Rückstände und Kontaminanten in Frischgemüse aus konventionellem Anbau 2021
Ein Bericht aus unserem Laboralltag
Ellen Scherbaum, Florian Hägele und Marc Wieland
Zusammenfassung
Auch in 2021 zeigt sich die Pestizidbelastung von frischem Gemüse aus konventionellem Anbau weitgehend unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Beanstandungsquote wegen Überschreitung des Höchstgehaltes, war aufgrund der Neufestsetzung der Rückstandshöchstgehalte des Wirkstoffes Chlorat – wie 2020 – ein deutlicher Rückgang zu beobachten. Während in 2019 noch 18 % der Proben wegen mindestens einer Überschreitung des Höchstgehaltes zu beanstanden waren, sank die Beanstandungsquote in 2021 auf 7 % (2020 5 %). Werden in den Vorjahren formale Beanstandungen des Stoffes Chlorat nicht berücksichtigt, so zeigt sich die Beanstandungsquote auf ähnlichem Niveau. Abgesehen von fünf Proben (2x Melone, 1x Römischer Salat, 1x Grünkohl und 1x Zucchini) waren die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich unbedenklich. Gemüse aus Deutschland und anderen EU-Ländern schneidet vergleichsweise gut ab. Problematisch im Jahr 2021: Gemüse mit Ursprung Türkei. Unser Tipp generell: Waschen Sie Gemüse vor dem Verzehr mit warmem Wasser ab, ein Teil der Rückstände lässt sich so entfernen.
Überblick
Das CVUA Stuttgart hat im Jahr 2021 insgesamt 893 Proben Frischgemüse aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht (über 1000 Stoffe inklusive Screening Methoden). 814 dieser Proben (91 %) wiesen Rückstände von insgesamt 229 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf, siehe Anlage 3 (2020: 219 Wirkstoffe, 2019: 226 Wirkstoffe, 2018: 219, 2017: 227, 2016: 202). Insgesamt wurden 4291 Rückstände quantifiziert (gemäß den gesetzlichen Rückstandsdefinitionen, siehe auch Anlage 4). Bei 61 Gemüseproben (7 %) wurden Rückstände über dem gesetzlich festgelegten Höchstgehalt festgestellt (siehe Tabelle 1).
Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen die Beanstandungsquoten vergleichsweise hoch waren (2020: 5 %, 2019: 18 %, 2018: 21 %, 2015, 2016 und 2017: 16 %), liegt die Zahl der beanstandeten Proben in 2021 etwas höher als im Vorjahr, deutlich niedriger allerdings als die Jahre davor. Ursächlich hierfür ist die Neufestlegung von Rückstandshöchstgehalten für das polare Pestizid Chlorat in 2020 von einem pauschalen Standardhöchstgehalt von 0,01 mg/kg Probe hin zu, in der Regel höheren, spezifischen Rückstandshöchstgehalten. In 2021 wurde lediglich in zwei Proben (Gurke, Römischer Salat) ein Chlorat-Gehalt über dem neuen spezifischen Grenzwert festgestellt, wohingegen in 2019 noch insgesamt 129 Gemüseproben aus konventionellem Anbau den ehemals geltenden, pauschalen Höchstgehalt von Chlorat in Höhe von 0,01 mg/kg Probe überschritten.
Werden formale Beanstandungen von Chlorat in den Vorjahren nicht berücksichtigt (Beanstandungsquote aufgrund von Höchstgehaltsüberschreitungen ohne Chlorat in 2020: 5 %; 2019: 4,9 %, 2018: 5,1 %; 2017: 4,6 %), so stellt sich die Beanstandungsquote in 2021 jedoch leicht erhöht dar.
Ergebnisse im Detail
Alle Proben wurden routinemäßig mit der QuEChERS-Multi-Methode und mit der QuPPe-Methode (für sehr polare Stoffe; siehe auch quppe.eu) auf ca. 700 Stoffe untersucht (über 1000 Stoffe inklusive Screening Methoden). Tabelle 1 gibt einen Überblick über die untersuchten Proben Frischgemüse aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.
Frischgemüse |
Proben
Inland |
Proben anderer EU-Länder
|
Proben
Drittländer |
Proben unbekannter Herkunft
|
Proben
Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
Anzahl Proben |
363
|
320
|
174
|
36
|
893
|
davon mit Rückständen |
315 (87 %)
|
302 (94 %)
|
162 (93 %)
|
35 (97 %)
|
814 (91 %)
|
Proben über Höchstgehalt |
13 (4 %)
|
12 (4 %)
|
32 (18 %)
|
4 (11 %)
|
61 (7 %)
|
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg) |
1,5
|
2,3
|
1,2
|
1,7
|
1,7
|
mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe) (mg/kg)* |
0,37
|
043
|
0,40
|
0,42
|
0,40
|
Stoffe pro Probe |
3,8
|
5,5
|
5,6
|
5,7
|
4,8
|
Die Proben kamen aus mindestens 29 verschiedenen Herkunftsländern, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (363), Spanien (166), Italien (75), der Türkei (62), Marokko (57) und Niederlande (43) stammten. Bei 36 Proben war die Herkunft nicht bekannt.
Beim Vergleich der Anzahl an Stoffe pro Probe muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen. Im Schnitt wurden 4,8 verschiedene Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen, wobei deutsche Proben mit 3,8 Wirkstoffen pro Probe am besten abschnitten. Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Gemüseproben bei 0,40 mg/kg (ohne Bromid und Fosetyl (Summe)). Für inländische Proben lag der mittlere Pestizidgehalt (ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) mit 0,37 mg/kg auf vergleichbarem Niveau.
Betrachtet man die Herkunftsländer mit der höchsten Quote an Überschreitungen genauer (> 10 %), so zeigt sich, dass überwiegend Drittländer vertreten sind (siehe Tabelle 2).
Land | Länderkategorie |
Probenzahl
|
Proben > Höchstgehalt (%)
|
---|---|---|---|
Türkei | Drittland |
62
|
21 (34 %)
|
Ägypten | Drittland |
11
|
2 (18 %)
|
Frankreich | EU-Land |
7
|
1 (14 %)
|
China | Drittland |
8
|
1 (13 %)
|
Unbekannt | - |
36
|
4 (11 %)
|
Italien |
EU-Land
|
75
|
4 (5 %)
|
Marokko |
Drittland
|
57
|
3 (5 %)
|
Deutschland |
EU-Land
|
363
|
13 (4 %)
|
Spanien |
EU-Land
|
166
|
5 (3 %)
|
Infokasten
Rückstandshöchstgehalte
Rückstandshöchstgehalte sind keine toxikologischen Endpunkte oder toxikologische Grenzwerte. Sie werden aus Rückstandsversuchen abgeleitet, die unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Danach erfolgt eine Gegenüberstellung der zu erwartenden Rückstände mit den toxikologischen Grenzwerten, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit bei lebenslanger und ggf. einmaliger Aufnahme sicherzustellen.
Rückstandshöchstgehalte regeln den Handel und dürfen nicht überschritten werden. Ein Lebensmittel mit Rückständen über dem Rückstandshöchstgehalt ist nicht verkehrsfähig, darf also nicht verkauft werden. Nicht jede Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten geht jedoch mit einem gesundheitlichen Risiko einher. Hier ist eine differenzierte Betrachtung erforderlich.
Fünf der 2021 untersuchten Gemüseproben aus konventionellem Anbau wiesen Gehalte auf, die bei der Anwendung des EFSA PRIMo-Modells der EU eine Ausschöpfung der ARfD über 100 % ergab:
- Grünkohl aus Deutschland mit Acetamiprid, Lambda-Cyhalothrin und Nikotin-Rückständen
- Romanasalat aus Spanien mit Chlorat-Rückständen
- Zucchini aus der Türkei, mit Fosthiazat-Rückständen
- Honigmelone aus der Türkei, mit Fosthiazat-Rückständen
- Melone aus Italien mit Methomyl-Rückständen.
Die ersten drei Proben wurden als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet und damit nicht sicher (i. S. von Artikel 14 Absatz 2 Buchstabe a oder Absatz 2 Buchstabe b VO (EG) Nr. 178/2002) beurteilt. Bei den Melonen muss bei der toxikologischen Bewertung noch berücksichtigt werden, dass die Schale in der Regel nicht mit verzehrt wird, die bei der Untersuchung jedoch nicht entfernt wird (Überprüfung der guten landwirtschaftlichen Praxis).
Infokasten
Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)
Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert (acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.
» EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo”– revision 3.1
In den Tabellen 3 bis 7 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei Gemüse differenziert nach Gemüsesorten aufgeführt. Anlage 1 listet die Höchstgehaltsüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischgemüse auf, Anlage 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.
Matrix |
Anzahl
Proben |
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rück-ständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Anzahl Befunde > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt* |
---|---|---|---|---|---|---|
Blattgemüse |
314
|
293 (93 %)
|
265 (84 %)
|
17 (5 %)
|
19
|
Nikotin (7x); Dithiocarbamate (3x); Acetamiprid (2x); Chlorat; Pyridalyl; Bromid; Spirodiclofen; Lambda-Cyhalothrin; BAC (n=8, 10, 12, 14, 16, 18); Flupyradifuron |
Fruchtgemüse |
392
|
360 (92 %)
|
327 (83 %)
|
32 (8 %)
|
42
|
Chlorpyrifos-methyl (10x); 4-CPA (4x); Fosetyl, Summe (4x); Ethephon (2x); Dimethoat (2x); Acetamiprid (2x); Fosthiazat (2x); Flonicamid, Summe (2x); Captan Summe (2x); Chlormequat (2x); Chlorat; Dichlorvos; Fenamiphos, Summe; Omethoat; Methomyl; Diflubenzuron; Penconazol; Fluazinam; Tebufenpyrad; Cyflumetofen |
Sprossgemüse |
104
|
85 (82 %)
|
49 (47 %)
|
7 (7 %)
|
7
|
Fosetyl, Summe (5x); Fluazifop, Summe; Flonicamid, Summe |
Wurzelgemüse |
83
|
76 (92 %)
|
73 (88 %)
|
5 (6 %)
|
6
|
Fosetyl, Summe; Chlorpyrifos; Thiamethoxam; Clothianidin; Cypermethrin, Summe; Captan Summe |
SUMME |
893
|
814 (91 %)
|
714 (80 %)
|
61 (7 %)
|
74
|
Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Gemüsesorten
Blattgemüse enthielt im Mittel 5,6 verschiedene Wirkstoffe und wies mit 0,87 mg Pestizidrückstände pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) den höchsten Rückstandsgehalt von allen Gemüsesorten auf. Besonders Kräuter und Salate enthalten häufiger zahlreiche Pestizide und auch höhere Gehalte. Spitzenreiter war eine Probe Petersilie aus Italien mit 24 verschiedenen Wirkstoffen (siehe auch Abbildung 1).
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Basilikum |
7
|
7 (100 %)
|
5 (71 %)
|
1 (14 %)
|
Dithiocarbamate |
Bataviasalat |
3*
|
3
|
2
|
-
|
- |
Bleichsellerie |
16
|
16 (100 %)
|
16 (100 %)
|
-
|
- |
Chicoree |
12
|
12 (100 %)
|
12 (100 %)
|
-
|
- |
Chinakohl |
4
|
4
|
4
|
1
|
Acetamiprid |
Dill |
5
|
5 (100 %)
|
5 (100 %)
|
-
|
- |
Eichblattsalat |
9
|
9 (100 %)
|
7 (78 %)
|
-
|
- |
Eisbergsalat |
42
|
40 (95 %)
|
39 (93 %)
|
-
|
- |
Endivie |
2
|
2
|
2
|
-
|
- |
Feldsalat |
12
|
11 (92 %)
|
11 (92 %)
|
-
|
- |
Grünkohl |
3
|
3
|
3
|
3
|
Nikotin (3x); Acetamiprid; Lambda-Cyhalothrin |
Kopfsalat |
16
|
14 (88 %)
|
12 (75 %)
|
-
|
- |
Koriander |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
Lauchzwiebel |
6
|
6 (100 %)
|
6 (100 %)
|
1 (17 %)
|
Pyridalyl |
Lollo |
5
|
5 (100 %)
|
4 (80 %)
|
-
|
- |
Löwenzahn |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
Mangold |
7
|
6 (86 %)
|
6 (86 %)
|
-
|
- |
Minze |
2
|
2
|
2
|
-
|
- |
Pak-Choi |
3
|
3
|
3
|
-
|
- |
Petersilienblätter |
21
|
21 (100 %)
|
21 (100 %)
|
1 (5 %)
|
Spirodiclofen |
Porree |
6
|
4 (67 %)
|
4 (67 %)
|
-
|
- |
Radiccio |
2
|
2)
|
1
|
-
|
- |
Röm. Salat |
9
|
9 (100 %)
|
9 (100 %)
|
2 (22 %)
|
Chlorat; Dithiocarbamate |
Rosenkohl |
19
|
18 (95 %)
|
18 (95 %)
|
-
|
- |
Rotkohl |
7
|
6 (86 %)
|
3 (43 %)
|
-
|
- |
Rucola |
26
|
26 (100 %)
|
25 (96 %)
|
3 (12 %)
|
Nikotin (2x); Dithiocarbamate |
Schnittlauch |
13
|
12 (92 %)
|
11 (85 %)
|
1 (8 %)
|
BAC (n = 8, 10, 12, 14, 16, 18) |
Spinat |
21
|
18 (86 %)
|
13 (62 %)
|
4 (19 %)
|
Nikotin (2x); Bromid; Flupyradifuron |
Thymian |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
Weißkohl |
21
|
15 (71 %)
|
10 (48 %)
|
-
|
- |
Wirsingkohl |
3
|
3
|
3
|
-
|
- |
Zitronengras |
3
|
3
|
0
|
-
|
- |
Radieschenblätter |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
Rosmarin |
3
|
3
|
3
|
-
|
- |
Salbei |
1
|
0
|
0
|
-
|
- |
Zuckerhutsalat |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
SUMME |
314
|
293 (93 %)
|
265 (84 %)
|
17 (6 %)
|
Die Mehrzahl der Höchstgehaltüberschreitungen bei Blattgemüse betraf den Stoff Nikotin, Dithiocarbamate und Acetamiprid.
Fruchtgemüse enthielt im Mittel 5,0 verschiedene Wirkstoffe aber nur 0,18 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d. h. die nachgewiesenen Stoffe sind häufig nur in kleinen Konzentrationen vorhanden. Dies lässt nicht zwangsläufig darauf schließen, dass Fruchtgemüse während der Vegetation weniger häufig oder in kleineren Konzentrationen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird als andere Gemüsearten, vielmehr werden viele Gemüsesorten nach der Ernte gewaschen und so von Rückständen befreit. In den letzten Jahren wurde die Nacherntebehandlung zunehmend automatisiert und hat sich weit verbreitet.
Paprikas, Auberginen, Melonen und grüne Bohnen enthalten häufiger zahlreiche Pestizide. Spitzenreiter waren eine Probe Paprika aus der Türkei mit 17 verschiedenen Wirkstoffen (siehe auch Abbildung 1). Aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen mussten 19 Erzeugnisse aus der Türkei (33 %) beanstandet werden. Es handelte sich hauptsächlich um Paprika (12x) und Melonen (3x). Auffällig, dass es sich in 10 Fällen um das Insektizid Chlorpyrifos-Methyl handelte. Für diesen Stoff wurde der Höchstgehalt in der EU im Jahr 2021 aus toxikologischen Gründen auf 0,01 mg/kg abgesenkt. Vermutlich haben sich die türkischen Erzeuger nicht rechtzeitig auf die neue Rechtslage eingestellt.
Infokasten
Was sind Melonen, Obst oder Gemüse?
Vielleicht sind Sie überrascht die Melonen hier in der Auswertung für Gemüse zu finden. Was ist denn der Unterschied?
Obst wird häufig in rohem Zustand verzehrt, ist zucker- und säurereich und in reifem Zustand weich und leicht zu kauen. Es handelt sich überwiegend um die Früchte mehrjähriger holziger Gewächse.
Gemüse sind essbare Teile einjähriger krautiger Pflanzen. Man unterscheidet je nachdem welcher Teil verzehrt wird zwischen Blattgemüse, Fruchtgemüse, Sprossgemüse und Wurzelgemüse. Gemüse werden häufig in gekochtem Zustand verzehrt. Sie enthalten in der Regel wenig Zucker und Säure und sind zum Teil sehr fest.
Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen, sind also ein Fruchtgemüse, allerdings untypisch süß und weich, so dass sie wie Obst verwendet werden.
Matrix |
Anzahl Proben*
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt** |
---|---|---|---|---|---|
Aubergine |
33
|
33 (100 %)
|
29 (88 %)
|
1 (3 %)
|
4-CPA |
Bohne grüne |
39
|
37 (95 %)
|
33 (85 %)
|
4 (10 %)
|
Fosetyl, Summe (3x); Penconazol |
Erbse mit Schote |
7
|
6 (86 %)
|
6 (86 %)
|
2 (29 %)
|
Dimethoat (2x); Omethoat |
Gemüsepaprika |
103
|
100 (97 %)
|
94 (91 %)
|
13 (13 %)
|
Chlorpyrifos-methyl (10x); Acetamiprid (2x); Chlormequat; Cyflumetofen; Ethephon; Flonicamid, Summe; Fluazinam; Tebufenpyrad |
Gurke |
51
|
49 (96 %)
|
46 (90 %)
|
4 (8 %)
|
Chlorat; Chlormequat; Dichlorvos; Flonicamid, Summe |
Kürbis |
5
|
2 (40 %)
|
1 (20 %)
|
-
|
|
Melone |
34
|
33 (97 %)
|
32 (94 %)
|
4 (12 %)
|
4-CPA; Captan Summe; Ethephon; Fenamiphos, Summe; Fosthiazat; Methomyl |
Okraschote |
2*
|
2
|
2
|
1
|
Diflubenzuron |
Peperoni |
5
|
5 (100 %)
|
5 (100 %)
|
-
|
- |
Puffbohne mit Schote |
3
|
2
|
1
|
1
|
Captan Summe; Fosetyl, Summe |
Tomate |
37
|
28 (76 %)
|
24 (65 %)
|
-
|
- |
Zucchini |
72
|
62 (86 %)
|
53 (74 %)
|
2 (3 %)
|
4-CPA (2x); Fosthiazat |
Sonstiges |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
SUMME |
392
|
360 (92 %)
|
327 (83 %)
|
32 (12 %)
|
Sprossgemüse enthielt im Mittel 2,0 verschiedene Wirkstoffe und 0,08 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) und hat damit die geringsten Rückstände von den verschiedenen Gemüsegruppen.
Matrix |
Anzahl Proben*
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt |
---|---|---|---|---|---|
Artischocke |
2*
|
1
|
1
|
-
|
- |
Blumenkohl |
3
|
2
|
1
|
-
|
- |
Broccoli |
20
|
16 (80 %)
|
14 (70 %)
|
1 (5 %)
|
Fluazifop, Summe |
Fenchel |
7
|
7 (100 %)
|
6 (86 %)
|
-
|
- |
Knoblauch |
5
|
2 (40 %)
|
2 (40 %)
|
-
|
- |
Kohlrabi |
25
|
20 (80 %)
|
11 (44 %)
|
1 (4 %)
|
Flonicamid, Summe |
Spargel |
30
|
27 (90 %)
|
6 (20 %)
|
5 (17 %)
|
Fosetyl, Summe (5x) |
Zwiebel |
10
|
9 (90 %)
|
7 (70 %)
|
-
|
- |
Getreidekeimling |
1
|
0
|
0
|
-
|
- |
Sojakeimling |
1
|
1
|
1
|
-
|
- |
SUMME |
104
|
85 (82 %)
|
49 (47 %)
|
7 (3 %)
|
Auffälligerweise war bei Spargel aus Deutschland in fünf Fällen (22 % Proben) der Höchstgehalt für Fosetyl, Summe überschritten worden. Der Wirkstoff ist in Deutschland begrenzt bis 30. April 2022 zugelassen, allerdings nur für die Anwendung bei Spargeljungpflanzen gegen Wurzelfäule (Phytium).
Wurzelgemüse enthielt im Mittel 4,3 Wirkstoffe pro Probe und vergleichsweise geringe 0,096 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d. h. die festgestellten Stoffe waren häufig nur in Spuren vorhanden.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben mit Rückständen
|
Proben mit Mehrfach-rückständen
|
Proben > Höchstgehalt
|
Stoffe über dem Höchstgehalt |
---|---|---|---|---|---|
Ingwer |
6
|
6 (100 %)
|
6 (100 %)
|
2 (33 %)
|
Clothianidin; Fosetyl, Summe; Thiamethoxam |
Knollensellerie |
20
|
20 (100 %)
|
20 (100 %)
|
-
|
- |
Mohrrübe |
24
|
22 (92 %)
|
22 (92 %)
|
-
|
- |
Pastinake |
2*
|
2
|
2 (100 %)
|
-
|
- |
Radieschen |
16
|
15 (94 %)
|
14 (88 %)
|
-
|
- |
Rettich |
5
|
3 (60 %)
|
2 (40 %)
|
-
|
- |
Rote Bete |
6
|
4 (67 %)
|
3 (50 %)
|
-
|
- |
Kohlrübe |
2
|
2
|
2
|
2
|
Captan Summe; Chlorpyrifos |
Teltower Rübchen |
2
|
2
|
2
|
1 (50 %)
|
Cypermethrin, Summe |
SUMME |
83
|
76 (92 %)
|
73 (88)
|
5 (20 %)
|
- |
Mehrfachrückstände
Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2021 bei Gemüse sehr häufig nachweisbar: 714 Gemüseproben (80 %) wiesen Mehrfachrückstände auf. Abbildung 1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsesorten aus dem Berichtsjahr. Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ anzusehen, und somit nur bedingt vergleichbar.
Infokasten
Mehrfachrückstände
Wird in oder auf einem Lebensmittel gleichzeitig mehr als ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff nachgewiesen, spricht man von Mehrfachrückständen. Für das Auftreten dieser Mehrfachrückstände ist grundsätzlich eine Vielzahl von Ursachen denkbar. Neben der Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffe während der Wachstumsphase zur Bekämpfung verschiedener Schadorganismen können sie beispielsweise auf die Anwendung von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder einen gezielten Wirkstoffwechsel zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern zurückzuführen sein. Auch während der Lagerung und/oder beim Transport ist eine weitere Anwendung bzw. eine Übertragung von kontaminierten Transportbehältern oder Förderbändern möglich. Geringe Wirkstoffrückstände können von vorangegangenen Anwendungen oder durch Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen von benachbarten Feldern stammen. Des Weiteren setzen sich manche Proben aus Partien von verschiedenen Erzeugern zusammen, die unterschiedliche Wirkstoffe angewendet haben. Darüber hinaus kann auch eine nicht ausreichende Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht immer ausgeschlossen werden.
Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2021)
Einzelne Stoffe mit Besonderheiten
Phosphonsäure und Fosetyl
Rückstände an Phosphonsäure können als Folge der Anwendung der fungiziden Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Fosetyl und Salze der Phosphonsäure (in Deutschland im Obst- und Gemüsebau, z. B. bei Gurke, Salate, Paprika und frische Kräuter zugelassen) sowie aus früheren Anwendungen von Pflanzenstärkungsmitteln (sog. Blattdünger) auftreten.
Als gesetzlicher Höchstgehalt ist für den Wirkstoff Phosphonsäure ein Summenhöchstgehalt mit Fosetyl-Al (Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure und deren Salzen, ausgedrückt als Fosetyl) festgesetzt. In Gemüseproben wurde Phosphonsäure in 133 Proben, das entspricht 14,9 % aller untersuchten Gemüseproben, mit Gehalten bis zu 57 mg/kg Phosphonsäure (entspricht 76,6 mg Fosetyl, Summe) nachgewiesen. In lediglich vier Proben wurde der Wirkstoff Fosetyl per se nachgewiesen (Gurke 2x, Melone, Kopfsalat). Zehn Proben wurden wegen einer Überschreitung des Höchstgehaltes beanstandet (siehe Anlage 1). Aufgrund der vergleichsweise hohen Rückstände an Phosphonsäure bzw. Fosetyl (Summe) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 1 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe) angegeben.
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Phosphonsäure und Fosetyl
Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen.
Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide seit dem Erntejahr 2014 nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit abgeben, so dass auch Jahre später noch Befunde auf eine früher zulässige Blattdünung zurückgehen können.
Matrixgruppe | Parametername |
Anzahl positiver Befunde
|
Bereich (mg/kg)
|
---|---|---|---|
Blattgemüse | Fosetyl |
1
|
0,023
|
Phosphonsäure |
52
|
0,15 – 57
|
|
Fosetyl, Summe (berechnet) |
52 (16,6 %)
|
0,2 – 76,6
|
|
Fruchtgemüse | Fosetyl |
3
|
0,12 – 0,26
|
Phosphonsäure |
64
|
0,094 – 20,6
|
|
Fosetyl, Summe (berechnet) |
64 (16,3 %)
|
0,13 – 27,7
|
|
Sprossgemüse | Phosphonsäure |
8
|
0,37 – 6,9
|
Fosetyl, Summe (berechnet) |
8 (7,7 %)
|
0,50 – 9,3
|
|
Wurzelgemüse | Phosphonsäure |
9
|
0,12 – 1,8
|
Fosetyl, Summe (berechnet) |
9 (10,8 %)
|
0,16 – 2,4
|
Bromid
Bromid (Abbauprodukt des Begasungsmittels Methylbromid) ist z. T. in hohen Mengen in Gemüseproben anzutreffen. Bromid kann aber auch aus dem Boden stammen und damit natürlichen Ursprungs sein. Ferner gibt es Hinweise darauf, dass in meeresnahen Böden die natürlichen Gehalte an Bromid höher sein können, dies gibt Italien häufig als Ursache an. Aus diesem Grund wurden zur Auswertung nur Gehalte > 10 mg/kg aufgeführt, da man erst ab diesem Wert von einer Anwendung des Begasungsmittels Methylbromid ausgehen kann. Bromidgehalte > 10 mg/kg wurden in 22 Proben mit Gehalten bis zu 54,3 mg/kg (Spinat) nachgewiesen. Bei dieser Spinatprobe aus Frankreich war sogar nominell der Höchstgehalt an Bromid überschritten. Da der mittlere Pestizidgehalt sehr stark durch die hohen Gehalte beeinflusst wurde, erfolgte die Auswertung in Tabelle 1 auch ohne Bromid.
Methylbromid war, wegen seiner schnellen und effektiven Wirkung, lange Zeit ein weit verbreitetes Begasungsmittel. Jedoch ist Methylbromid sehr schädigend für die Ozonschicht. Deswegen schlossen 175 Länder 1987 einen internationalen Vertrag (The Montreal Protocol) ab, indem sie sich dazu verpflichteten, den Einsatz von Methylbromid als Begasungsmittel bis 2015 zu begrenzen und alternative Begasungsmittel einzusetzen. Seit 2015 ist der Einsatz von Methylbromid weltweit stark eingeschränkt. Somit ist mit einem rückläufigen Trend der Bromidgehalte in den nächsten Jahren zu rechnen.
Matrix | Herkunftsland | Gehalt in der Probe (mg/kg) |
---|---|---|
Aubergine | Italien |
23,4
|
Basilikum | Kenia |
12,8
|
unbekannt |
24,8
|
|
Bleichsellerie | Spanien (4x) |
18,2 / 10,1 / 14,5 / 17,5
|
Dill | Spanien (2x) |
31,0 / 12,5
|
Mangold | Italien (2x) |
21,5 / 17,1
|
Radieschenblätter | Deutschland |
10,4
|
Rucola | Deutschland (2x) Italien (4x) unbekannt |
12,2 / 18,8
13,9 / 14,9 / 21,1 / 27,1 15,2 |
Spinat | Italien Frankreich |
19,2
54,3 |
Tomate | Deutschland |
12,2
|
Nikotin
Immer wieder findet das CVUA Stuttgart Rückstände des in der EU nicht mehr zugelassenen Pestizidwirkstoffs Nikotin in Gemüse. Neben einer gezielten Anwendung von Nikotin als Pflanzenschutzmittel oder als Tabaksud als vermeintlich ökologisches Mittel können die Nikotingehalte auch aus natürlichen Gehalte der Pflanze selbst oder durch Kontamination mit Tabakstäuben oder Raucherhänden resultieren (siehe hierzu auch [1]). Insgesamt wurden im Berichtsjahr sieben auffällige Befunde über dem gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstgehalt festgestellt (Grünkohl 3x, Spinat 2x, Rucola 2x).
Wie schneidet TK-Gemüse ab?
Zusätzlich zu den 893 Frischobstproben wurden in 2021 auch insgesamt 48 Proben tiefgekühlte Gemüseproben aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 750 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. Bei 31 Proben war die Herkunft unbekannt (die Herkunftsangabe ist auf verpackter Tiefkühlware nicht verpflichtend), sieben Proben stammten aus Spanien, vier aus Deutschland, drei aus Belgien, zwei aus Ägypten und jeweils eine aus Frankreich und Portugal. 94 % der Proben wiesen Mehrfachrückstände von Pestizid-Wirkstoffen auf. Bei 5 Proben TK Gemüse wurden Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt: eine Probe Spargel unbekannter Herkunft enthielt den Wachstumsregulator Chlormequat über dem Höchstgehalt, bei 4 Proben (2x Okra aus Ägypten, 1x Gemüsepaprika aus Portugal, 1x Schnittlauch mit Herkunft Deutschland) war die Höchstmenge für Chlorat überschritten. Damit liegt die Beanstandungsquote bei 10 % und damit sogar höher als bei frischem Gemüse (7 %). Tabelle 10 zeigt die Untersuchungsergebnisse in der Übersicht.
Erzeugnis |
Probenzahl
|
Mit Rückständen
|
> Höchstgehalt
|
---|---|---|---|
Broccoli tiefgefroren |
6
|
6
|
|
Dill tiefgefroren |
1
|
1
|
|
Erbse tiefgefroren |
13
|
13
|
|
Gemüsepaprika tiefgefroren |
1
|
1
|
1
|
Grüne Bohne tiefgefroren |
4
|
4
|
|
Küchenkräuter tiefgefroren |
1
|
1
|
|
Mohrrübe tiefgefroren |
1
|
1
|
|
Okra tiefgefroren |
2
|
2
|
2
|
Puffbohne tiefgefroren |
1
|
1
|
|
Rosenkohl tiefgefroren |
2
|
2
|
|
Schnittlauch tiefgefroren |
6
|
6
|
1
|
Spargel tiefgefroren |
1
|
1
|
1
|
Spinat tiefgefroren |
9
|
9
|
|
GESAMT |
48
|
48
|
5
|
Fazit: die Rückstandssituation von Frischgemüse und TK-Gemüse kann abweichen, da die Erzeugnisse z. T. aus ganz anderen Herkunftsländern stammen (Die Herkunft von TK-Ware ist für den Verbraucher häufig nicht erkennbar). Zwar werden durch die Verarbeitung Rückstandsgehalte in der Regel reduziert, es können jedoch auch neue Prozess-Kontaminanten dazu kommen. Im vorliegenden Fall auffällig die hohe Anzahl an Chloratbefunden über dem Höchstgehalt, die vermutlich aus der Verarbeitung stammt.
Bildernachweis
CVUA Stuttgart, Pestizidlabor
Quellen
[1] CVUAS, Nikotin in Lebensmitteln – was hat Rauchen damit zu tun?
Anlagen
Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe* für Gemüse und aufgeschlüsselt nach Gemüseart in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2021), im Vergleich 2020