Met. CCIM
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Dicloran
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Diflufenican
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Dioxacarb
2
2
0
0
0
0
0
0
0,001
Diphenylamin
2
0
2
0
0
0
0
0
0,033
Diuron
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Endosulfan, Summe
2
1
1
0
0
0
0
0
0,016
Famoxadone
2
1
0
1
0
0
0
0
0,17
Fenazaquin
2
1
1
0
0
0
0
0
0,022
Fenbutatin-oxid
2
1
1
0
0
0
0
0
0,012
Fenthion, Summe
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Flusilazol
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Formetanat-hydrochlorid
2
1
1
0
0
0
0
0
0,014
Iprovalicarb
2
1
1
0
0
0
0
0
0,016
Lufenuron
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Mandipropamid
2
2
0
0
0
0
0
0
0,001
Methiocarb, Summe
2
2
0
0
0
0
0
0
0,008
Spiromesifen
2
0
0
1
1
0
0
0
0,52
1-NAD and 1-NAA, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Amitrol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,008
Benalaxyl
1
0
1
0
0
0
0
0
0,017
Bromuconazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Carbanilid
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Chlorthalonil-4-hydroxy
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
DDAC (n=8, 10, 12)
1
0
1
0
0
0
0
0
0,028
Dicamba
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Dichlorprop
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
Dicofol
1
0
0
1
0
0
0
0
0,11
Dimethenamid, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Epoxiconazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
ETU
1
0
1
0
0
0
0
0
0,021
Fluazinam
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Flubendiamid
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Haloxyfop
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Hexazinon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Icaridin
1
0
1
0
0
0
0
0
0,024
Mepanipyrim
1
0
0
0
1
0
0
0
0,22
Mepanipyrim Met. M31
1
0
1
0
0
0
0
0
0,03
Metalaxyl Met.CGA67869
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Oxamyl-Oxime
1
0
0
1
0
0
0
0
0,1
Oxyfluorfen
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Paclobutrazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,009
Pentachlorphenol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Permethrin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Propamocarb
1
0
1
0
0
0
0
0
0,01
Pymetrozin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Pyraclofos
1
0
0
0
1
0
0
0
0,27
Quintozen, Summe
1
0
0
1
0
0
0
0
0,1
Terbutylazin-desethyl
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Trichlamide
1
0
1
0
0
0
0
0
0,011
Trifloxystrobin Met. CGA 321112
1
0
1
0
0
0
0
0
0,017
Trinexapacsäure
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
                   

 

Anlage 4: Wirkstoffe und Metaboliten, die in der Rückstandsdefinition enthalten sind und nur als Summe in die Auswertung eingeflossen sind
  Parameter In der Rückstandsdefinition enthalten und analytisch erfasst
1-Naphthylessigsäure, Summe 1-Naphthylacetamid
1-Naphthylessigsäure
Abamectin Avermectin B1a
Avermectin B1b
8,9-Z-Avermectin B1a
Aldicarb, Summe Aldicarb
Aldicarb-sulfoxid
Aldicarb-sulfon
Amitraz, Gesamt- Amitraz
BTS 27271
Benzalkoniumchlorid, Summe (BAC) Benzyldimethyloctylammoniumchlorid (BAC-C8)
Benzyldimethyldecylammoniumchlorid (BAC-C10)
Benzyldodecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C12)
Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid (BAC-C14)
Benzylhexadecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C16)
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid (BAC-C18)
Carbofuran, Summe Carbofuran
3-Hydroxy-Carbofuran
Chloridazon, Summe Chloridazon
Chloridazon-desphenyl
DDT, Summe DDE, pp-
DDT, pp-
DDD, pp-
DDT, op-
Dialkyldimethylammoniumchlorid, Summe (DDAC) Dioctyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C8)
Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C10)
Didodecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C12)
Dieldrin, Summe Dieldrin
Aldrin
Disulfoton, Summe Disulfoton
Disulfoton-sulfoxid
Disulfoton-sulfon
Endosulfan, Summe Endosulfan, alpha-
Endosulfan, beta-
Endosulfan-sulfat
Fenamiphos, Summe Fenamiphos
Fenamiphos-sulfoxid
Fenamiphos-sulfon
Fenthion, Summe Fenthion
Fenthion-sulfoxid
Fenthion-sulfon
Fenthion-oxon
Fenthion-oxon-sulfoxid
Fenthion-oxon-sulfon
Fipronil, Summe Fipronil
Fipronil-sulfon
Flonicamid, Summe Flonicamid
TFNG
TFNA
Fosetyl, Summe Fosetyl
Phosphonsäure
Glufosinat, Summe Glufosinat
MPP
N-Acetyl-Glufosinat (NAG)
Heptachlor, Summe Heptachlor
Heptachlorepoxid
Malathion, Summe Malathion
Malaoxon
Methiocarb, Summe Methiocarb
Methiocarb-sulfoxid
Methiocarb-sulfon
Milbemectin Milbemectin A3
Milbemectin A4
Oxydemeton-S-methyl, Summe Oxydemeton-methyl
Demeton-S-methyl-sulfon
Parathion-methyl, Summe Parathion-methyl
Paraoxon-methyl
Phorat, Summe Phorat
Phorat-sulfon
Phorat-oxon
Phorat-oxon-sulfon
Phosmet, Summe Phosmet
Phosmet-oxon
Prochloraz, Gesamt Prochloraz
2,4,6-Trichlorphenol
BTS 44595
BTS 44596
BTS 9608
BTS 40348
Pyrethrum, Summe Pyrethrin I
Pyrethrin II
Jasmolin I
Jasmolin II
Cinerin I
Cinerin II
Pyridat, Summe Pyridat
Pyridafol
Quintozen, Summe Quintozen
Pentachloranilin
Sethoxydim, Gesamt Sethoxydim
Clethodim
Spirotetramat, Summe Spirotetramat,
Spirotetramat-Enol,
Spirotetramat, Ketohydroxy
Spirotetramat, Monohydroxy
Spirotetramat-Enol-Glykosid
Tolylfluanid, Summe Tolylfluanid
DMST
Triflumizol Triflumizol
FM-6-1

 

Artikel erstmals erschienen am 07.03.2019 08:09:25

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