Das CVUA Freiburg legt seinen Jahresbericht 2021 vor
Hans-Ulrich Waiblinger
Untersuchungen insgesamt
Auch 2021 stand weltweit weiterhin im Zeichen der Corona-Pandemie. Natürlich hat Corona auch unsere Arbeit beeinflusst. Dennoch konnten wir unseren Aufgaben für den gesundheitlichen Verbraucherschutz und die Tiergesundheit weiter im vollem Umfang nachkommen. Die Anzahl der Probenzahl aus der Lebensmittelüberwachung ist von 7.800 im Jahr 2020 auf nunmehr 10.000 angestiegen und lag damit nahezu wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Insgesamt haben wir ca. 40.000 Proben untersucht, davon 11.700 Proben bei Lebensmitteln, Wein, Trinkwasser und Futtermitteln sowie ungefähr 28.500 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen Diagnostik.
Der Anteil der Proben, die nicht den rechtlichen Anforderungen entsprachen, betrug 16% und ist damit gegenüber den Vorjahren etwas zurückgegangen (2020: 20%, 2019: 18%).
Grafik: Proben aus der Lebensmittelüberwachung; Verteilung der Beanstandungsgründe bei beanstandeten Proben
Insgesamt mussten 27 Lebensmittelproben (= 0,3 % der untersuchten bzw. 1,7 % der beanstandeten Proben) als gesundheitsschädlich beurteilt werden. Den größten Anteil (11 Proben) machten wieder harte bzw. spitze, scharfkantige Fremdkörper aus, die (meistens von Verbrauchern) in dem Lebensmittel gefunden wurden. Auffällig erhöht war die Probenzahl mit Befunden von Krankheitserregern (Salmonellen, Listeria monocytogenes), die zu einer Beurteilung als „gesundheitsschädlich“ führten (8 Proben). Weitere 8 Proben mussten entsprechend beurteilt werden, weil sie in hohen Anteilen nachweisbare Allergene bzw. Gluten enthielten, die als „nicht enthalten“ beworben bzw. nicht deklariert waren.
Lebensmitteluntersuchung im Fokus: Convenience Food, natürliche Süße oder Fremdzucker, Dinkel oder Weizen und mehr
Convenience Food - ist immer drin, was draufsteht? Ist im Honig Fremdzucker? Wurde das Dinkelbrot wirklich aus Dinkel hergestellt? Wie hoch ist die Radioaktivitätsbelastung bei Lebensmitteln? - eine Reihe unserer vielfältigen Untersuchungsprojekte des letzten Jahres stellen wir exemplarisch vor.

Ausbildung wird immer wichtiger
Die Ausbildung hat bei uns traditionell einen hohen Stellenwert. Da der Wettbewerb um kompetentes Personal immer mehr zunimmt, sehen wir in der Ausbildung auch einen essentiellen Baustein, um in Zukunft weiter qualifiziertes Personal für uns gewinnen zu können. Eine sehr vielfältige Ausbildung zu Chemielaborant(inn)en bzw. zu Veterinärmedizinisch-technischen Assistent(inn)en (VMTA) können wir anbieten. Auch absolvieren Lebensmittelchemiker(innen) ihre einjährige praktische Ausbildung einschließlich der staatlichen Abschlussprüfung bei uns.
Viele dringende Baustellen
Das CVUA Freiburg weist im Vergleich zu den anderen Untersuchungsämtern Baden-Württembergs den ältesten Baubestand auf. Das Dienstgebäude Tierhygiene wurde im Jahr 1968 bezogen, das Dienstgebäude Bissierstraße 1990. Daher besteht in beiden Dienstgebäuden dringender Bedarf für bauliche Sanierungen. Leider konnte hier auch in 2021 wieder kein wesentlicher Fortschritt bei der Umsetzung der dringlichen Baumaßnahmen erzielt werden. Für uns unverständlich, da die Maßnahmen den Infektionsschutz und die Arbeitssicherheit der Beschäftigten betreffen und von der Zulassungsbehörde bereits Fristen zur Behebung gesetzt wurden.
Bereits am Haupteingang erkennbar: Sanierungsbedarf am Dienstgebäude Tierhygiene des CVUA Freiburg
Lesen Sie auch weitere Informationen und Berichte auf unserer Homepage unter www.cvua-freiburg.de. Dort berichten wir auch regelmäßig über aktuelle Themen aus unserem Hause.
Weitere ausführliche Berichte zum Download:
Jahresbericht der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg 2021
Bildnachweis
Honig: Roman Odintsov, www.pexels.com, ID 6422025
alle anderen Fotos und Grafiken: CVUA Freiburg