Gentechnik und Lebensmittel 2012 - Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor
Hans-Ulrich Waiblinger (CVUA Freiburg)
Insgesamt 670 Lebensmittelproben wurden im Jahr 2012 auf Bestandteile aus gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen untersucht, 49 davon (= 7 %) waren positiv. Der Anteil positiver Proben bewegt sich damit in der Größenordnung der Vorjahre.
Nicht zugelassene GV-Pflanzen wurden erneut vereinzelt nachgewiesen: Sie wurden in 2 Proben eines Basmatireis-Produktes sowie in 2 Proben von scharfem Senf festgestellt.
Auch Überschreitungen des Kennzeichnungsgrenzwertes waren selten. Nur bei 3 Proben war dies der Fall. Zugelassene GV-Pflanzen müssen bei Anteilen über 0,9 % gekennzeichnet werden. Der Grenzwert bezieht sich auf die jeweilige Zutat eines Lebensmittels.
Sojalecithin und gefüllte Teigwaren enthielten mehr als 0,9 % der GV-Soja Roundup Ready. Wie auch in den Vorjahren wurden philippinische Maischips mit hohen Anteilen der zugelassenen GV-Mais Events (NK603, MON810) ohne entsprechende Kennzeichnung angetroffen.
Bei Honigen wurde nicht zugelassener GV-Raps nicht mehr festgestellt; weiterhin war aber GV-Soja in Importhonigen nachweisbar. Die Frage der Kennzeichnung ist hier nach wie vor ungeklärt.
Positive Befunde für Roundup Ready Soja im Spurenbereich (<0,1 %) gab es auch bei 2 Proben der einheimischen (baden-württembergischen) Sojaernte. Alle weiteren Ernteproben von Soja, Mais, Raps, Zuckerrübe und Leinsaat waren unauffällig.
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Die Untersuchung auf gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln
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