Wirkung von Morphin und anderen Alkaloiden

C. Sproll

 

Die Wirkung des Opiums wird hauptsächlich durch Morphin, aber auch durch die anderen enthaltenen Alkaloide erzeugt.

  • Morphin wirkt bei einer Dosis von 10 mg analgetisch (schmerzstillend) und sedativ (beruhigend und dämpfend auf das ZNS). Bei einer Dosis von 50−100 mg besitzt es eine narkotische Wirkung. Weiterhin wirkt es hustenhemmend (antitussiv), atemdepressorisch, verstopfend und antiemetisch (verhindert Übelkeit und Erbrechen)
  • Codein wirkt stark hustenhemmend
  • Papaverin wirkt lähmend auf die Muskulatur von Magen, Darm, Gallenblase und Gallenwege
  • Noscapin wirkt hustenhemmend und steigert die schmerzstillende Wirkung des Morphins
  • Opium fand und findet Anwendung bei der Erzeugung von ekstatischen Zuständen während relgiösen Zeremonien und Riten, als Aphrodisiakum und als medizinisches Narkose- und Heilmittel (Schmerzstiller, gegen Durchfall, Husten und Schlafstörungen ...)

 

Nebenwirkungen

  • Unerwünschte Begleiterscheinungen beim Opiumkonsum können unter anderem Schwitzen, Juckreiz, Schwindel, Muskelerschlaffung, Kopfschmerz, Mundtrockenheit, Erbrechen (Vorsicht: Erstickungsgefahr), eingeengte Pupillen, Verstopfungen, Verkrampfung der Gallenwege, niedriger Blutdruck, Gleichgewichtsstörungen, Spannungen in der Harnblase und Schwierigkeiten beim Wasserlassen sein
  • In Folge des Opiumkonsums kann es beim Absetzen zu Depressionen kommen
  • Außerdem kann die Toleranz gegenüber dieser Substanz steigen
  • Bei Überdosierung können Atemlähmung und Herz-Kreislauf-Stillstand auftreten
  • Der chronische Gebrauch kann zur psychischen und physischen Abhängigkeit führen

 

 

 

Artikel erstmals erschienen am 19.02.2009