Keine Entwarnung für die Qualität von Kinder-Kosmetik: Internationale Studie zeigt weiterhin viele Verstöße auf
Die Sachverständigen des Bereichs kosmetische Mittel am CVUA Karlsruhe
Dekorative Kids-Kosmetik (Beispielfoto)
Die teilnehmenden Labore untersuchten zwischen 2017 und 2019 insgesamt 905 Kosmetik-Proben, die durch ihre Aufmachung gezielt Kinder ansprechen. Die Proben wurden unter anderem auf Farbstoffe, Konservierungsmittel, mikrobielle Kontamination und Verunreinigungen wie krebserzeugende Nitrosamine untersucht. Die Labore beanstandeten dabei 25 % der Proben. Gründe für die Beanstandungen waren beispielsweise der Nachweis verbotener Farb- oder Konservierungsmittel sowie Schwermetallfunde. Keine gute Bilanz für diese besonders schützenswerte Verbrauchergruppe.
Das Network of Official Cosmetics Control Laboratories (OCCLs), in dem auch das CVUA Karlsruhe mitarbeitet, ist ein Verbund internationaler Kosmetik-Labore. Das Netzwerk dient als Plattform für den europäischen und internationalen Informationsaustausch, etwa bei der Entwicklung neuer Prüfmethoden und der Organisation gemeinsamer Marktüberwachungsprogramme. Das European Directorate for the Quality of Medicines & Health Care (EDQM) des Europarats koordiniert das OCCL-Netzwerk.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit der amtlichen Kosmetik-Labore ist. Die Qualität von Kinderkosmetik muss im Interesse der öffentlichen Gesundheit in Europa weiterhin genau überwacht werden.
Links zum Thema
Beitrag des OCCL Netzwerks zur Marktüberwachungsstudie "Kids Cosmetics" in englischer Sprache
Ergebnisse der Untersuchung von Kids Kosmetik am CVUA Karlsruhe im Jahr 2017