Baden-Württemberg

Die Untersuchungsämter für
Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit

Dioxine und PCB in Hühnereiern – deutlicher Rückgang der Kontamination bei Kleinstbetrieben im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2005

Dr. Marco Müller, Dr. Katharina Rund, Sandra Schätzle

 

Hühnereier aus kleinen Betrieben häufiger mit Dioxinen und PCB belastet

Collage: Hühner, Eier, Mobilstall

 

Bei Hühnereiern werden im Rahmen der Untersuchungen der amtlichen Lebensmittelüberwachung immer wieder erhöhte Dioxin- und/oder PCB-Gehalte festgestellt – besonders bei kleinen Betrieben mit weniger als 250 Legehennen in Auslaufhaltung. Vor diesem Hintergrund untersuchte das CVUA Freiburg bereits im Jahr 2005 im Rahmen eines Sonderprojekts gezielt Eier aus diesen Betrieben auf Dioxine und PCB. Dabei wurde deutlich, dass bei Kleinstbetrieben häufig überdurchschnittlich hohe Gehalte an Dioxinen und PCB in Eiern nachweisbar waren. Je niedriger die Anzahl an Legehennen im Betrieb war, desto häufiger mussten die Proben aufgrund einer Überschreitung der damals geltenden Höchstgehalte beanstandet werden.

 

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) erstellte im Nachgang eine Handreichung für Legehennenhalter mit dem Ziel, mögliche Kontaminationen mit Dioxinen und PCB zu reduzieren. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) stellt auf seiner Internetseite dazu einen Fragebogen für Geflügelhalter zur Verfügung.

 

Im Jahr 2022 wurde das Sonderprojekt zur Untersuchung von Hühnereiern aus Kleinsthühnerhaltung wiederholt. Dabei lag der Median der Untersuchungsergebnisse für die Summe aus Dioxinen und dioxinähnlichen PCB in etwa um den Faktor fünf niedriger als bei den Untersuchungen aus dem Jahr 2005. Die Summe der Indikator-PCB lag sogar um den Faktor acht niedriger als im Jahr 2005. Trotzdem wurden bei ca. 13 % aller im Jahr 2022 untersuchten Sonderprojekt-Proben die gültigen Höchstgehalte oder Auslösewerte überschritten.

Hintergrund

Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) sind chlororganische Verbindungen mit humantoxischer Wirkung, die nach wie vor ubiquitär in der Umwelt vorkommen. Aufgrund ihrer lipophilen Eigenschaften und Persistenz reichern sie sich in der Umwelt und in der Nahrungskette, insbesondere im Fettgewebe, bis hin zum Menschen an.

 

Bei den polychlorierten Biphenylen wird zwischen dioxinähnlichen PCB (dioxinlike PCB, dl-PCB), die aufgrund ihrer Struktur dioxinähnliche Eigenschaften aufweisen, und nicht dioxinähnlichen PCB (non-dioxinlike PCB, ndl-PCB) unterschieden. Sechs ndl-PCB wurden als Indikator für den PCB-Eintrag in die Umwelt ausgewählt, da sie in Summe einen entscheidenden Anteil an der gesamten PCB-Konzentration ausmachen.

 

Hühner sind besonders sensible Bioindikatoren, die im Vergleich zu anderen Tieren in Bezug auf ihr Körpergewicht mehr Boden aufnehmen. Durch Scharren und Picken im Boden und auch an verschiedenen anderen Materialien im Stallbereich nehmen Legehennen dadurch häufig einen nicht unerheblichen Anteil an Umweltkontaminanten auf. Bereits das Vorkommen von geringen Mengen an Dioxinen oder PCB im Stall- oder Auslaufbereich von Legehennen kann daher zu einer signifikanten Belastung dieser Tiere führen. Aufgrund der Fettlöslichkeit von Dioxinen und PCB werden diese Stoffe in der Folge auch an die Hühnereier abgegeben. Daher sind Eier von Legehennen in Auslaufhaltung oder bei Haltung in alten Stallungen, in denen z.B. PCB-haltige Lackanstriche Anwendung fanden oder in denen alte Landmaschinen mit PCB-haltigen Hydraulikölen noch vorzufinden sind, erfahrungsgemäß vergleichsweise höher mit Dioxinen und/oder PCB belastet.

Ergebnisse des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” 2022

Im Zeitraum von Februar bis August 2022 wurden dem CVUA Freiburg 93 Hühnereierproben von Betrieben mit weniger als 250 Legehennen (Kleinsthühnerhaltung) aus ganz Baden-Württemberg zur Untersuchung übersandt. Erhoben wurden außerdem Informationen zum Betrieb, wie beispielsweise die Anzahl der Legehennen, die Angabe ob die Proben aus Mobilställen stammen sowie die Haltungsform (Ökologische Erzeugung, Freiland-, Boden- und Käfighaltung), wobei Freiland-, Boden- und Käfighaltung zur konventionellen Haltungsart zählen.

 

Fünf der 93 untersuchten Proben wurden aufgrund einer statistisch gesicherten Überschreitung des Höchstgehaltes für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB beanstandet (Abbildung 1, Proben 1 bis 5). Bei vier dieser Proben (Proben 1, 3, 4 und 5) wurde die Überschreitung hauptsächlich durch den Beitrag von dl-PCB verursacht, während bei einer Probe (Probe 2) eine überwiegende Kontamination mit Dioxinen vorlag. In Probe 1 wurde der Höchstgehalt für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB um mehr als Faktor 100 überschritten. Diese Probe wurde daher als gesundheitsschädlich beurteilt.

 

Abbildung 1: Gehalte an Dioxinen und dl-PCB aller Hühnereier-Proben aus dem Sonderprojekt „Eier aus Kleinsthühnerhaltung“ aus dem Jahr 2022, bei denen eine Überschreitung von Höchstgehalten (HG) oder Auslösewerten festgestellt wurde. Bei den Proben 1–5 lag eine Überschreitung des Höchstgehaltes für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ) vor, bei den Proben 6–12 lag eine Überschreitung einer oder beider Auslösewerte vor.

Abbildung 1: Gehalte an Dioxinen und dl-PCB aller Hühnereier-Proben aus dem Sonderprojekt „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022, bei denen eine Überschreitung von Höchstgehalten (HG) oder Auslösewerten festgestellt wurde. Bei den Proben 1–5 lag eine Überschreitung des Höchstgehaltes für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ) vor, bei den Proben 6–12 lag eine Überschreitung einer oder beider Auslösewerte vor.

 

Insgesamt wurde bei zwölf der 93 Proben eine Überschreitung von Höchstgehalten oder Auslösewerten festgestellt. Dies entspricht einer Quote von ca. 13 %. Damit liegt die Zahl der Überschreitungen von Höchstgehalten und Auslösewerten höher als der Durchschnitt von ca. 9 % aller untersuchten Hühnereierproben aus den Jahren 2010–2021. Trotz einiger Extremwerte lag der Median für die Summe aus Dioxinen und dl-PCB aller 93 untersuchten Sonderprojekt-Proben bei 0,8 pg WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/g Fett und damit deutlich unter dem zulässigen Höchstgehalt von 5,0 pg WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/g Fett (Abbildung 2).

 

Abbildung 2: Dioxin- und PCB Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung“ aus dem Jahr 2022, dargestellt als Box-Plots. Die Fehlerbalken (Whisker) umfassen dabei den Bereich der bestimmten Werte, wobei Extremwerte außerhalb als Punkte dargestellt sind. Die Boxen umfassen den Wertebereich von 25% - 75% (zweites und drittes Quartil) aller Proben. Die Linien innerhalb der Boxen stellen den Median dar. In Rot sind die zulässigen Höchstgehalte für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ) und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) eingezeichnet. Die Werte von zwei Proben liegen außerhalb des dargestellten Bereichs.

Abbildung 2: Dioxin- und PCB-Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022, dargestellt als Box-Plots. Die Fehlerbalken (Whisker) umfassen dabei den Bereich der bestimmten Werte, wobei Extremwerte außerhalb als Punkte dargestellt sind. Die Boxen umfassen den Wertebereich von 25% - 75% (zweites und drittes Quartil) aller Proben. Die Linien innerhalb der Boxen stellen den Median dar. In Rot sind die zulässigen Höchstgehalte für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ) und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) eingezeichnet. Die Werte von zwei Proben liegen außerhalb des dargestellten Bereichs.

 

Im Rahmen der Nachverfolgung wurden in acht der zwölf Fälle weitere Proben erhoben, um die Kontaminationsquelle zu ermitteln. Insgesamt wurden sechs Hühnereierproben, drei Geflügelfleischproben, zehn Einstreuproben (überwiegend Holzhackschnitzel und Stroh), elf Futtermittelproben und 15 unterschiedliche Materialproben erhoben. In vier der acht Fälle, in denen weitere Maßnahmen zur Aufklärung der Kontaminationsquelle eingeleitet wurden, konnte mindestens ein Anhaltspunkt für mögliche Kontaminationsquellen ermittelt werden.

Auswertung nach der Anzahl der Legehennen im Betrieb

Eine Unterteilung der untersuchten Hühnereier in Abhängigkeit der Größe der beprobten Betriebe ergab deutliche Unterschiede in den festgestellten Dioxin- und/oder PCB-Gehalten – insbesondere bei Betrieben mit weniger als 100 Legehennen (n = 35) im Vergleich zu Betrieben mit mehr als 100 Legehennen (n = 58, Abbildung 3).

 

Abbildung 3: Dioxin- und PCB Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung“ aus dem Jahr 2022 in Abhängigkeit der Anzahl der Legehennen im Betrieb. Dargestellt sind die mittleren Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit weniger als 100 Legehennen (n = 35) und mehr als 100 Legehennen (n = 58). Extremwerte von zwei Proben wurden in dieser Darstellung nicht berücksichtigt.

Abbildung 3: Dioxin- und PCB-Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022 in Abhängigkeit der Anzahl der Legehennen im Betrieb. Dargestellt sind die mittleren Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit weniger als 100 Legehennen (n = 35) und mehr als 100 Legehennen (n = 58). Extremwerte von zwei Proben wurden in dieser Darstellung nicht berücksichtigt.

 

Diese Daten zeigen, dass besonders bei kleinen Betrieben höhere Gehalte an Dioxinen und/oder PCB in Hühnereiern nachgewiesen werden können. Ein vergleichbarer Trend ergab sich bereits bei der ersten Durchführung dieses Projekts im Jahr 2005. Auch hier wurden bei Hühnereiern aus Betrieben mit weniger als 100 Legehennen (n = 74) deutlich höhere Gehalte an Dioxinen/PCB festgestellt als bei Eiern aus Betrieben mit mehr als 100 Legehennen (n = 21, Abbildung 4). Die ermittelten Dioxin-/PCB-Gehalte lagen vor ca. 20 Jahren allerdings noch im Mittel um ca. Faktor fünf höher als heute.

 

Abbildung 4: Dioxin- und PCB Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung“ aus dem Jahr 2005 in Abhängigkeit der Anzahl der Legehennen im Betrieb. Dargestellt sind die mittleren Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl- PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit weniger als 100 Legehennen (n = 74) und mehr als 100 Legehennen (n = 21).

Abbildung 4: Dioxin- und PCB-Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2005 in Abhängigkeit der Anzahl der Legehennen im Betrieb. Dargestellt sind die mittleren Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit weniger als 100 Legehennen (n = 74) und mehr als 100 Legehennen (n = 21).

Auswertung nach Haltungsform

Die Auswertung der Dioxin- und PCB-Gehalte in Abhängigkeit der Haltungsform zeigt, dass Eier von freilaufenden Hühnern (ökologische Erzeugung und konventionelle Freilandhaltung, n = 65) durchschnittlich etwa doppelt so hoch belastet sind als Eier von Hühnern aus Bodenhaltung (n = 26, Abbildung 5). Nur eine der zwölf Proben, bei denen eine Überschreitung von Höchstgehalten oder Auslösewerten festgestellt wurde, stammte aus einem Betrieb mit Bodenhaltung.

 

Abbildung 5: Dioxin- und PCB-Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung“ aus dem Jahr 2022 in Abhängigkeit der Haltungsform in den Betrieben. Die Fehlerbalken (Whisker) umfassen dabei den Bereich der bestimmten Werte, während die Boxen den Wertebereich von 25% - 75% (zweites und drittes Quartil) der Proben umfassen. Die Linie innerhalb der Box stellt den Median dar, Mittelwerte sind durch Kreuze gekennzeichnet. Dargestellt sind die Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit ökologischer oder konventioneller Freilandhaltung (n = 65) und Bodenhaltung (n = 26). Zwei Betriebe mit Käfighaltung wurden hier nicht berücksichtigt.

Abbildung 5: Dioxin- und PCB-Gehalte in Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022 in Abhängigkeit der Haltungsform in den Betrieben. Die Fehlerbalken (Whisker) umfassen dabei den Bereich der bestimmten Werte, während die Boxen den Wertebereich von 25% - 75% (zweites und drittes Quartil) der Proben umfassen. Die Linie innerhalb der Box stellt den Median dar, Mittelwerte sind durch Kreuze gekennzeichnet. Dargestellt sind die Untersuchungsergebnisse für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Betriebe mit ökologischer oder konventioneller Freilandhaltung (n = 65) und Bodenhaltung (n = 26). Zwei Betriebe mit Käfighaltung wurden hier nicht berücksichtigt.

 

Betriebe mit ökologischer Erzeugung (n = 14) und Betriebe mit konventioneller Freilandhaltung (n = 51) unterschieden sich in Bezug auf die Gehalte an Dioxinen und PCB in Hühnereiern nicht.

Auswertung nach Haltung in Mobil- und stationären Ställen mit Auslauf

Des Weiteren wurden die Daten aus dem Sonderprojekt „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022 im Hinblick auf die Haltung in Mobilställen im Vergleich zu stationären Ställen mit Auslauf ausgewertet. Während sich für die Gehalte an Dioxinen kein deutlicher Unterschied ergab, lag der Gehalt an dl-PCB in Hühnereier-Proben aus stationären Ställen (n = 25) um Faktor zwei über dem Gehalt der Proben aus Mobilställen (n = 40, Tabelle 1). Ein vergleichbarer Unterschied ergab sich auch für die Gehalte der Indikator-PCB (Tabelle 1). Vergleichsweise niedrig sind die Gehalte der Proben aus Bodenhaltung (ohne Auslauf).

 

Tabelle 1: Untersuchungsergebnisse von Hühnereier-Proben des Sonderprojekts „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2022 für Dioxine, die Summe aus Dioxinen und dl-PCB (Summen-TEQ), dl-PCB und Indikator-PCB (Summe aus PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und PCB 180) für Proben von Legehennen aus Freilandhaltung in Mobilställen (n = 40), Freilandhaltung mit stationären Ställen (n = 25) und aus Bodenhaltung (n = 26).

Gruppe
(Jahr 2022)
Summen-TEQ
[pg WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/g Fett]
Dioxine
[pg WHO-PCDD/F-TEQ/g Fett]
dl-PCB
[pg WHO-PCB-TEQ/g Fett]
Indikator-PCB
[ng/g Fett]
Mobilstall (n = 40) 0,83 0,42 0,46 2,7
stationärer Stall (n = 25) 1,58 0,47 0,97 6,0
Bodenhaltung (n = 26) 0,49 0,19 0,26 1,8


 

Fazit

Nach Abschluss der Untersuchungen lässt sich ein überwiegend positives Fazit ziehen. Die mittleren Gehalte aus dem Jahr 2022 lagen im Vergleich zum ersten Sonderprojekt „Eier aus Kleinsthühnerhaltung” aus dem Jahr 2005 etwa um den Faktor fünf niedriger. Die im Nachgang zum Sonderprojekt im Jahr 2005 eingeleiteten Maßnahmen zur Information und Sensibilisierung der Hühnerhalter für diese Thematik scheinen hierzu auch einen wichtigen Beitrag geleistet zu haben. Dadurch wurde bei deutlich weniger Proben eine Überschreitung von Höchstgehalten oder Auslösewerten festgestellt, als dies im Jahr 2005 mit den aktuell gültigen Beurteilungswerten der Fall gewesen wäre.

 

Unverändert bleibt jedoch, dass insbesondere Eier von Betrieben mit wenigen (< 100) Legehennen im Vergleich häufiger höher mit Dioxinen und/oder PCB belastet sind als Hühnereier von größeren Betrieben. Im Durchschnitt waren Proben aus ökologischer Erzeugung und konventioneller Freilandhaltung höher belastet als Proben aus Bodenhaltung. Unterschiede zeigten sich zudem bei den genutzten Hühnerställen in der ökologischen Erzeugung und konventionellen Freilandhaltung. Dabei war die Belastung bei stationären Ställen im Mittel höher als bei Mobilställen.

 

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Weitere Informationen

Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) in Lebensmitteln und Futtermitteln – Untersuchungsergebnisse 2022

Weitere Informationen zu Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB)

 

 

Bildnachweis

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Artikel erstmals erschienen am 11.07.2023 14:47:10

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