Rückstände und Kontaminanten in Frischgemüse aus konventionellem Anbau 2016
Ein Bericht aus unserem Laboralltag
Kathi Hacker, Ellen Scherbaum, Alexander Lemke
Zusammenfassung
Im Jahr 2016 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 883 Proben Frischgemüse aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. 805 dieser Proben (91 %) wiesen Rückstände von insgesamt 202 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (2015: 210 Wirkstoffe, 2014: 208, 2013: 199). Insgesamt wurden 4011 Rückstände gefunden (gemäß den gesetzlichen Rückstandsdefinitionen, siehe auch Anlage 4). Bei 143 Gemüseproben (16 %) wurden Rückstandsgehalte über den gesetzlich festgelegten Höchstmengen festgestellt (siehe Tabelle 1). Somit blieb die Beanstandungsquote, wie in den beiden Vorjahren, vergleichsweise hoch. (2014 und 2015: 16 %, 2013: 4,4 %, 2012: 6,4 %, 2011: 7,0 %). Ursächlich hierfür ist die Ausweitung des Untersuchungsspektrums auf polare Pestizide und der hohe Anteil an Überschreitungen der Höchstmenge für den Wirkstoff Chlorat: in insgesamt 106 Gemüseproben wurde die Höchstmenge von Chlorat überschritten.
Vorbemerkung
Funde von Pestizidrückständen in pflanzlichen Lebensmitteln bedeuten nicht zwangsläufig, dass sie aus einer Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder Bioziden stammen.
Ausweitung des Untersuchungsspektrums
Auch 2016 wurden wieder alle Proben routinemäßig mit der QuPPe-Methode auf sehr polare Stoffe untersucht (siehe auch http://quppe.eu), die mit der QuEChERS-Multi-Methode nicht erfasst werden können. Zu den Vertretern dieser Gruppe gehören die Fungizide Fosetyl und Phosphonsäure, das Herbizid Chlorat sowie Perchlorat, das als Kontaminant eingestuft wird.
Ergebnisse im Detail
Tabelle 1 gibt einen Überblick über die untersuchten Proben Frischgemüse aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.
Frischgemüse |
Proben
Inland |
Proben
anderer EU-Länder |
Proben
Drittländer |
Proben
unbekannter Herkunft |
Proben
Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
Anzahl Proben |
423
|
312
|
107
|
41
|
882
|
davon mit Rückständen |
363 (86 %)
|
301 (96 %)
|
105 (98 %)
|
40 (98 %)
|
808 (92 %)
|
Proben über Höchstmenge |
45 (11 %)
|
61 (20 %)
|
29 (27 %)
|
8 (20 %)
|
143 (16 %)
|
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg) |
1,7
|
2,6
|
2,9
|
2,1
|
2,2
|
mittlerer Pestizidgehalt ohne Fosetyl (Summe) (mg/kg)* |
0,42
|
1,2
|
1,8
|
0,48
|
0,88
|
mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe) (mg/kg)* |
0,38
|
0,55
|
0,65
|
0,16
|
0,46
|
Stoffe pro Probe |
3,7
|
5,3
|
5,1
|
5,8
|
4,5
|
Die Proben kamen aus 35 verschiedenen Herkunftsländern, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (423), Spanien (105), Italien (96), Niederlande (55) und Türkei (21) stammten. Die höchste Quote mit Proben über der Höchstmenge betraf Proben aus Belgien (30 %), der Türkei (24 %) und Spanien (23 %).
Beim Vergleich der Anzahl an Stoffe pro Probe muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen. Im Schnitt wurden 4,5 verschiedene Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen, wobei inländische Proben mit 3,7 Wirkstoffen pro Probe etwas besser abschnitten. Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Gemüseproben bei 0,46 mg/kg (ohne Bromid und Fosetyl (Summe)). Für deutsche Proben lag der mittlere Pestizidgehalt (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) bei 0,38 mg/kg.
In den Tabellen 2 bis 6 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei Gemüse differenziert nach Gemüsesorten aufgeführt. Anlage 1 listet die Höchstmengenüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischgemüse auf, Anlage 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben
mit Rückständen |
Proben mit
Mehrfach-rückständen |
Proben > HM
|
Anzahl Befunde
> HM |
Stoffe über der HM** |
---|---|---|---|---|---|---|
Blattgemüse |
343
|
326 (95 %)
|
295 (86 %)
|
63 (18 %)
|
74
|
Chlorat (49x); Fosetyl, Summe (3x); Dithiocarbamate (2x); Pyraclostrobin (2x); Nikotin (2x); Dikegulac; Chlorpyrifos; Sulfotep; Chlorpyrifos-methyl; Profenofos; Acetamiprid; Methiocarb, Summe; Carbofuran, Summe; Fluometuron; Metobromuron; Dimethomorph; Boscalid; Formetanat; Dodin; Cypermethrin; Iprodion |
Fruchtgemüse |
321
|
293 (91 %)
|
256 (80 %)
|
56 (17 %)
|
63
|
Chlorat (40x); 4-CPA (4x); Fosetyl, Summe (3x); Chlorfenapyr (3x); Flonicamid, Summe (3x); Chlorpyrifos-methyl; Ethion; Carbofuran, Summe; Methomyl, Summe; Diafenthiuron; Hexaconazol; Permethrin; Azoxystrobin; Metominostrobin; Emamectin B1a/B1b |
Sprossgemüse |
130
|
104 (80 %)
|
70 (54 %)
|
16 (12 %)
|
16
|
Chlorat (10x); Fosetyl, Summe (4x); Fluazifop, Summe; Dimethomorph |
Wurzelgemüse |
87
|
80 (92 %)
|
76 (87 %)
|
7 (8 %)
|
8
|
Chlorat (6x); Chlorthal-dimethyl; Fosetyl, Summe |
Gemüse-mischungen |
2
|
2*
|
2
|
1
|
1
|
Chlorat |
Summe |
883
|
805 (91 %)
|
699 (79 %)
|
143 (16 %)
|
|
Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Gemüsesorten
Blattgemüse enthielt im Mittel 5,5 verschiedene Wirkstoffe. Es wies mit im Mittel 0,95 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) den höchsten Rückstandsgehalt von allen Gemüsesorten auf. Besonders Kräuter und Salate enthalten häufiger zahlreiche Pestizide (siehe auch Abbildung 1) und auch höhere Gehalte. Spitzenreiter war eine Probe Dill aus Spanien mit 23 verschiedenen Wirkstoffen.
Matrix |
Anzahl Proben
|
Proben
mit Rückständen |
Proben mit
Mehrfach-rückständen |
Proben > HM
|
Stoffe über der HM** |
---|---|---|---|---|---|
Bärlauch |
2
|
0
|
0
|
0
|
|
Basilikum |
8
|
8 (100 %)
|
8 (100 %)
|
3
|
Chlorat (2x); Fluometuron |
Bataviasalat |
2
|
2*
|
2
|
1
|
Fosetyl, Summe |
Bleichsellerie |
6
|
6 (100 %)
|
6 (100 %)
|
4 (67 %)
|
Chlorat (4x) |
Chicoree |
9
|
9 (100 %)
|
9 (100 %)
|
3 (33 %)
|
Chlorat (3x) |
Chinakohl |
9
|
9 (100 %)
|
7 (78 %)
|
1 (11 %)
|
Fosetyl, Summe |
Dill |
4
|
4
|
4
|
2
|
Chlorat (2x) |
Eichblattsalat |
14
|
13 (93 %)
|
12 (86 %)
|
2 (14 %)
|
Acetamiprid; Chlorat; Formetanat |
Eisbergsalat |
28
|
28 (100 %)
|
26 (93 %)
|
2 (7 %)
|
Carbofuran, Summe; Chlorat |
Endivie |
5
|
5 (100 %)
|
4 (80 %)
|
0
|
|
Feldsalat |
24
|
24 (100 %)
|
24 (100 %)
|
6 (25 %)
|
Chlorat (6x) |
Friseesalat |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Grünkohl |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Kerbel |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Kopfsalat |
42
|
39 (93 %)
|
37 (88 %)
|
9 (21 %)
|
Chlorat (9x) |
Koriander |
8
|
8 (100 %)
|
8 (100 %)
|
5 (63 %)
|
Chlorat (5x); Chlorpyrifos; Cypermethrin; Profenofos; Sulfotep |
Lauchzwiebel |
16
|
16 (100 %)
|
16 (100 %)
|
1 (6 %)
|
Dithiocarbamate |
Lollo |
14
|
13 (86 %)
|
12 (86 %)
|
3 (21 %)
|
Chlorat (3x) |
Löwenzahn |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Mangold |
4
|
4
|
4
|
2
|
Chlorat; Dithiocarbamate; Metobromuron; Nikotin |
Minze |
3
|
3
|
2
|
1
|
Chlorat |
Pak-Choi |
1
|
1
|
1
|
1
|
Iprodion |
Petersilienblätter |
20
|
20 (100 %)
|
19 (95 %)
|
3 (15 %)
|
Chlorpyrifos-methyl; Dodin; Fosetyl, Summe; Pyraclostrobin |
Porree |
23
|
23 (100 %)
|
21 (91 %)
|
1 (43 %)
|
Chlorat; Methiocarb, Summe |
Radiccio |
2
|
1
|
1
|
0
|
|
Römischer Salat |
9
|
9 (100 %)
|
9 (100 %)
|
2 (22 %)
|
Chlorat (2x) |
Rosenkohl |
15
|
15 (100 %)
|
15 (100 %)
|
0
|
|
Rosmarin |
3
|
3
|
2
|
2
|
Boscalid; Chlorat; Dimethomorph; Pyraclostrobin |
Rotkohl |
6
|
5 (83 %)
|
3 (50 %)
|
0
|
|
Rucola |
8
|
8 (100 %)
|
8 (100 %)
|
3 (38 %)
|
Chlorat (3x) |
Schnittlauch |
9
|
7 (77 %)
|
6 (67 %)
|
0
|
|
Spinat |
14
|
12 (86 %)
|
9 (64 %)
|
4 (33 %)
|
Chlorat (3x); Nikotin |
Thymian |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Weißkohl |
17
|
13 (76 %)
|
3 (18 %)
|
0
|
|
Wirsingkohl |
12
|
12 (100 %)
|
11 (92 %)
|
1 (8 %)
|
Dikegulac |
Zitronengras |
1
|
1
|
1
|
1
|
Chlorat |
Summe |
343
|
326 (95 %)
|
295 (86 %)
|
63 (18 %)
|
Die Mehrzahl der Höchstmengenüberschreitungen bei Blattgemüse betraf den Stoff Chlorat, wobei diese Gehalte nicht aus einer Anwendung als Herbizid stammen (siehe gesondertes Kapitel „Chlorat“).
Infokasten
Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)
Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert ( acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.
EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo” - rev.2_0
Bei einer Probe Eisbergsalat (Herkunft Spanien) war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für den Wirkstoff Carbofuran bezogen auf Kleinkinder überschritten (Ausschöpfung der ARfD zu 108 %, nach EFSA PRIMo-Modell). Bei einer weiteren Probe Koriander aus Thailand war die akute Referenzdosis für den Wirkstoff Chlorpyrifos bezogen auf Kleinkinder zu 219 % ausgeschöpft. Bei einer belgischen Probe Porree war die akute Referenzdosis für den Wirkstoff Methiocarb bezogen auf Kleinkinder zu 331 % ausgeschöpft. Diese drei Proben wurden als “nicht sicher” und damit als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet im Sinne der Verordnung (EG) 178/2002 beurteilt.
Fruchtgemüse enthielt im Mittel 4,5 verschiedene Wirkstoffe aber nur 0,14 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die nachgewiesenen Stoffe sind häufig nur in kleinen Konzentrationen vorhanden. Dies lässt nicht zwangsläufig darauf schließen, dass Fruchtgemüse während der Vegetation weniger häufig oder in kleineren Konzentrationen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird als andere Gemüsearten, vielmehr werden viele Gemüsesorten nach der Ernte gewaschen und so von Rückständen befreit. In den letzten Jahren wurde die Nacherntebehandlung zunehmend automatisiert und hat sich weit verbreitet.
Matrix |
Anzahl
Proben |
Proben
mit Rückständen |
Proben mit
Mehrfach-rückständen |
Proben
> HM |
Stoffe über der HM** |
---|---|---|---|---|---|
Aubergine |
17
|
16 (94 %)
|
13 (76 %)
|
3 (18 %)
|
Chlorat (2x); Ethion |
Bittergurke |
1
|
1*
|
0
|
0
|
|
Bohne grüne |
41
|
37 (90 %)
|
33 (80 %)
|
7 (17 %)
|
Chlorat (5x); Fosetyl, Summe (2x) |
Chilischote |
8
|
8 (100 %)
|
7 (88 %)
|
5 (63 %)
|
Chlorat (3x); Azoxystrobin; Carbofuran, Summe; Chlorfenapyr; Diafenthiuron; Hexaconazol; Metominostrobin |
Einlegegurke |
1
|
1
|
1
|
0
|
|
Erbse mit Schote |
5
|
4 (80 %)
|
4 (80 %)
|
1 (20 %)
|
Fosetyl, Summe |
Gemüsepaprika |
42
|
37 (88 %)
|
34 (81 %)
|
3 (7 %)
|
Chlorat (2x); Methomyl, Summe |
Gurke |
31
|
29 (94 %)
|
27 (87 %)
|
4 (13 %)
|
Chlorat (3x); Chlorfenapyr |
Kürbis |
7
|
4 (57 %)
|
2
|
0
|
|
Melone |
37
|
37 (100 %)
|
37 (100 %)
|
7 (19 %)
|
Chlorat (6x); Chlorfenapyr; Flonicamid, Summe |
Okraschote |
6
|
6 (100 %)
|
5 (83 %)
|
3 (50 %)
|
Chlorat; Emamectin B1a/B1b; Flonicamid, Summe; Permethrin |
Peperoni |
3
|
3
|
2
|
1
|
Flonicamid, Summe |
Puffbohne mit Schote |
1
|
0
|
0
|
0
|
|
Tomate |
81
|
73 (90 %)
|
59 (73 %)
|
12 (15 %)
|
Chlorat (11x); Chlorpyrifos-methyl |
Zucchini |
40
|
37 (95 %)
|
32 (80 %)
|
10 (25 %)
|
Chlorat (7x); 4-CPA (4x) |
Summe |
321
|
293 (91 %)
|
256 (80 %)
|
56 (17 %)
|
Bei einer Probe Paprika (Herkunft Marokko) war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für den Wirkstoff Methomyl bezogen auf Kleinkinder überschritten (Ausschöpfung der ARfD zu 141 %, nach EFSA PRIMo-Modell). Bei einer weiteren Probe Brokkoli aus Belgien war die akute Referenzdosis für den Wirkstoff Fluazifop bezogen auf Kleinkinder zu 236 % ausgeschöpft. Diese zwei Proben wurden als “nicht sicher” und damit als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet im Sinne der Verordnung (EG) 178/2002 beurteilt.
Sprossgemüse enthielt im Mittel 2,1 verschiedene Wirkstoffe und 0,22 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)).
Matrix |
Anzahl
Proben |
Proben
mit Rückständen |
Proben mit
Mehrfach- rückständen |
Proben
> HM |
Stoffe über der HM** |
---|---|---|---|---|---|
Artischocke |
5
|
4 (80 %)
|
4 (80 %)
|
0
|
|
Blumenkohl |
14
|
13 (93 %)
|
6 (43 %)
|
0
|
|
Broccoli |
21
|
19 (90 %)
|
18 (86 %)
|
1 (5 %)
|
Fluazifop, Summe |
Fenchel |
11
|
9 (82 %)
|
7 (64 %)
|
1 (9 %)
|
Chlorat |
Knoblauch |
2
|
1*
|
0
|
0
|
|
Kohlrabi |
26
|
24 (92 %)
|
14 (54 %)
|
5 (20 %)
|
Chlorat (4x); Dimethomorph |
Sojakeimling |
2
|
2
|
0
|
0
|
|
Spargel |
42
|
25 (60 %)
|
16 (38 %)
|
9 (21 %)
|
Chlorat (5x); Fosetyl, Summe (4x) |
Zwiebel |
7
|
7 (100 %)
|
5 (71 %)
|
0
|
|
Summe |
130
|
104 (80 %)
|
70 (54 %)
|
16 (12 %)
|
Bei keiner Probe Sprossgemüse war die akute Referenzdosis für die gefundenen Wirkstoffe überschritten. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben.
Wurzelgemüse enthielt im Mittel 4,5 Wirkstoffe pro Probe und vergleichsweise geringe 0,061 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die festgestellten Stoffe waren häufig nur in Spuren vorhanden.
Matrix |
Anzahl
Proben |
Proben
mit Rückständen |
Proben mit
Mehrfach- rückständen |
Proben
> HM |
Stoffe über der HM |
---|---|---|---|---|---|
Ingwer |
8
|
8 (100 %)
|
7 (88 %)
|
0
|
|
Knollensellerie |
16
|
16 (100 %)
|
16 (100 %)
|
1 (6 %)
|
Chlorat |
Kohlrübe |
4
|
2*
|
2
|
0
|
|
Mohrrübe |
28
|
28 (100 %)
|
28 (100 %)
|
2 (7 %)
|
Chlorat (2x) |
Pastinake |
2
|
1
|
1
|
0
|
|
Petersilienwurzel |
3
|
3
|
3
|
0
|
|
Radieschen |
14
|
13 (93 %)
|
11 (79 %)
|
3 (21 %)
|
Chlorat (3x); Chlorthal-dimethyl |
Rettich |
1
|
0
|
0
|
0
|
|
Rote Bete |
11
|
9 (8 2%)
|
8 (73 %)
|
1 (9 %)
|
Fosetyl, Summe |
Summe |
87
|
80 (92 %)
|
76 (87 %)
|
7 (8 %)
|
Mehrfachrückstände
Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2016 bei Gemüse sehr häufig nachweisbar: 699 Gemüseproben (79 %) wiesen Mehrfachrückstände auf. Abbildung 1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsesorten aus dem Jahr 2016.
Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2016)
Die Anzahl untersuchter Stoffe wurde in den vergangenen 5 Jahren kontinuierlich angepasst und erweitert. Während 2012 im Mittel auf etwa 600 Pestizide geprüft wurde, waren es 2016 bereits 648 Stoffe (jeweils entsprechend der rechtlichen Rückstandsdefinition, vgl. Anlage 4). Die Ausweitung der Untersuchung und ein Rückgang von Rückstandsgehalten durch Nacherntebehandlung (z.B. Waschen) haben gegenläufige Auswirkungen auf die Anzahl Pestizide, die nachweisbar sind. Wie Abbildung 2 zeigt, ist für die Jahre 2012 bis 2016 dennoch ein Trend zum leichten Anstieg der Anzahl nachgewiesener Wirkstoffe zu beobachten.
Infokasten
Mehrfachrückstände
Wird in oder auf einem Lebensmittel gleichzeitig mehr als ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff nachgewiesen, spricht man von Mehrfachrückständen. Für das Auftreten dieser Mehrfachrückstände ist grundsätzlich eine Vielzahl von Ursachen denkbar. Neben der Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffe während der Wachstumsphase zur Bekämpfung verschiedener Schadorganismen können sie beispielsweise auf die Anwendung von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder einen gezielten Wirkstoffwechsel zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern zurückzuführen sein. Auch während der Lagerung und/oder beim Transport ist eine weitere Anwendung bzw. eine Übertragung von kontaminierten Transportbehältern oder Förderbändern möglich. Geringe Wirkstoffrückstände können von vorangegangenen Anwendungen oder durch Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen von benachbarten Feldern stammen. Des Weiteren setzen sich manche Proben aus Partien von verschiedenen Erzeugern zusammen, die unterschiedliche Wirkstoffe angewendet haben. Darüber hinaus kann auch eine nicht ausreichende Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht immer ausgeschlossen werden.
Quelle: BVL Hintergrundinformation: Mehrfachrückstände von Pflanzenschutzmitteln in und auf Lebensmitteln
Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ anzusehen. Dennoch können, vor allem wenn mehrere Jahre betrachtet werden, Trends festgestellt werden. Die Abbildungen 2 und 3 zeigen einen Vergleich über 5 Jahre.
Abbildung 2: mittlere Anzahl verschiedener Wirkstoffe in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2012 bis 2016; Rückstandsdefinition gemäß Rechtslage 2016)
Abbildung 3: Mittlerer Gehalt an Pestizidrückständen (ohne Fosetyl (Summe) und Bromid) in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2012 bis 2016; Rückstandsdefinition gemäß Rechtslage 2016)
Blattgemüse weist zahlreiche Wirkstoffe und die höchsten Pestizidgehalte auf. Bei Sprossgemüse findet sich die geringste Anzahl an Mehrfachrückständen, die mittleren Gehalte sind jedoch höher als bei Frucht- und Wurzelgemüse. Frucht- und Wurzelgemüse enthält zahlreiche Mehrfachrückstände, die jedoch in kleinen Konzentrationen vorliegen. Die Weiterentwicklung der Nacherntebehandlung trägt hier vermutlich entscheidend zur Reduzierung der Rückstände bei.
Chlorat
Die Quote der Überschreitungen an Höchstmengen ist analog 2014/2015 deutlich höher als in den Vorjahren. Dies ist vor allem auf den Wirkstoff Chlorat zurückzuführen, auf den vor 2014 nur in Einzelfällen untersucht wurde.
Chlorat-Rückstände in pflanzlichen Lebensmitteln können neben der Anwendung als Herbizid verschiedene andere Ursachen haben (siehe Infokasten). Bei Gemüse spielen Chloratbefunde, im Vergleich zu Obst, eine große Rolle, (siehe Abbildung 4). Im Berichtsjahr wurde Chlorat in 183 Gemüseproben (21 %) mit Gehalten bis 13,6 mg/kg (niederländischer Basilikum) nachgewiesen. 106 Proben (12 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Chlorat beanstandet (2015: 13 %, 2014: 12 %).
Abbildung 4: Chloratbefunde größer Höchstmenge (> 0,01 mg/kg); ein Vergleich zwischen konventionellem Obst und Gemüse (CVUAS 2015 bis 2016)
Infokasten
Chlorat
Chlorate sind sowohl herbizid als auch biozid wirksame Stoffe. Chlorat ist ein in der EU seit dem Jahr 2008 nicht mehr zugelassener Pflanzenschutzmittelwirkstoff. Auch in Biozidprodukten darf Natriumchlorat nicht mehr angewendet werden.
Die Definition „Pestizidrückstände“ der VO (EG) Nr. 396/2005 bezeichnet auch Rückstände von (ggf. nicht mehr zugelassenen) Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Lebensmitteln bei möglichem anderem Eintragsweg als der Anwendung als Pflanzenschutzmittel (sog. Dual-Use-Stoffe), wie etwa im Fall von Chlorat in Lebensmitteln. Somit ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein allgemeiner Höchstgehalt von 0,01 mg/kg EU-weit gültig.
Neben der Anwendung als Pflanzenschutzmittel kann Chlorat z.B. auch infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt (kontaminiertes Beregnungs- oder Bewässerungswasser, belastete Böden) oder als Rückstand der Gewinnung, einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung oder Behandlung in das Lebensmittel gelangen. Die Anwendung von Bioziden, aus denen Chlorate entstehen können, stellt eine mögliche Kontaminationsquelle dar. Grundsätzlich kann Chlorat als Nebenprodukt bei der Trinkwasser-/Brauchwasserdesinfektion mit Chlorgas, Hypochlorit oder Chlordioxid entstehen, ein Grenzwert für Chlorat in Trinkwasser ist gemäß den Vorgaben der Trinkwasserverordnung jedoch nicht festgelegt.
Chlorat hemmt reversibel die Aufnahme von Jodid in die Schilddrüse und kann insbesondere bei empfindlichen Personengruppen wie Kindern, Schwangeren oder Personen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen unerwünschte gesundheitliche Effekte verursachen. Neben Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion kann Chlorat auch Schädigungen der Erythrocyten (Methämoglobin-Bildung, Hämolyse) bewirken.
Die Mitgliedstaaten führen ein Monitoring zur Erfassung der Belastungssituation in Lebensmitteln und Trinkwasser durch, um Daten für eine toxikologische Bewertung durch die EFSA bereitzustellen. Darauf basierend sollen dann spezifische Rückstandshöchstgehalte festgelegt werden.
Für Chlorat hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akute Referenzdosis (ARfD) von 0,036 mg pro Kilogramm Körpergewicht abgeleitet. Bei Anwendung des EFSA PRIMo-Modells bezogen auf Kleinkinder ergab sich unter Anwendung eines Variabilitätsfaktors von 1 bei keiner Probe eine Überschreitung des toxikologischen Referenzwertes. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben.
Phosphonsäure und Fosetyl
Als gesetzliche Höchstmenge ist für den Wirkstoff Phosphonsäureeine gesetzliche Summenhöchstmenge mit Fosetyl-Al (Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure und deren Salzen, ausgedrückt als Fosetyl) festgesetzt. In Gemüseproben wurde Phosphonsäure in 194 Proben, das entspricht 22 % aller untersuchten Gemüseproben, mit Gehalten bis zu 84 mg/kg Phosphonsäure (entspricht 113 mg Fosetyl, Summe) nachgewiesen. In lediglich 4 Proben wurde der Wirkstoff Fosetyl per se nachgewiesen (3x Salat, 1x Tomate). In Mittel wiesen die untersuchten Proben 1,3 mg Fosetyl (Summe) pro kg Gemüse auf. 11 Proben (1 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Fosetyl (Summe) beanstandet. Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Fosetyl-Rückstände wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 1 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe), angegeben.
Infokasten
Phosphonsäure und Fosetyl
Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen.
Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit ausscheiden.
Bromid
Bromid (Abbauprodukt des Begasungsmittels Methylbromid) ist z.T. häufiger und in hohen Mengen in Gemüseproben anzutreffen. Bromid kann auch aus dem Boden stammen und damit natürlichen Ursprungs sein. Aus diesem Grund wurden zur Auswertung nur Gehalte > 10 mg/kg aufgeführt, da man erst ab diesem Wert gesichert von einer Anwendung des Begasungsmittels Methylbromid ausgehen kann. Bromidgehalte > 10 mg/kg wurden in 53 Proben mit Gehalten bis zu 49 mg/kg nachgewiesen. Keine der Proben musste wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Bromid beanstandet werden. Da der mittlere Pestizidgehalt sehr stark durch die hohen Gehalte beeinflusst wurde, erfolgte die Auswertung in Tabelle 1 auch ohne Bromid.
Methylbromid war, wegen seiner schnellen und effektiven Wirkung, lange Zeit ein weit verbreitetes Begasungsmittel. Jedoch ist Methylbromid sehr schädigend für die Ozonschicht. Deswegen schlossen 175 Länder 1987 einen internationalen Vertrag (The Montreal Protocol) ab, indem sie sich dazu verpflichteten, den Einsatz von Methylbromid als Begasungsmittel bis 2015 zu begrenzen und alternative Begasungsmittel einzusetzen. Seit 2015 ist der Einsatz von Methylbromid weltweit verboten. Somit ist mit einem rückläufigen Trend der Bromidgehalte in den nächsten Jahren zu rechnen.
Perchlorat
Perchlorate sind Salze der Perchlorsäure. Sie sind in Wasser meist leicht löslich und in der Umwelt persistent (dauerhaft verbleibend). In der Umwelt kommen diese sowohl anthropogen, d.h. durch den Menschen verursacht, als auch natürlich in Minerallagerstätten vor. Perchlorat wird aber auch durch oxidative Vorgänge in der Atmosphäre gebildet und lagert sich mit dem Staub ab. Die industrielle Verwendung der Perchlorate ist umfangreich und sehr vielfältig: Sie werden in der metallverarbeitenden Industrie, in der Papierveredelung, als Entwässerungsmittel, als Oxidationsmittel sowie als Spreng- und Treibstoffe eingesetzt. Eine weitere Eintragsmöglichkeit könnte die Verwendung von Chilesalpeter als Düngemittel sein. Hauptabbaugebiete des Düngers sind natürliche Vorkommen in der Atacama-Wüste. In solchen trockenen Gebieten reichert sich Perchlorat an, da es nicht durch Niederschläge in den Wasserkreislauf gelangen und somit nicht langsam durch Mikroorganismen abgebaut werden kann [3].
Perchlorate sind derzeit in der EU weder als Pflanzenschutzmittel, noch als Biozide zugelassen. Perchloratbefunde fallen deshalb unter die Regelungen der Kontaminanten-Verordnung, die zum vorbeugenden Schutz des Verbrauchers ein allgemeines Minimierungsgebot für Fremdstoffe in Lebensmitteln enthält [4].
29 % aller konventionellen Gemüseproben enthielten Perchlorat, allerdings überwiegend in sehr kleiner Konzentration. Unter 1 % der Proben wiesen Gehalte über 0,1 mg/kg auf (siehe Tabelle 7).
Matrix | Gehalt in der Probe (mg(kg) |
---|---|
Kopfsalat | 0,18 |
Mangold | 0,18 |
Spinat | 0,89 |
Rucola | 0,12 |
Rosmarin | 0,15 |
Koriander | 0,26 |
Grüne Bohne | 0,21 |
Melone | 0,16 |
Unzulässige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
Für Proben mit Herkunft Deutschland wird auch überprüft, ob der jeweils nachgewiesene Wirkstoff für die Anwendung bei dieser Kultur zugelassen ist. Werden die Höchstmengen eingehalten, so sind diese Waren verkehrsfähig. Der Sachverhalt wird jedoch von den für den Pflanzenschutz zuständigen Stellen weiter verfolgt. In Tabelle 8 sind die Rückstände an nicht zugelassenen Wirkstoffen in Gemüseproben aus Deutschland dargestellt.
Matrix |
Anzahl Proben Herkunft D
|
Proben mit in D nicht zugelassenen Stoffen*
|
Proben mit für diese Kultur nicht zugelassenen Stoffen*
|
Nicht zugelassene Stoffe* |
---|---|---|---|---|
Blattgemüse |
216
|
1
|
8
|
Pendimethalin (2x); Chlormequat; Dikegulac; Prosulfocarb; Metobromuron; Mandipropamid; Fluazifop, Gesamt |
Fruchtgemüse |
83
|
2
|
2
|
Pyridaben; Spiromesifen |
Sprossgemüse |
66
|
1
|
1
|
Dikegulac |
Wurzelgemüse |
56
|
0
|
1
|
Triadimefon, Summe; Tebuconazol |
Gemüsemischungen |
2
|
0
|
0
|
- |
Summe |
423
|
4 (1 %)
|
12 (3 %)
|
Kein Wirkstoff bzw. keine Matrix ist bezüglich nicht zugelassener Wirkstoffe wirklich auffällig. Lediglich für Koriander gab es zwei Fälle mit dem für Koriander nicht zugelassenen Wirkstoff Pendimethalin, wobei die Gehalte jedoch nicht über der Höchstmenge lagen. In vier Proben wurden Wirkstoffe nachgewiesen die in Deutschland generell nicht zugelassen sind: Spiromesifen in Tomaten, Dikegulac in Spargel und Wirsingkohl sowie Pyridaben in Auberginen.
Infokasten
Indikationszulassung
(§ 12 (1) Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen)
Die Indikationszulassung gilt für alle Pflanzenschutzmittel seit dem 01.07.2001 und besagt, dass die betroffenen Mittel zugelassen sind, aber nur bei den Anwendungsgebieten eingesetzt werden dürfen, die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL, Zulassungsdatenbank) festgesetzt sind.
Daneben können die zuständigen Behörden der Bundesländer nach § 22 PflSchG unter bestimmten Voraussetzungen Einzelfallgenehmigungen für die Anwendung zugelassener Pflanzenschutzmittel in weiteren Anwendungsgebieten erteilen. In Baden-Württemberg ist hierfür das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg zuständig. Diese Genehmigungen gelten nur für den Antrag stellenden Betrieb und für die beantragte Fläche.
Quellen
[2] Entscheidung der Kommission vom 10. November 2008 über die Nichtaufnahme von Chlorat in Anhang I der RL 91/414/EWG des Rates und die Aufhebung der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Stoff (ABl. L307/7 vom 18.11.2008)
[3] Bericht des Umweltbundesamtes vom 18.09.2012 über das Vorkommen und die Verwendung von Perchloraten sowie deren wesentliche Eintragspfade in Lebensmittel
[4] Statement as regards the presence of perchlorate in food on 10 March 2015 (updated 23 June 2015)
Anlagen
Wirkstoff | Höchstmengenüberschreitungen bei |
---|---|
4-CPA | Zucchini (Türkei 4x) |
Acetamiprid | Eichblattsalat (Italien) |
Azoxystrobin | Chilischote (Uganda) |
Boscalid | Rosmarin (Deutschland) |
Carbofuran, Summe | Eisbergsalat (Spanien); Chilischote (ohne Angabe) |
Chlorat | Kopfsalat (Belgien 2x, Frankreich 2x, Italien 2x, Deutschland 3x); Römischer Salat (Spanien 2x); Bohne grüne (Kenia, Deutschland 4x); Tomate (Spanien, Niederlande 4x, Belgien 2x, Deutschland 3x, Frankreich); Chicoree (Deutschland 3x); Spargel (Peru 3x, Spanien 2x); Spinat (ohne Angabe, Italien 2x); Radieschen (ohne Angabe, Israel, Deutschland); Feldsalat (Deutschland 6x); Kohlrabi (Spanien 2x, Italien 2x); Zucchini (Spanien 4x, ohne Angabe, Türkei, Deutschland); Eisbergsalat (Spanien); Chilischote (Thailand, Uganda, Niederlande); Koriander (Israel 2x, Deutschland 2x, Thailand); Minze (Israel); Dill (Spanien, Deutschland); Bleichsellerie (Spanien 2x, Italien, Deutschland); Knollensellerie (Deutschland); Gemüsevormischung (Deutschland); Aubergine (Spanien, Niederlande); Mohrrübe (ohne Angabe, Südafrika); Rucola (Italien 3x); Gurke (Niederlande 3x); Eichblattsalat (Deutschland); Melone (Italien, Spanien 5x); Lollo (Deutschland 3x); Zitronengras (Thailand); Porree (Belgien); Gemüsepaprika (Ungarn, Deutschland); Basilikum (Israel, Niederlande); Mangold (Ungeklärt); Rosmarin (Israel); Fenchel (Italien); Okraschote (Kamerun) |
Chlorfenapyr | Gurke (Italien); Melone (Italien); Chilischote (ohne Angabe) |
Chlorpyrifos | Koriander (Thailand) |
Chlorpyrifos-methyl | Petersilienblätter (ohne Angabe); Tomate (Spanien) |
Chlorthal-dimethyl | Radieschen (ohne Angabe) |
Cypermethrin | Koriander (Thailand) |
Diafenthiuron | Chilischote (Pakistan) |
Dikegulac | Wirsingkohl (Deutschland) |
Dimethomorph | Rosmarin (Deutschland); Kohlrabi (Deutschland) |
Dithiocarbamate | Lauchzwiebel (Deutschland); Mangold (Ungeklärt) |
Dodin | Petersilienblätter (Italien) |
Emamectin B1a/B1b | Okraschote (Indien) |
Ethion | Aubergine (Laos) |
Flonicamid, Summe | Okraschote (ohne Angabe); Peperoni (Türkei); Melone (Spanien) |
Fluazifop, Summe | Broccoli (Belgien) |
Fluometuron | Basilikum (Israel) |
Formetanat | Eichblattsalat (Italien) |
Fosetyl, Summe | Erbse mit Schote (Kenia); Petersilienblätter (Deutschland); Bataviasalat (Italien); Chinakohl (Deutschland); Spargel (Deutschland 4x); Bohne grüne (Marokko, Ägypten); Rote Bete (Deutschland) |
Hexaconazol | Chilischote (ohne Angabe) |
Iprodion | Pak-Choi (Niederlande) |
Methiocarb, Summe | Porree (Belgien) |
Methomyl, Summe | Gemüsepaprika (Marokko) |
Metobromuron | Mangold (Deutschland) |
Metominostrobin | Chilischote (ohne Angabe) |
Nikotin | Spinat (Deutschland); Mangold (Ungeklärt) |
Permethrin | Okraschote (Kamerun) |
Profenofos | Koriander (Thailand) |
Pyraclostrobin | Rosmarin (Deutschland); Petersilienblätter (Italien) |
Sulfotep | Koriander (Thailand) |
Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse, sowie aufgeschlüsselt nach Gemüseart, in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2016)
Pestizide und Metaboliten |
Anzahl pos. Befunde
|
mg/kg
|
|||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
< 0,01
|
< 0,05
|
< 0,2
|
< 1
|
< 5
|
< 20
|
> 20
|
Max.
|
||
Boscalid |
279
|
172
|
62
|
27
|
11
|
5
|
1
|
1
|
34,1
|
Azoxystrobin |
249
|
163
|
54
|
20
|
5
|
7
|
0
|
0
|
7,2
|
Fosetyl, Summe |
194
|
0
|
0
|
28
|
51
|
87
|
15
|
13
|
113
|
Chlorat |
184
|
68
|
67
|
31
|
16
|
1
|
1
|
0
|
13,6
|
Iprodion |
134
|
72
|
22
|
16
|
17
|
5
|
2
|
0
|
10,6
|
Difenoconazol |
127
|
72
|
42
|
12
|
0
|
1
|
0
|
0
|
3,5
|
Cyprodinil |
113
|
75
|
23
|
9
|
5
|
1
|
0
|
0
|
3,2
|
Dimethomorph |
106
|
62
|
28
|
11
|
3
|
1
|
0
|
1
|
31,1
|
Imidacloprid |
106
|
70
|
27
|
8
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,26
|
Fludioxonil |
104
|
80
|
14
|
6
|
2
|
2
|
0
|
0
|
2,5
|
Pendimethalin |
102
|
80
|
18
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,28
|
Spirotetramat, Summe |
96
|
36
|
38
|
18
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0,94
|
Metalaxyl (-M) |
94
|
72
|
16
|
5
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,3
|
Fluopyram |
93
|
56
|
25
|
12
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,18
|
Pyraclostrobin |
87
|
55
|
19
|
7
|
4
|
2
|
0
|
0
|
4,7
|
Chloranthraniliprol |
85
|
60
|
23
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,094
|
Thiamethoxam |
80
|
56
|
19
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,16
|
Propamocarb |
79
|
20
|
25
|
13
|
10
|
11
|
0
|
0
|
3,2
|
Lambda-Cyhalothrin |
74
|
43
|
20
|
11
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,18
|
Acetamiprid |
70
|
45
|
15
|
4
|
5
|
1
|
0
|
0
|
3,1
|
Tebuconazol |
62
|
39
|
15
|
7
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,22
|
Clothianidin |
59
|
56
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,028
|
Bromid * |
53
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
48
|
5
|
48,7
|
Propamocarb-N-oxid |
51
|
19
|
15
|
14
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0,31
|
Thiacloprid |
51
|
40
|
9
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,081
|
Mandipropamid |
45
|
14
|
9
|
10
|
11
|
1
|
0
|
0
|
1,6
|
Chlorpyrifos |
44
|
35
|
7
|
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
15,9
|
Cypermethrin |
44
|
26
|
10
|
5
|
2
|
0
|
1
|
0
|
18,9
|
Indoxacarb |
44
|
30
|
9
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0,26
|
Propamocarb-N-desmethyl |
44
|
21
|
19
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,15
|
Triadimefon, Summe |
44
|
29
|
13
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,14
|
Acetamiprid Metabolit IM-2-1 |
39
|
24
|
14
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,085
|
Dithiocarbamate |
37
|
0
|
2
|
19
|
13
|
3
|
0
|
0
|
1,9
|
Metalaxyl Metabolit CGA94689 |
36
|
30
|
4
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,18
|
Fluopicolid |
35
|
20
|
7
|
7
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,39
|
Spinosad |
33
|
28
|
1
|
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
1,2
|
Flonicamid, Summe |
31
|
14
|
7
|
2
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0,6
|
Linuron |
30
|
23
|
7
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,037
|
Pyrimethanil |
29
|
16
|
11
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,074
|
Flutriafol |
27
|
20
|
4
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,081
|
Pirimicarb, Summe |
26
|
20
|
4
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,086
|
Metrafenone |
24
|
16
|
5
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,35
|
Iprodion Metabolit RP30228 |
23
|
6
|
11
|
5
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,48
|
Myclobutanil |
23
|
21
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,088
|
Pymetrozin |
22
|
15
|
4
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Spiromesifen |
22
|
9
|
11
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,074
|
Trifloxystrobin |
22
|
17
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,036
|
Deltamethrin |
21
|
13
|
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,16
|
Chloridazon-desphenyl |
19
|
10
|
8
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,1
|
Propyzamid |
19
|
17
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,022
|
Aclonifen |
16
|
13
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,024
|
BAC (n=8, 10, 12, 14, 16, 18) |
16
|
1
|
14
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,058
|
1-Naphthylessigsäureamid |
15
|
14
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,025
|
Chlorthalonil |
15
|
4
|
3
|
5
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0,85
|
Penconazol |
15
|
12
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,03
|
Imazalil |
14
|
7
|
1
|
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0,79
|
Cyflufenamid |
13
|
12
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,016
|
Fenhexamid |
13
|
3
|
7
|
0
|
2
|
0
|
1
|
0
|
12,2
|
Hexythiazox |
13
|
9
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,036
|
Prosulfocarb |
13
|
10
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,044
|
Ametoctradin |
12
|
8
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,093
|
Dimethoat, Summe |
12
|
12
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Emamectin B1a/B1b |
12
|
9
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,03
|
Famoxadone |
12
|
7
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,078
|
Pyriproxyfen |
12
|
9
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,072
|
DDAC (n=8, 10, 12) |
11
|
0
|
9
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,059
|
Prothioconazol-desthio |
11
|
7
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,028
|
Terbutylazin-desethyl |
11
|
11
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Triflumizol, Summe |
11
|
8
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,038
|
Bifenazat, Summe |
10
|
4
|
4
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,15
|
Chlorpropham |
10
|
8
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,018
|
Cyfluthrin |
10
|
7
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,022
|
Folpet |
10
|
8
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,046
|
Gibberelinsäure |
10
|
1
|
9
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,021
|
Metribuzin |
10
|
10
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Chlorthalonil-4-hydroxy |
9
|
5
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,021
|
DDT, Summe |
9
|
9
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Fenpyrazamin |
9
|
6
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,029
|
Metalaxyl Metabolit CGA108905 |
9
|
9
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Carbendazim, Summe |
8
|
6
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,054
|
Clomazone |
8
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Cyprodinil Metabolit CGA304075 |
8
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Epoxiconazol |
8
|
8
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Fluazifop |
8
|
5
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,039
|
Azadirachtin A |
7
|
4
|
2
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,62
|
Flubendiamid |
7
|
2
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,041
|
Pyridaben |
7
|
2
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,1
|
Pyridalyl |
7
|
3
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,066
|
Terbuthylazin |
7
|
7
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
4-CPA |
6
|
2
|
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,07
|
Abamectin, Summe |
6
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Chlorpyrifos-methyl |
6
|
3
|
0
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,94
|
Cyazofamid |
6
|
2
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,038
|
Cyromazin |
6
|
2
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,062
|
Diphenylamin |
6
|
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,022
|
Methoxyfenozide |
6
|
3
|
2
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,82
|
Oxadiazon |
6
|
4
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,035
|
Pirimicarb-desamido |
6
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Quinoxyfen |
6
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
Tebufenpyrad |
6
|
6
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
1-Naphthylessigsäure |
5
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
2,4-D |
5
|
5
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Boscalid Metabolit M510F01 |
5
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,012
|
Chlorfenapyr |
5
|
2
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,078
|
Dieldrin, Summe |
5
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,013
|
Ethofumesat |
5
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,021
|
Etofenprox |
5
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,021
|
ETU |
5
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,02
|
Fenpyroximat |
5
|
3
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,089
|
Fosthiazat |
5
|
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,038
|
Maleinsäurehydrazid |
5
|
0
|
1
|
0
|
0
|
4
|
0
|
0
|
8,2
|
Methiocarb, Summe |
5
|
4
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,39
|
Piperonylbutoxid |
5
|
4
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,012
|
Prochloraz, Summe |
5
|
2
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,033
|
Anthrachinon |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Bupirimat |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Fenpropidin |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Fipronil, Summe |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Kresoxim-methyl |
4
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,018
|
Lufenuron |
4
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,049
|
MCPA |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Metobromuron |
4
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,029
|
Nikotin |
4
|
1
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,023
|
Pirimicarb-desmethyl-formamido- |
4
|
4
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Spinetoram |
4
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,012
|
Tebufenozid |
4
|
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,13
|
Thiabendazol |
4
|
3
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,013
|
Tolclofos-methyl |
4
|
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,077
|
Trimethylsulfonium-Kation |
4
|
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,14
|
Buprofezin |
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,015
|
Chlorthal-dimethyl |
3
|
2
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,16
|
Clofentezin |
3
|
2
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,11
|
Dikegulac |
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,02
|
Endosulfan, Summe |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Etoxazol |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Fenarimol |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Hexaconazol |
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,012
|
Metalaxyl Metabolit CGA67869 |
3
|
2
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,23
|
Metamitron |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Pirimicarb-desamido-desmethyl |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Pirimiphos-methyl |
3
|
2
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,046
|
Profenofos |
3
|
2
|
0
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
2,2
|
Quizalofop |
3
|
3
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Spirodiclofen |
3
|
1
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,025
|
Teflubenzuron |
3
|
1
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,052
|
Acrinathrin |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Benzyladenin |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Bifenthrin |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Carbofuran, Summe |
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,02
|
Cymoxanil |
2
|
0
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,032
|
Cyproconazol |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
DEET |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Ethirimol |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Fluazifop |
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,044
|
Fluazifop, Summe |
2
|
0
|
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,69
|
Flufenacet |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Fluxapyroxad |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Formetanat |
2
|
0
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,029
|
Metaflumizon |
2
|
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,75
|
Methomyl, Summe |
2
|
0
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,056
|
Metolachlor, Summe |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Oxamyl-Oxime |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,008
|
Procymidon |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Spiroxamin |
2
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,012
|
Tetraconazol |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,009
|
Thiophanat-methyl |
2
|
2
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
2-Naphthoxyessigsäure |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Benalaxyl |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Benfluralin |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,013
|
Bentazon |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Bromoxynil |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Captan |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,04
|
Chlormequat |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,014
|
Clopyralid |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,007
|
Diafenthiuron |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,15
|
Dicofol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Dinotefuran |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Diuron |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Dodin |
1
|
0
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,29
|
Ethephon |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,098
|
Ethion |
1
|
0
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0,42
|
Fenamiphos, Summe |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,006
|
Fenbuconazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Fenpropimorph |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Flonicamid Metabolit TFNA-AM |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Fluacrypyrim |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Fluometuron |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,025
|
Fluoxastrobin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Fluroxypyr |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Flurprimidol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Flusilazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Haloxyfop |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Icaridin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Iprovalicarb |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Isoprothiolan |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Isoproturon |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Ivermectin |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,01
|
Lenacil |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Mepanipyrim |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,089
|
Metconazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Methabenzthiazuron |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Metominostrobin |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,038
|
Novaluron |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Oxamyl |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Pencycuron |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Permethrin |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,19
|
Phenmedipham |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,032
|
Phorat, Summe |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,005
|
Propiconazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
PTU |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,024
|
Pyridat, Summe |
1
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,056
|
Quintozen, Summe |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,001
|
Sulfotep |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,015
|
Tefluthrin |
1
|
0
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,026
|
Tepraloxydim |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Tetradifon |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,004
|
Thiabendazol-5-hydroxy |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,002
|
Triallat |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Tricyclazol |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Vinclozolin |
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0,003
|
Parameter | In der Rückstandsdefinition enthalten und analytisch erfasst |
---|---|
Abamectin | Avermectin B1a Avermectin B1b 8,9-Z-Avermectin B1a |
Aldicarb, Summe | Aldicarb Aldicarb-sulfoxid Aldicarb-sulfon |
Amitraz, Gesamt- | Amitraz BTS 27271 |
Benzalkoniumchlorid, Summe (BAC) | Benzyldimethyloctylammoniumchlorid (BAC-C8) Benzyldimethyldecylammoniumchlorid (BAC-C10) Benzyldodecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C12) Benzyldimethyltetradecylammonium-chlorid (BAC-C14) Benzylhexadecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C16) Benzyldimethylstearylammoniumchlorid (BAC-C18) |
Carbofuran, Summe | Carbofuran 3-Hydroxy-Carbofuran |
DDT, Summe | DDE, pp- DDT, pp- DDD, pp- DDT, op- |
Dialkyldimethylammoniumchlorid, Summe (DDAC) | Dioctyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C8) Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C10) Didodecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C12) |
Dieldrin, Summe | Dieldrin Aldrin |
Dimethoat, Summe | Dimethoat Omethoat |
Disulfoton, Summe | Disulfoton Disulfoton-sulfoxid Disulfoton-sulfon |
Endosulfan, Summe | Endosulfan, alpha- Endosulfan, beta- Endosulfan-sulfat |
Fenamiphos, Summe | Fenamiphos Fenamiphos-sulfoxid Fenamiphos-sulfon |
Fenthion, Summe | Fenthion Fenthion-sulfoxid Fenthion-sulfon Fenthion-oxon Fenthion-oxon-sulfoxid Fenthion-oxon-sulfon |
Fipronil, Summe | Fipronil Fipronil-sulfon |
Flonicamid, Summe | Flonicamid TFNG TFNA |
Fosetyl, Summe | Fosetyl Phosphonsäure |
Glufosinat, Summe | Glufosinat MPPA N-Acetyl-Glufosinat |
Heptachlor, Summe | Heptachlor Heptachlorepoxid |
Malathion, Summe | Malathion Malaoxon |
Methiocarb, Summe | Methiocarb Methiocarb-sulfoxid Methiocarb-sulfon |
Methomyl, Summe | Methomyl Thiodicarb |
Milbemectin | Milbemectin A3 Milbemectin A4 |
Oxydemeton-S-methyl, Summe | Oxydemeton-methyl Demeton-S-methyl-sulfon |
Parathion-methyl ,Summe | Parathion-methyl Paraoxon-methyl |
Phorat, Summe | Phorat Phorat-sulfon Phorat-oxon Phorat-oxon-sulfon |
Phosmet, Summe | Phosmet Phosmet-oxon |
Pirimicarb, Summe | Pirimicarb Desmethyl-pirimicarb |
Prochloraz, Gesamt | Prochloraz 2,4,6-Trichlorphenol BTS 44595 BTS 44596 BTS 9608 BTS 40348 |
Pyrethrum, Summe | Pyrethrin I Pyrethrin II Jasmolin I Jasmolin II Cinerin I Cinerin II |
Pyridat, Summe | Pyridat Pyridafol |
Quintozen, Summe | Quintozen Pentachloranilin |
Sethoxydim, Gesamt | Sethoxydim Clethodim |
Spirotetramat, Summe | Spirotetramat Spirotetramat-Enol Spirotetramat, Ketohydroxy Spirotetramat, Monohydroxy Spirotetramat-Enol-Glykosid |
Terbufos, Summe | Terbufos Terbufos-sulfon Terbufos-sulfoxid |
Tolylfluanid, Summe | Tolylfluanid DMST |
Triadimefon u. Triadimenol | Triadimefon Triadimenol |
Triflumizol | Triflumizol Triflumizol Metabolit FM-6-1 |