Über unsKüchenhelfer auf dem Prüfstand
Carolin Kuhne, Magdalena Köhler
Um die Qualität und Sicherheit von alltäglichen Küchenhelfern zu überprüfen, werden am CVUA Stuttgart Funktionstests, auch bekannt als Eignungsprüfungen, bei beschichteten Pfannen und Töpfen sowie an Pfannenwendern aus Kunststoff durchgeführt. Ziel ist es dabei, die Haltbarkeit und Leistung der Gegenstände unter haushaltsüblichen Bedingungen zu testen. In den Jahren 2024 und 2025 haben wir insgesamt 10 beschichtete Pfannen, 3 beschichtete Töpfe und 8 Kunststoff-Pfannenwender einem Härtetest unterzogen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bieten wertvolle Einblicke in die Qualität und Sicherheit der getesteten Produkte.
Bild 1: Übersicht Küchenhelfer
Funktionstest der Pfannen und Töpfe
Für den Funktionstest der beschichteten Pfannen und Töpfen haben wir eine Reis-Tomatenmischung unter ständigem Umrühren mit einem geeigneten Küchenhelfer zubereitet. Der Reis in Kombination mit der sauren Tomatensauce simuliert hier eine alltägliche Nutzung beim Verbraucher zu Hause. Um auch den mehrfachen Gebrauch der Pfannen und Töpfe im Haushalt zu simulieren, wurde dieser Funktionstest mehrmals wiederholt. Die Beschreibung der Durchführung befindet sich im Infokasten.
Das Ergebnis der Funktionsprüfung der beschichteten Pfannen und Töpfe ist erfreulich – alle untersuchten Gegenstände hielten der Prüfung stand. Die Pfannen und Töpfe sind von guter Qualität und können ohne Bedenken im Alltag verwendet werden.
Bild 2 (links): Unbenutzte, beschichtete Pfanne; Bild 3 (rechts): Pfanne nach mehrmaliger Benutzung, ohne Beschädigung
Infokasten
Funktionstest für beschichtete Pfannen und Töpfe: Verfahren und Durchführung
Der Funktionstest für beschichtete Pfannen und Töpfe erfolgt mithilfe einer Reis-Tomatenmischung. Hierbei wird Tomatenpüree mit Reis vermischt und die Pfanne/der Topf, zur Hälfte damit befüllt.
Der Test besteht aus mehreren Schritten: Zunächst wird die Mischung 30 Minuten gekocht, wobei regelmäßig umgerührt wird. Anschließend wird die Mischung in der Pfanne zum Abkühlen stehen gelassen. Im nächsten Schritt wird die Mischung erneut für 30 Minuten gekocht und danach über Nacht in der Pfanne oder dem Topf belassen. Am folgenden Tag wird die Pfanne bzw. der Topf gründlich gereinigt und der gesamte Test nochmals durchgeführt.
Dieser Prozess wird insgesamt fünf Mal wiederholt, um die Auswirkungen der wiederholten Benutzung auf die Beschichtung der Pfanne/ des Topfes realistisch zu simulieren. Durch diese wiederholten Tests kann die Qualität und Haltbarkeit der Beschichtung unter realen Bedingungen überprüft werden
Wie sehen die Ergebnisse der Prüfung der Kunststoff-Pfannenwender aus?
Im Jahr 2024 haben wir auch die Eignung von 8 preiswerten Pfannenwendern aus Kunststoff untersucht. Ziel des Tests war es herauszufinden, wie sich die Küchenhelfer beim Wenden von Lebensmitteln in einer heißen Pfanne verhalten. Für die Durchführung unter haushaltsüblichen Bedingungen wurden mit jedem Pfannenwender mehrere Pfannkuchen gewendet. Ein wichtiger Aspekt dabei war, dass die Pfannenwender nur zum Wenden der Pfannkuchen in der heißen Pfanne verweilen sollten.
Trotz sorgfältiger Beachtung dieser Bedingungen während des Laborversuchs ergab sich folgendes Ergebnis: Alle 8 getesteten Pfannenwender schmolzen an! In einigen Fällen löste sich der angeschmolzene Kunststoff sogar von den Pfannenwendern und würde bei der realen Verwendung im Haushalt unweigerlich in das zubereitete Essen gelangen.
Bild 4: Links: unbenutzter Pfannenwender; rechts: angeschmolzener Pfannenwender.
Im täglichen Gebrauch würde der geschmolzene und sich ablösende Kunststoff zu einer unakzeptablen Veränderung der zubereiteten Lebensmittel führen. Daher sollten Pfannenwender, die nach sachgemäßer Anwendung in der heißen Pfanne Schäden aufweisen, nicht länger verwendet werden. Pfannenwender, die bereits bei korrekter Nutzung in der heißen Pfanne schmelzen, erfüllen nicht die grundlegenden Anforderungen an ihre Funktionalität und dürfen nicht in den Verkehr gebracht werden. Infolgedessen wurden die von uns getesteten und beschädigten Produkte als für ihren beabsichtigten Gebrauch ungeeignet eingestuft.
Unser Fazit
Erfreuliche Ergebnisse zeigte der Funktionstest bei den beschichteten Pfannen und Töpfen – alle untersuchten Gegenstände hielten der mehrmaligen Funktionsprüfung stand. Bei den Kunststoffpfannenwendern waren die Ergebnisse nicht so erfreulich. Alle 8 untersuchten Proben sind beim Test angeschmolzen und wurden für ihren beabsichtigten Gebrauch als ungeeignet eingestuft.
Was können Verbraucher zu Hause beachten?
✓ Bei Benutzung sollten Küchenhelfer aus Kunststoff nicht über einen längeren Zeitraum in der heißen Pfanne oder dem Topf liegen. Stattdessen sollten sie nur kurz zum Wenden oder Rühren eingesetzt werden.
✓ Bei der Verwendung von beschichteten Pfannen und Töpfen ist es wichtig, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um die Beschichtung zu schützen. Scharfe oder spitze Gegenstände sollten vermieden werden, da sie die Beschichtung beschädigen können. Der Pfannenwender aus Metall ist daher nicht geeignet. Bei der Reinigung von beschichteten Pfannen und Töpfen sollte auch Vorsicht walten. Kratzige Topfschwämme oder Spülbürsten können die Beschichtung beschädigen und sollten daher nicht verwendet werden. Durch die Beachtung dieser Hinweise kann die Lebensdauer von beschichteten Pfannen und Töpfen verlängert werden.
✓ Bei bereits benutzten Gegenständen ist es ratsam, regelmäßig nachzuschauen, ob die Beschichtung von Pfannen und Töpfen noch intakt ist und keine Anzeichen von Verschleiß wie Kratzer oder Blasen aufweist. Bei den Küchenhelfern aus Kunststoff sollte geprüft werden, ob der Kunststoff Veränderungen wie ein Anschmelzen, Ablösen von Teilchen, Verfärbungen oder andere Anzeichen von Materialverschleiß zeigt. Sobald Kratzer, Blasen oder andere Beschädigungen an Pfannen und Töpfen oder ein Ablösen des Kunststoffs bei Küchenhelfern festgestellt werden, sollten diese sofort durch neue, unbeschädigte Gegenstände ersetzt werden. Dies ist wichtig, um zu vermeiden, dass schädliche Teilchen oder Substanzen in das Lebensmittel gelangen.
Bildernachweis
Abbildungen: CVUA Stuttgart