Rückstände und Kontaminanten in Frischgemüse aus konventionellem Anbau 2017

Ein Bericht aus unserem Laboralltag

Kathi Hacker, Ellen Scherbaum

 

Zusammenfassung

Die Pestizidbelastung von frischem Gemüse in 2017 ist unverändert im Vergleich zu den Vorjahren. Jede 20. Probe war wegen mindestens einer Überschreitung des Höchstgehaltes zu beanstanden (wenn formale Beanstandungen des Stoffes Chlorat auch berücksichtigt werden, war es fast jede 5. Probe). Abgesehen von vier Proben (2x Paprika, Aubergine und grüne Bohnen) waren die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich unbedenklich. Deutsches Gemüse schneidet insgesamt am besten ab.

 

Schmuckelement.

Überblick

Im Jahr 2017 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 1072 Proben Frischgemüse aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. 947 dieser Proben (88 %) wiesen Rückstände von insgesamt 227 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (2016: 202 Wirkstoffe, 2015: 210, 2014: 208, 2013: 199). Insgesamt wurden 4959 Rückstände gefunden (gemäß den gesetzlichen Rückstandsdefinitionen, siehe auch Anlage 4). Bei 175 Gemüseproben (16 %) wurden Rückstandsgehalte über den gesetzlich festgelegten Höchstmengen festgestellt (siehe Tabelle 1). Somit blieb die Beanstandungsquote, wie in den drei Vorjahren, vergleichsweise hoch. (2014, 2015 und 2016: 16 %, 2013: 4,4 %, 2012: 6,4 %, 2011: 7,0 %). Ursächlich hierfür ist die Ausweitung des Untersuchungsspektrums ab 2014 auf polare Pestizide und der hohe Anteil an Überschreitungen der Höchstmenge für den Wirkstoff Chlorat: in insgesamt 143 (13 %) der Gemüseproben wurde die Höchstmenge von Chlorat überschritten. Wenn formale Beanstandungen von Chlorat nicht berücksichtigt werden, ergibt das mit 49 Proben eine Beanstandungsquote aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen von 4,6 %. Insgesamt schneidet deutsches Gemüse am besten ab.

 

Ergebnisse im Detail

Alle Proben wurden routinemäßig mit der QuEChERS-Multi-Methode und mit der QuPPe-Methode (für sehr polare Stoffe; siehe auch http://quppe.eu) auf ca. 750 Stoffe untersucht. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die untersuchten Proben Frischgemüse aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsgebiet.

 

Tabelle 1: Rückstände an Pestiziden in Gemüseproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Herkunft (CVUAS 2017)
Frischgemüse
Proben
Inland
Proben
anderer
EU-Länder
Proben
Drittländer
Proben unbekannter Herkunft
Proben
Gesamt
Anzahl Proben
529
338
136
69
1072
davon mit Rückständen
445 (84 %)
313 (93 %)
130 (96 %)
59 (86 %)
947 (88 %)
Proben über Höchstmenge
49 (9 %)
77 (23 %)
34 (25 %)
15 (22 %)
175 (16 %)
mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg)
1,2
1,1
2,9
1,7
1,4
mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe) (mg/kg)*
0,22
0,54
0,39
0,45
0,36
Stoffe pro Probe
3,6
5,1
5,2
4,6
4,4

* Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Fosetyl (Summe) und Bromid Rückstände wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. Deswegen wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe) und Bromid angegeben.

 

Die Proben kamen aus 35 verschiedenen Herkunftsländern, wobei die Mehrzahl aus Deutschland (529), Spanien (129), Italien (77), Niederlande (69) und der Türkei (42) stammten.

Beim Vergleich der Anzahl an Stoffe pro Probe muss berücksichtigt werden, dass die einzelnen Kulturen in den verschiedenen klimatischen Zonen einem unterschiedlich starken Schädlingsdruck ausgesetzt sind. Entsprechend individuell und unterschiedlich sind somit auch die erforderlichen Pflanzenschutzmaßnahmen. Im Schnitt wurden 4,4 verschiedene Wirkstoffe pro Probe nachgewiesen, wobei inländische Proben mit 3,6 Wirkstoffen pro Probe etwas besser abschnitten. Der mittlere Pestizidgehalt lag bei den untersuchten Gemüseproben bei 0,36 mg/kg (ohne Bromid und Fosetyl (Summe)). Für deutsche Proben lag der mittlere Pestizidgehalt (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) bei 0,22 mg/kg.

In den Tabellen 2 bis 6 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen bei Gemüse differenziert nach Gemüsesorten aufgeführt. Anlage 1 listet die Höchstmengenüberschreitungen in konventionell erzeugtem Frischgemüse auf, Anlage 2 und 3 zeigen die Häufigkeitsverteilung der nachgewiesenen Wirkstoffe.

 

Tabelle 2: Rückstände in Gemüseproben aus konventionellem Anbau differenziert nach Sorten (CVUAS 2017)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rück-ständen
Proben > Höchstgehalt
Anzahl Befunde
> Höchstgehalt
Stoffe über dem Höchstgehalt**
Blattgemüse
407
380 (93 %)
342 (84 %)
72 (18 %)
78
Chlorat (68x); Fosetyl, Summe (2x); Nikotin (2x); Chlorthalonil; Chlorpyrifos; Spinosad; Dimethoat, Summe; Dithiocarbamate; Ametryn
Fruchtgemüse
391
354 (91 %)
304 (78 %)
67 (17 %)
72
Chlorat (45x); Pirimiphos-methyl (4x); Fosetyl, Summe (3x); 4-CPA (2x); Ethephon (2x); Carbendazim, Summe (2x); Chlormequat; Chlorthalonil; Chlorpyrifos; Ethoprophos; Dithiocarbamate; Cyflufenamid; Flutriafol; Pyrimethanil; Formetanat; Propargit; Isopyrazam; Cyflumetofen; BAC (n = 8–18); DDAC (n = 8–12)
Gemüse- mischungen
4
4 *
4 *
-
-
 
Sprossgemüse
158
106 (67 %)
77 (49 %)
27 (17 %)
27
Chlorat (25x); 4-CPA (2x)
Wurzelgemüse
112
103 (92 %)
94 (84 %)
9 (8 %)
10
Chlorat (5x); Fosetyl, Summe (3x); Clothianidin; Propamocarb
SUMME
1072
947 (88 %)
821 (77 %)
175 (16 %)
 
 

* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe
** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über dem Höchstgehalt

 

Darstellung der Ergebnisse für die einzelnen Gemüsesorten

Blattgemüse enthielt im Mittel 5,2 verschiedene Wirkstoffe. Es wies mit im Mittel 0,62 mg Pestizide pro kg (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)) den höchsten Rückstandsgehalt von allen Gemüsesorten auf. Besonders Kräuter und Salate enthalten häufiger zahlreiche Pestizide (siehe auch Abbildung 1) und auch höhere Gehalte. Spitzenreiter war eine Probe Petersilie aus Deutschland mit 18 verschiedenen Wirkstoffen.

 

Tabelle 3: Rückstände in Blattgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > HM
Stoffe über der HM**
Bärlauch
3
3 *
1 *
1 *
Chlorat
Basilikum
9
9 (100 %)
9 (100 %)
4 (44 %)
Chlorat (4x); Ametryn;
Chlorthalonil
Bataviasalat
1
-
-
-
 
Blattgemüse
3
3 *
2 *
1 *
Chlorat
Bleichsellerie
3
3 *
3 *
1 *
Chlorat
Chicoree
11
10 (91 %)
10 (91 %)
4 (36 %)
Chlorat (4x)
Chinakohl
12
12 (100 %)
11 (92 %)
1 (8 %)
Chlorat
Dill
17
17 (100 %)
16 (94 %)
10 (59 %)
Chlorat (8x); Chlorpyrifos;
Dimethoat, Summe; Spinosad
Eichblattsalat
16
15 (94 %)
14 (88 %)
3 (19 %)
Chlorat (3x); Nikotin
Eisbergsalat
37
33 (89 %)
31 (84 %)
4 (11 %)
Chlorat (4x)
Endivie
6
6 (100 %)
4 (67 %)
2 (33 %)
Chlorat (2x)
Feldsalat
38
37 (97 %)
36 (95 %)
8 (21 %)
Chlorat (8x)
Friseesalat
2
2 *
2 *
1 *
Chlorat
Grünkohl
1
1 *
1 *
-
 
Kerbel
1
1 *
1 *
1 *
Chlorat
Kopfsalat
40
39 (98 %)
36 (90 %)
2 (5 %)
Chlorat (2x)
Koriander
6
6 (100 %)
6 (100 %)
5 (83 %)
Chlorat (5x)
Lauchzwiebel
18
18 (100 %)
17 (94 %)
-
 
Lollo
13
13 (100 %)
13 (100 %)
5 (38 %)
Chlorat (4x); Fosetyl, Summe
Mangold
5
4 (80 %)
4 (80 %)
1 (20 %)
Chlorat; Nikotin
Melisse
1
1 *
-
-
 
Minze
5
5 (100 %)
5 (100 %)
3 (60 %)
Chlorat (3x)
Oregano
1
1 *
1 *
-
 
Pak-Choi
1
1 *
1 *
1 *
Chlorat
Petersilienblätter
27
26 (96 %)
26 (96 %)
8 (30 %)
Chlorat (8x)
Porree
12
10 (83 %)
9 (75 %)
-
 
Radiccio
1
1 *
1 *
-
 
Römischer Salat
8
7 (88 %)
5 (63 %)
-
 
Rosenkohl
21
18 (86 %)
18 (86 %)
-
 
Rosmarin
2
1 *
1 *
-
 
Rotkohl
5
4 (80 %)
3 (60 %)
-
 
Rucola
9
8 (89 %)
7 (78 %)
2 (22 %)
Chlorat; Fosetyl, Summe
Salbei
1
1 *
1 *
-
 
Schnittlauch
8
8 (100 %)
7 (88 %)
-
 
Schnittsalat
4
4 *
3 *
-
 
Spinat
28
26 (93 %)
20 (71 %)
3 (11 %)
Chlorat (3x); Dithiocarbamate
Thymian
1
1 *
1 *
-
 
Weißkohl
23
18 (78 %)
9 (39 %)
1 (4 %)
Chlorat
Wirsingkohl
7
7 (100 %)
7 (100 %)
-
 
SUMME
407
380 (93 %)
342 (84 %)
72 (18 %)
 

HM = Höchstmenge
* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe
** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über der HM

 

Die Mehrzahl der Höchstmengenüberschreitungen bei Blattgemüse betraf den Stoff Chlorat, wobei diese Gehalte nicht aus einer Anwendung als Herbizid stammen (siehe gesondertes Kapitel „Chlorat“).

Bei keiner Probe Sprossgemüse war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für die gefundenen Wirkstoffe überschritten. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben.

 

Fruchtgemüse enthielt im Mittel 4,4 verschiedene Wirkstoffe aber nur 0,14 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die nachgewiesenen Stoffe sind häufig nur in kleinen Konzentrationen vorhanden. Dies lässt nicht zwangsläufig darauf schließen, dass Fruchtgemüse während der Vegetation weniger häufig oder in kleineren Konzentrationen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird als andere Gemüsearten, vielmehr werden viele Gemüsesorten nach der Ernte gewaschen und so von Rückständen befreit. In den letzten Jahren wurde die Nacherntebehandlung zunehmend automatisiert und hat sich weit verbreitet.

Paprikas, Zucchini, Tomaten und Auberginen enthalten gehäuft zahlreiche Pestizide (siehe auch Abbildung 1). Spitzenreiter war eine Probe Paprika aus der Türkei mit 19 verschiedenen Wirkstoffen.

 

Tabelle 4: Rückstände in Fruchtgemüse aus konv. Anbau (CVUAS 2017)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-rückständen
Proben > HM
Stoffe über der HM**
Aubergine
28
27 (96 %)
24 (86 %)
8 (29 %)
Chlorat (6x); 4-CPA; Chlormequat; Cyflufenamid; Pirimiphos-methyl
Bittergurke
1
1 *
1 *
-
 
Bohne grüne
47
45 (96 %)
41 (87 %)
9 (19 %)
Chlorat (4x); Carbendazim, Summe (2x); Fosetyl, Summe (2x); Dithiocarbamate; Flutriafol; Propargit
Chilischote
6
5 (83 %)
5 (83 %)
1 (17 %)
Chlorthalonil
Erbse mit Schote
10
10 (100 %)
10 (100 %)
2 (20 %)
Chlorat; Fosetyl, Summe
Gemüsepaprika
91
85 (93 %)
77 (85 %)
20 (22 %)
Chlorat (10x); Pirimiphos-methyl (3x); Ethephon (2x); Chlorpyrifos; Cyflumetofen; DDAC (n=8, 10, 12); Ethoprophos; Formetanat; Isopyrazam
Gurke
46
44 (96 %)
43 (93 %)
9 (20 %)
Chlorat (9x)
Kiwano
1
1 *
-
-
 
Kürbis
22
10 (45 %)
6 (27 %)
-
 
Melone
20
20 (100 %)
18 (90 %)
2 (10 %)
Chlorat; Pyrimethanil
Okraschote
1
1 *
1 *
-
 
Peperoni
1
-
-
-
 
Tomate
79
71 (90 %)
53 (67 %)
8 (10 %)
Chlorat (8x)
Zucchini
35
32 (91 %)
25 (71 %)
6 (17 %)
Chlorat (4x); 4-CPA; BAC (n = 8, 10, 12, 14, 16, 18)
Zuckermais
3
2 *
-
2 *
Chlorat (2x)
SUMME
391
354 (91 %)
304 (78 %)
67 (17 %)
 

HM = Höchstmenge
* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe
** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über der HM

 

Bei zwei Proben Paprika (Herkunft Polen) war die akute Referenzdosis (ARfD; siehe Infokasten “Akute Referenzdosis”) für den Wirkstoff Ethephon bezogen auf Kleinkinder überschritten (Ausschöpfung der ARfD zu 176 % bzw. 214 %, nach EFSA PRIMo-Modell). . Diese zwei Proben wurden als „nicht sicher“ im Sinne der Verordnung (EG) 178/2002 beurteilt.

 

Infokasten

Akute Referenzdosis (Acute Reference Dose, ARfD)

Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, die eine hohe akute Toxizität aufweisen und schon bei einmaliger oder kurzzeitiger Aufnahme gesundheitsschädliche Wirkungen auslösen können, eignet sich der ADI-Wert (acceptable daily intake) nur eingeschränkt. Da er aus längerfristigen Studien abgeleitet wird, charakterisiert er eine akute Gefährdung durch Rückstände in der Nahrung möglicherweise unzureichend. Deshalb wurde neben dem ADI-Wert ein weiterer Expositionsgrenzwert eingeführt, die sogenannte akute Referenzdosis (acute reference dose, ARfD). Die Weltgesundheitsorganisation hat die ARfD als diejenige Substanzmenge definiert, die über die Nahrung innerhalb eines Tages oder mit einer Mahlzeit aufgenommen werden kann, ohne dass daraus ein erkennbares Gesundheitsrisiko für den Verbraucher resultiert. Anders als der ADI- wird der ARfD-Wert nicht für jedes Pflanzenschutzmittel festgelegt, sondern nur für solche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge geeignet sind, schon bei einmaliger Exposition die Gesundheit zu schädigen.

 

EU Pesticides database

EFSA calculation model Pesticide Residue Intake Model “PRIMo” – rev.2_0

 

Bei einer Probe Aubergine aus Spanien war die akute Referenzdosis für den Wirkstoff Chlormequat bezogen auf Kleinkinder zu 175 % ausgeschöpft. Bei einer weiteren Probe grüne Bohnen aus Ägypten war die akute Referenzdosis für den Wirkstoff Carbendazim bezogen auf Kleinkinder zu 108 % ausgeschöpft. Diese zwei Proben wurden als “nicht sicher” und damit als für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet im Sinne der Verordnung (EG) 178/2002 beurteilt.

 

Sprossgemüse enthielt im Mittel 2,0 verschiedene Wirkstoffe und 0,33 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)).

 

Tabelle 5: Rückstände in Sprossgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-
rückständen
Proben > HM
Stoffe über der HM**
Artischocke
1
1 *
1 *
-
 
Blumenkohl
18
7 (39 %)
5 (28 %)
1 (6 %)
Chlorat
Broccoli
26
22 (85 %)
13 (50 %)
3 (12 %)
Chlorat (3x)
Fenchel
11
9 (82 %)
9 (82 %)
2 (18 %)
Chlorat (2x)
Kohlrabi
30
21 (70 %)
18 (60 %)
10 (33 %)
Chlorat (10x)
Mungobohnenkeimling
5
4 (80 %)
2 (40 %)
4 (80 %)
Chlorat (3x); 4-CPA
Romanesco
1
1 *
1 *
-
 
Sojakeimling
6
2 (33 %)
2 (33 %)
2 (33 %)
4-CPA; Chlorat
Spargel
40
19 (48 %)
8 (20 %)
4 (10 %)
Chlorat (4x)
Zwiebel
20
20 (100 %)
18 (90 %)
1 (5 %)
Chlorat
SUMME
158
106 (67 %)
77 (49 %)
27 (17 %)
 

HM = Höchstmenge
* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe
** einzelne Proben enthielten mehr als nur einen Stoff über der HM

 

 

Wurzelgemüse enthielt im Mittel 4,4 Wirkstoffe pro Probe und vergleichsweise geringe 0,061 mg Pestizidrückstände pro kg Probe (mittlerer Pestizidgehalt ohne Bromid und ohne Fosetyl (Summe)), d.h. die festgestellten Stoffe waren häufig nur in Spuren vorhanden.

 

Tabelle 6: Rückstände in Wurzelgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Matrix
Anzahl Proben
Proben
mit Rückständen
Proben mit
Mehrfach-
rückständen
Proben  >HM
Stoffe über der HM
Ingwer
6
6 (100 %)
4 (67 %)
1 (17 %)
Clothianidin
Knollensellerie
14
14 (100 %)
13 (93 %)
-
 
Kohlrübe
1
1 *
1 *
1 *
Chlorat; Propamocarb
Meerrettich
1
1 *
1 *
-
 
Mohrrübe
27
27 (100 %)
27 (100 %)
1 (4 %)
Fosetyl, Summe
Pastinake
5
5 (100 %)
5 (100 %)
-
 
Petersilienwurzel
9
9 (100 %)
9 (100 %)
1 (11 %)
Fosetyl, Summe
Radieschen
23
22 (96 %)
21 (91 %)
1 (4 %)
Chlorat
Rettich
9
7 (78 %)
4 (44 %)
2 (22 %)
Chlorat; Fosetyl, Summe
Rote Bete
14
8 (57 %)
7 (50 %)
2 (14 %)
Chlorat (2x)
Schwarzwurzel
2
2 *
2 *
-
 
Teltower Rübchen
1
1 *
-
-
 
SUMME
112
103 (92 %)
94 (84 %)
9 (8 %)
 

HM = Höchstmenge
* Probenzahl unter 5 keine prozentuale Angabe

 

Mehrfachrückstände

Rückstände mehrerer Pestizide waren auch im Jahr 2017 bei Gemüse sehr häufig nachweisbar: 821 Gemüseproben (77 %) wiesen Mehrfachrückstände auf. Abbildung 1 zeigt Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsesorten aus dem Berichtsjahr.Die Rückstandsbefunde sind sehr stark von den untersuchten Proben und deren Herkunft abhängig. Da jedes Jahr andere Schwerpunkte gesetzt werden oder risikoorientiert bestimmte aktuelle Fragestellungen bearbeitet werden, sind die Ergebnisse eines Jahres als nicht repräsentativ anzusehen, und somit nur bedingt vergleichbar mit anderen Jahren.

 

Infokasten

Mehrfachrückstände

Wird in oder auf einem Lebensmittel gleichzeitig mehr als ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff nachgewiesen, spricht man von Mehrfachrückständen. Für das Auftreten dieser Mehrfachrückstände ist grundsätzlich eine Vielzahl von Ursachen denkbar. Neben der Anwendung unterschiedlicher Wirkstoffe während der Wachstumsphase zur Bekämpfung verschiedener Schadorganismen können sie beispielsweise auf die Anwendung von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder einen gezielten Wirkstoffwechsel zur Vermeidung der Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern zurückzuführen sein. Auch während der Lagerung und/oder beim Transport ist eine weitere Anwendung bzw. eine Übertragung von kontaminierten Transportbehältern oder Förderbändern möglich. Geringe Wirkstoffrückstände können von vorangegangenen Anwendungen oder durch Abdrift bei Pflanzenschutzmaßnahmen von benachbarten Feldern stammen. Des Weiteren setzen sich manche Proben aus Partien von verschiedenen Erzeugern zusammen, die unterschiedliche Wirkstoffe angewendet haben. Darüber hinaus kann auch eine nicht ausreichende Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht immer ausgeschlossen werden.

 

Quelle: BVL Hintergrundinformation: Mehrfachrückstände von Pflanzenschutzmitteln in und auf Lebensmitteln

 

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2017).

Abbildung 1: Mehrfachrückstände in den verschiedenen Gemüsearten (CVUAS 2017)

 

Chlorat

Chlorat-Rückstände in pflanzlichen Lebensmitteln können neben der Anwendung als Herbizid verschiedene andere Ursachen haben (siehe Infokasten). Bei Gemüse spielen Chloratbefunde, im Vergleich zu Obst, eine größere Rolle. Im Berichtsjahr wurde Chlorat in 310 Gemüseproben (29 %), mit Gehalten bis 5,3 mg/kg (thailändischer Basilikum) nachgewiesen. Somit hat sich die Situation noch nicht verbessert: in 2016 enthielten 21 % der Gemüseproben Chlorat.

143 Proben (13 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Chlorat beanstandet (2016: 12 %, 2015: 13 %, 2014: 12 %).

 

Infokasten

Chlorat

Chlorate sind sowohl herbizid als auch biozid wirksame Stoffe. Chlorat ist ein in der EU seit dem Jahr 2008 nicht mehr zugelassener Pflanzenschutzmittelwirkstoff [1]. Auch in Biozidprodukten darf Natriumchlorat nicht mehr angewendet werden.

Die Definition „Pestizidrückstände“ der VO (EG) Nr. 396/2005 bezeichnet auch Rückstände von (ggf. nicht mehr zugelassenen) Pflanzenschutzmittelwirkstoffen in Lebensmitteln bei möglichem anderem Eintragsweg als der Anwendung als Pflanzenschutzmittel (sog. Dual-Use-Stoffe), wie etwa im Fall von Chlorat in Lebensmitteln. Somit ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 ein allgemeiner Höchstgehalt von 0,01 mg/kg EU-weit gültig. Für die Trinkwasseraufbereitung in Deutschland kürzlich ein Höchstwert von 70 µg/L Chlorat für die dauerhafte Anwendung und 200 µg/L Chlorat für die zeitweise Dosierung festgesetzt, wenn die Desinfektion nicht anders gewährleistet werden kann [2].

Neben der Anwendung als Pflanzenschutzmittel kann Chlorat z.B. auch infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt (kontaminiertes Beregnungs- oder Bewässerungswasser, belastete Böden) oder als Rückstand der Gewinnung, einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung oder Behandlung in das Lebensmittel gelangen. Die Anwendung von Bioziden, aus denen Chlorate entstehen können, stellt eine mögliche Kontaminationsquelle dar. Grundsätzlich kann Chlorat als Nebenprodukt bei der Trinkwasser-/Brauchwasserdesinfektion mit Chlorgas, Hypochlorit oder Chlordioxid entstehen.

Chlorat hemmt reversibel die Aufnahme von Jodid in die Schilddrüse und kann insbesondere bei empfindlichen Personengruppen wie Kindern, Schwangeren oder Personen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen unerwünschte gesundheitliche Effekte verursachen. Neben Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion kann Chlorat auch Schädigungen der Erythrocyten (Methämoglobin-Bildung, Hämolyse) bewirken [3].

Die Mitgliedstaaten führen ein Monitoring zur Erfassung der Belastungssituation in Lebensmitteln und Trinkwasser durch, um Daten für eine toxikologische Bewertung durch die EFSA bereitzustellen. Darauf basierend sollen dann spezifische Rückstandshöchstgehalte festgelegt werden.

 

Für Chlorat hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akute Referenzdosis (ARfD) von 0,036 mg pro Kilogramm Körpergewicht abgeleitet. Bei Anwendung des EFSA PRIMo-Modells bezogen auf Kleinkinder ergab sich unter Anwendung eines Variabilitätsfaktors von 1 bei keiner Probe eine Überschreitung des toxikologischen Referenzwertes. Eine akute Gesundheitsschädlichkeit war somit nicht gegeben. Allerdings empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung weiterhin Anstrengungen zu unternehmen, den Eintrag von Chlorat in die Nahrungsmittelkette und damit die Belastung von Verbrauchern zu reduzieren [4]. Die Untersuchungen auf Rückstände an Chlorat werden 2018 fortgesetzt.

 

Perchlorat

Im Berichtsjahr enthielten 34 % aller konventionellen Gemüseproben Perchlorat, allerdings überwiegend in sehr kleiner Konzentration. Nur 1,2 % der Proben wiesen Gehalte über 0,1 mg/kg auf (siehe Tabelle 7). Keine der Proben überschritten gesichert die Referenzwerte (für frisches Gemüse: 0,1 bis 1,0 mg/kg, je nach Gemüseart), somit waren alle Proben diesbezüglich verkehrsfähig (siehe Infokasten).

Das CVUA Stuttgart hat das Thema Perchlorat vor 5 Jahren aufgegriffen. Durch die Reduktion des Eintrages über Düngemittel sind zwischenzeitlich die Gehalte in pflanzlichen Lebensmitteln gesunken. Dennoch empfiehlt das BfR aus toxikologischen Gründen eine weitere Reduktion [5]. Ferner plant die EU die Festsetzung von Höchstmengen.

Dies ist ein großer Erfolg für den vorbeugenden Gesundheitsschutz und für uns Ansporn weiterhin auch neue Fragestellungen anzugehen.

 

Tabelle 7: Perchloratbefunde > 0,1 mg/kg in Gemüse (CVUAS 2017)
Matrix Herkunftsland Gehalt in der Probe (mg/kg)
Mangold Deutschland 0,88
Dill Marokko 0,11
Spinat Deutschland 0,18
Dill Ausland 0,48
Spinat Deutschland 0,12
Spinat Spanien 0,14
Basilikum Deutschland 0,13
Melisse Deutschland 0,22
Gemüsepaprika Türkei 0,11
Petersilienblätter Unbekannt 0,16
Spinat Italien 0,14
Blattgemüse Italien 0,27
Bleichsellerie Deutschland 0,16

 

Infokasten

Perchlorat

Perchlorate sind Salze der Perchlorsäure. Sie sind in Wasser meist leicht löslich und in der Umwelt persistent. Die industrielle Verwendung der Perchlorate ist umfangreich und sehr vielfältig: Sie werden in der metallverarbeitenden Industrie, in der Papierveredelung, als Entwässerungs- und Oxidationsmittel sowie als Spreng- und Treibstoffe eingesetzt. Dieser weitverbreitete industrielle Einsatz von Perchloraten könnte gemäß einem Bericht des Umweltbundesamtes ein Grund für die Kontamination von Lebensmitteln sein. Perchlorat gelangt beispielsweise durch belastete Klärschlämme, die in der Landwirtschaft Verwendung finden, oder über andere Komponenten aus solchen Prozessen in den Nahrungskreislauf. Weiterhin kann davon ausgegangen werden, dass diese Substanzen ubiquitär in geringen Konzentrationen in Niederschlagswasser und kontaminierten Umweltkompartimenten (Wasserkreislauf, Boden) zu finden sind. Des Weiteren sind Einträge durch Düngereinsatz und künstliche Bewässerung möglich und auch mittlerweile bekannt. Düngemittel auf Basis von Chilesalpeter zeigten in durchgeführten Untersuchungen mitunter hohe Gehalte an Perchlorat. Speziell in Glashauskultur führen offensichtlich bestimmte Düngemittel auch zu einer Anreicherung von Perchlorat im Boden.

Da es sich bei Perchlorat um eine Kontaminante handelt und nicht um einen Pflanzenschutzmittelwirkstoff, waren und sind bisher auch keine gesetzlichen Rückstandshöchstmengen festgelegt. Der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SC PAFF) hat auf Vorschlag der EU-Kommission im März und Juni 2015 vorübergehende Referenzwerte für Perchlorat in Lebensmitteln festgelegt (zwischen 0,02 und 1,0 mg/kg), um eine Verkehrsfähigkeit zu gewährleisten. Damit sind Lebensmittel mit Rückständen an Perchlorat unterhalb dieser Referenzwerte in allen Mitgliedsstaaten verkehrsfähig.
Die EU hat Vorschläge für Höchstgehalte vorgestellt, die z.T. deutlich niedriger sind als die aktuellen Referenzwerte [6].

 

Phosphonsäure und Fosetyl

Als gesetzliche Höchstmenge ist für den Wirkstoff Phosphonsäureeine gesetzliche Summenhöchstmenge mit Fosetyl (Summe aus Fosetyl und Phosphonsäure und deren Salzen, ausgedrückt als Fosetyl) festgesetzt. In Gemüseproben wurde Phosphonsäure in 182 Proben, das entspricht 17 % aller untersuchten Gemüseproben, mit Gehalten bis zu 111 mg/kg Phosphonsäure (entspricht 150 mg Fosetyl, Summe) nachgewiesen. In lediglich 4 Proben wurde der Wirkstoff Fosetyl per se nachgewiesen (Salat, Rucola, Gurke und Zucchini). Acht Proben (< 1 %) wurden wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Fosetyl (Summe) beanstandet. Aufgrund der durchschnittlich vergleichsweise hohen Rückständen an Phosphonsäure bzw. Fosetyl (Summe) wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe stark beeinflusst. In Tabelle 1 wird der mittlere Pestizidgehalt pro Probe deshalb auch ohne Fosetyl (Summe), angegeben.

 

Infokasten

Phosphonsäure und Fosetyl

Sowohl Fosetyl als auch Phosphonsäure sind in der EU zugelassene fungizide Wirkstoffe, die unabhängig vom Eintragsweg unter den Anwendungsbereich der VO (EG) Nr. 396/2005 fallen.
Neben der Anwendung als Fungizid ist ferner ein Eintrag durch Düngemittel (sog. Blattdünger), die Phosphonate (Salze der Phosphonsäure) enthalten, denkbar. Diese Anwendung ist jedoch durch die Einstufung der Phosphonate als Fungizide nicht mehr möglich. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanzen Phosphonsäure speichern und erst im Laufe der Zeit ausscheiden.

 

Tabelle 8: Phosphorsäure und Fosetyl-Rückstände in Gemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Matrix Phosphonsäure
(mg(kg)
Fosetyl
(mg(kg)
Fosetyl, Summe
(mg/kg)
Basilikum 2,9   3,9
Chicoree (8x) 0,14–3,5   0,19–4,7
Chinakohl 1,2   1,6
Eichblattsalat (5x) 3,3–6,4 0,026 4,4–8,6
Eisbergsalat (10x) 0,12–9,2   0,16–12,4
Endivie 3,6   4,8
Feldsalat 0,41   0,55
Kopfsalat (10x) 0,11–12,5   0,15–16,8
Koriander 8,1   10,9
Lauchzwiebel (2x) 1,2/1,2   1,6/1,6
Lollo (3x) 3,5/9,4/96,1   4,7/12,6/129
Minze (3x) 0,093/0,14/1,3   0,12/0,19/1,7
Petersilienblätter (3x) 0,19/0,82/1,7   0,26/1,1/2,3
Porree 0,15   0,20
Römischer Salat (2x) 0,12/9,3   0,16/12,5
Rucola 111 0,12 150
Schnittlauch (2x) 0,72/16,2   0,97/21,8
Thymian 0,75   1,0
Weißkohl (2x) 0,23/1,1   0,31/1,5
Wirsingkohl 1,1   1,5
Aubergine (5x) 0,17–2,9   0,23–3,9
Bohne grüne (12x) 0,11–6,9   0,15–9,3
Chilischote 4,1   5,5
Erbse mit Schote (3x) 0,11/0,50/2,9   0,15/0,67/3,9
Kiwano 3,5   4,7
Gemüsepaprika (25x) 0,051–7,5   0,068–10,1
Gurke (18x) 0,089–27,7 0,017 0,12–37,2
Kürbis (2x) 2,3/19,8   3,1/26,6
Melone (9x) 0,45–2,7   0,60–3,6
Tomate (10x) 0,11–3,8   0,15–5,1
Zucchini (4x) 0,23–12,6 0,15 0,31–17,1
Pflücksalat 17,9   24,0
Salatmischung 0,91   1,2
Artischocke 17,0   22,8
Blumenkohl 0,22   0,30
Broccoli 0,39   0,52
Kohlrabi (4x) 0,21–2,8   0,28–3,8
Sojakeimling 0,11   0,15
Spargel (5x) 0,24–1,5   0,32–2,0
Zwiebel (7x) 0,51–14,3   0,68–19,2
Knollensellerie (2x) 0,83/2,9   1,1/3,9
Mohrrübe (4x) 0,080–2,0   0,11–2,7
Petersilienwurzel 3,2   4,3
Radieschen (2x) 1,3/1,8   1,7/2,4
Rettich (2x) 6,0/34,7   8,1/46,6
Rote Bete 1,5   2,0

 

Bromid

Bromid (Abbauprodukt des Begasungsmittels Methylbromid) ist z.T. in hohen Mengen in Gemüseproben anzutreffen. Bromid kann aber auch aus dem Boden stammen und damit natürlichen Ursprungs sein. Aus diesem Grund wurden zur Auswertung nur Gehalte > 10 mg/kg aufgeführt, da man erst ab diesem Wert gesichert von einer Anwendung des Begasungsmittels Methylbromid ausgehen kann. Bromidgehalte > 10 mg/kg wurden in 10 Proben mit Gehalten bis zu 46 mg/kg (Basilikum aus Thailand) nachgewiesen. Keine der Proben musste wegen einer Überschreitung der Höchstmenge an Bromid beanstandet werden. Da der mittlere Pestizidgehalt sehr stark durch die hohen Gehalte beeinflusst wurde, erfolgte die Auswertung in Tabelle 1 auch ohne Bromid.

Methylbromid war, wegen seiner schnellen und effektiven Wirkung, lange Zeit ein weit verbreitetes Begasungsmittel. Jedoch ist Methylbromid sehr schädigend für die Ozonschicht. Deswegen schlossen 175 Länder 1987 einen internationalen Vertrag (The Montreal Protocol) ab, indem sie sich dazu verpflichteten, den Einsatz von Methylbromid als Begasungsmittel bis 2015 zu begrenzen und alternative Begasungsmittel einzusetzen. Seit 2015 ist der Einsatz von Methylbromid weltweit verboten. Somit ist mit einem rückläufigen Trend der Bromidgehalte in den nächsten Jahren zu rechnen.

 

Tabelle 9: Bromid-Rückstände in Gemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Matrix Herkunftsland Gehalt in der Probe (mg/kg)
Koriander Thailand 24,4
Aubergine Unbekannt 12,9
Lollo Unbekannt 16,0
Basilikum 2x Thailand 25,1/45,5
Chilischote Thailand 26,0
Feldsalat 3x Italien 11,1/17,8/24,0
Petersilienblätter Unbekannt 15,7

 

Bildernachweis

CVUA Stuttgart, Pestizidlabor

 

Quellen

[1] Entscheidung der Kommission vom 10. November 2008 über die Nichtaufnahme von Chlorat in Anhang I der RL 91/414/EWG des Rates und die Aufhebung der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Stoff (ABl. L307/7 vom 18.11.2008)

[2] Umweltbundesamt: Chlorat in Trinkwasser

[3] Vorschläge des BfR zur gesundheitlichen Bewertung von Chloratrückständen in Lebensmitteln vom 12.05.2015

[4] Der Eintrag von Chlorat in die Nahrungskette sollte reduziert werden; Aktualisierte Stellungnahme Nr. 007/2018 des BfR vom 15. Februar 2018

[5] Perchlorat: Der Eintrag von Perchlorat in die Nahrungskette sollte reduziert werden; Aktualisierte Stellungnahme Nr. 006/2018 des BfR vom 15. Februar 2018

[6] Statement as regards the presence of perchlorate in food endorsed by the Standing Committee on Plants, Animals, Food and Feed on 10 March 2015, updated on 23 June 2015

 

Anlagen

Anlage 1: Stoffe mit Höchstmengenüberschreitungen aufgeschlüsselt nach Gemüseart und Herkunftsland (CVUAS 2017)
Wirkstoff Höchstmengenüberschreitungen bei
4-CPA Aubergine (ohne Angabe); Sojakeimling (Deutschland); Mungobohnenkeimling (Deutschland); Zucchini (Türkei)
Ametryn Basilikum (Thailand)
BAC (n=8, 10, 12, 14, 16, 18) Zucchini (Südafrika)
Carbendazim, Summe Bohne grüne (Marokko, Ägypten)
Chlorat Broccoli (Spanien 2x, Deutschland); Minze (Deutschland 2x, Spanien); Feldsalat (Frankreich, Deutschland 5x, Belgien, Niederlande); Kerbel (Deutschland); Koriander (Thailand 2x, ohne Angabe 2x, Deutschland); Fenchel (Italien 2x); Sojakeimling (Deutschland); Chicoree (Frankreich 2x, Deutschland 2x); Kopfsalat (Italien, Deutschland); Kohlrabi (Italien 2x, Spanien 7x, ohne Angabe); Gemüsepaprika (Spanien 3x, Türkei 2x, ohne Angabe, Niederlande 3x, Ungarn); Eisbergsalat (Spanien 4x); Mungobohnenkeimling (Niederlande, Deutschland, ohne Angabe); Petersilienblätter (Italien 2x, Ungeklärt, Deutschland 4x, ohne Angabe); Eichblattsalat (Frankreich, Deutschland 2x); Spinat (Spanien 2x, Italien); Dill (Ausland, Spanien, Deutschland 4x, ohne Angabe, Italien); Lollo (ohne Angabe, Frankreich, Deutschland 2x); Gurke (Spanien, Niederlande 6x, Deutschland 2x); Spargel (Peru 2x, Spanien 2x); Friseesalat (Spanien); Tomate (Türkei, Niederlande 3x, Belgien 2x, Deutschland 2x); Kohlrübe (Italien); Chinakohl (Polen); Zucchini (Spanien 3x, Italien); Bärlauch (Deutschland); Aubergine (Spanien 3x, Niederlande, Türkei 2x); Zuckermais (Thailand 2x); Weißkohl (Niederlande); Rucola (Deutschland); Basilikum (Thailand 2x, Kenia, Deutschland); Erbse mit Schote (Simbabwe); Melone (Spanien); Blumenkohl (Deutschland); Blattgemüse (Spanien); Pak-Choi (Deutschland); Bohne grüne (Deutschland 2x, Marokko, ohne Angabe); Rote Bete (Deutschland, ohne Angabe); Mangold (Italien); Endivie (Deutschland 2x); Rettich (Deutschland); Zwiebel (Deutschland); Bleichsellerie (Deutschland); Radieschen (Italien)
Chlormequat Aubergine (Spanien)
Chlorpyrifos Gemüsepaprika (Türkei); Dill (Italien)
Chlorthalonil Chilischote (Pakistan); Basilikum (Thailand)
Clothianidin Ingwer (China)
Cyflufenamid Aubergine (ohne Angabe)
Cyflumetofen Gemüsepaprika (Türkei)
DDAC (n=8, 10, 12) Gemüsepaprika (Spanien)
Dimethoat, Summe Dill (ohne Angabe)
Dithiocarbamate Bohne grüne (Marokko); Spinat (Spanien)
Ethephon Gemüsepaprika (Polen 2x)
Ethoprophos Gemüsepaprika (Türkei)
Flutriafol Bohne grüne (Marokko)
Formetanat Gemüsepaprika (Türkei)
Fosetyl, Summe Bohne grüne (Marokko, Ägypten); Erbse mit Schote (Kenia); Mohrrübe (Deutschland); Petersilienwurzel (ohne Angabe); Lollo (Deutschland); Rucola (Marokko); Rettich (Deutschland)
Isopyrazam Gemüsepaprika (Türkei)
Nikotin Eichblattsalat (Frankreich); Mangold (Italien)
Pirimiphos-methyl Gemüsepaprika (Türkei 3x); Aubergine (Türkei)
Propamocarb Kohlrübe (Italien)
Propargit Bohne grüne (Ägypten)
Pyrimethanil Melone (Spanien)
Spinosad Dill (Portugal)

 

Anlage 2: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse und aufgeschlüsselt nach Gemüseart in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2017)

 

Anlage 2a: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2017).

* Entsprechend den gültigen Rückstandsdefinitionen, siehe Anlage 4
A = Akarizid; B = Bakterizid; F = Fungizid; H = Herbizid; I = Insektizid; M = Metabolit; W = Wachstumsregulator

 

Anlage 2b: Nachweishäufigkeit der wichtigsten Wirkstoffe für Gemüse – aufgeschlüsselt nach Gemüseart – in Prozent der untersuchten Proben (CVUAS 2017).

* Entsprechend den gültigen Rückstandsdefinitionen, siehe Anlage 4
A = Akarizid; B = Bakterizid; F = Fungizid; H = Herbizid; I = Insektizid; M = Metabolit; W = Wachstumsregulator

 

Anlage 3: Häufigkeit der Rückstandsbefunde von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen entsprechend den rechtlichen Rückstandsdefinitionen in Frischgemüse aus konventionellem Anbau (CVUAS 2017)
Pestizide und Metabolite
Anzahl
positiver Befunde
mg/kg
< 0,01 < 0,05 < 0,2 < 1 < 5 < 20 > 20 Max.
Chlorat
310
158
114
27
7
4
0
0
5,3
Azoxystrobin
301
175
81
27
16
2
0
0
3
Boscalid
277
158
72
31
9
7
0
0
5,9
Fosetyl, Summe
183
0
0
20
63
80
11
9
150
Fluopyram
163
109
49
4
1
0
0
0
0,25
Iprodion
150
88
20
24
11
7
0
0
4,7
Pendimethalin
150
125
20
4
1
0
0
0
0,35
Difenoconazol
146
77
39
23
6
1
0
0
1,3
Dimethomorph
136
86
30
14
5
1
0
0
1,4
Spirotetramat, Summe
131
60
58
10
3
0
0
0
0,43
Cyprodinil
117
79
21
12
3
2
0
0
3,7
Metalaxyl (-M)
115
84
24
6
1
0
0
0
0,68
Chloranthraniliprol
106
73
27
4
2
0
0
0
0,74
Imidacloprid
106
80
16
8
2
0
0
0
0,2
Lambda-Cyhalothrin
105
64
27
11
3
0
0
0
0,39
Pyraclostrobin
101
56
28
8
9
0
0
0
0,93
Fludioxonil
96
70
12
10
3
1
0
0
2,1
Acetamiprid
95
48
30
14
3
0
0
0
0,57
Propamocarb
88
12
38
20
4
11
3
0
15
Thiamethoxam
70
60
9
1
0
0
0
0
0,15
Acetamiprid Metabolit IM-2-1
64
50
10
1
3
0
0
0
0,57
Indoxacarb
64
46
13
4
1
0
0
0
0,26
Iprodion Metabolit RP30228
61
28
14
14
4
1
0
0
3,9
Thiacloprid
61
46
11
3
1
0
0
0
0,33
Propamocarb-N-oxid
56
10
27
15
4
0
0
0
0,37
Triadimefon, Summe
54
40
9
4
1
0
0
0
0,32
Cypermethrin
51
29
14
7
1
0
0
0
0,33
Spinosad
51
30
11
1
6
3
0
0
4,1
Metalaxyl Metabolit CGA94689
50
41
7
2
0
0
0
0
0,065
Tebuconazol
50
32
9
7
1
1
0
0
2
Clothianidin
49
43
5
0
1
0
0
0
0,25
Mandipropamid
46
19
7
6
10
4
0
0
4,6
Deltamethrin
38
20
14
3
1
0
0
0
0,22
Fluopicolid
38
29
5
1
0
3
0
0
1,2
Propyzamid
36
30
6
0
0
0
0
0
0,032
Propamocarb-N-desmethyl
35
14
11
8
2
0
0
0
0,34
Linuron
33
24
8
0
1
0
0
0
0,58
Pyriproxyfen
30
23
6
1
0
0
0
0
0,074
Gibberelinsäure
27
8
18
0
0
1
0
0
1,1
Nikotin
26
13
13
0
0
0
0
0
0,035
Chlorpropham
25
21
4
0
0
0
0
0
0,032
Dithiocarbamate
25
0
1
12
9
3
0
0
4,3
Chlorpyrifos
24
21
2
0
1
0
0
0
0,23
Aclonifen
23
19
4
0
0
0
0
0
0,021
Flutriafol
23
15
5
3
0
0
0
0
0,13
Metrafenone
22
17
4
1
0
0
0
0
0,057
Prosulfocarb
22
18
3
1
0
0
0
0
0,068
Pyrimethanil
22
16
4
2
0
0
0
0
0,079
Chlorthalonil-4-hydroxy
20
19
1
0
0
0
0
0
0,022
Myclobutanil
20
18
1
1
0
0
0
0
0,14
Pymetrozin
20
13
6
1
0
0
0
0
0,056
Trifloxystrobin
20
16
2
2
0
0
0
0
0,061
Flonicamid, Summe
18
13
0
5
0
0
0
0
0,2
Carbendazim, Summe
16
12
2
0
1
1
0
0
1,9
Clomazone
16
16
0
0
0
0
0
0
0,009
Fenhexamid
16
6
7
3
0
0
0
0
0,12
Pirimicarb
16
10
5
0
1
0
0
0
0,49
Bifenazat, Summe
15
3
10
2
0
0
0
0
0,14
Chlorthalonil
15
4
3
4
3
1
0
0
1,1
Dimethoat, Summe
15
12
2
1
0
0
0
0
0,16
Hexythiazox
15
14
1
0
0
0
0
0
0,032
Prothioconazol-desthio
15
8
6
1
0
0
0
0
0,06
Spiromesifen
15
6
7
2
0
0
0
0
0,14
Fipronil, Summe
14
13
1
0
0
0
0
0
0,013
Chlorpyrifos-methyl
13
9
2
1
1
0
0
0
0,2
Emamectin B1a/B1b
13
11
2
0
0
0
0
0
0,038
Maleinsäurehydrazid
13
0
0
1
1
11
0
0
5,7
Cyfluthrin
12
11
1
0
0
0
0
0
0,028
Metalaxyl Metabolit CGA108905
11
11
0
0
0
0
0
0
0,004
Pyridaben
11
5
4
2
0
0
0
0
0,14
Tebufenpyrad
11
7
2
2
0
0
0
0
0,18
BAC (n=8-18)
10
0
8
1
1
0
0
0
0,2
Bromid *
10
-
-
-
-
-
5
5
46
Cyflufenamid
10
8
2
0
0
0
0
0
0,027
Fenpyrazamin
10
7
3
0
0
0
0
0
0,035
Pyridalyl
10
5
2
3
0
0
0
0
0,18
Triflumizol, Summe
10
5
4
1
0
0
0
0
0,071
1-Naphthylessigsäure und 1-Naphthylacetamid, Summe
9
8
1
0
0
0
0
0
0,011
Abamectin, Summe
9
7
2
0
0
0
0
0
0,012
Chloridazon, Summe
9
2
4
2
1
0
0
0
0,2
DDAC (n=8, 10, 12)
9
1
5
2
1
0
0
0
0,28
Imazalil
9
4
0
5
0
0
0
0
0,12
Pirimicarb-desamido
9
9
0
0
0
0
0
0
0,006
Terbuthylazin
9
8
1
0
0
0
0
0
0,012
Ametoctradin
8
3
3
2
0
0
0
0
0,12
Bifenthrin
8
5
3
0
0
0
0
0
0,042
Cyprodinil Metabolit CGA304075
8
8
0
0
0
0
0
0
0,008
Methoxyfenozide
8
5
1
2
0
0
0
0
0,093
Phenmedipham
8
6
1
1
0
0
0
0
0,053
Azadirachtin A
7
5
2
0
0
0
0
0
0,029
Boscalid Metabolit M510F01
7
5
2
0
0
0
0
0
0,01
Cyazofamid
7
5
1
1
0
0
0
0
0,072
DDT, Summe
7
7
0
0
0
0
0
0
0,004
Epoxiconazol
7
7
0
0
0
0
0
0
0,002
Ethephon Metabolit HEPA
7
0
5
2
0
0
0
0
0,19
ETU
7
3
3
1
0
0
0
0
0,072
Lufenuron
7
5
2
0
0
0
0
0
0,033
Oxadiazon
7
5
2
0
0
0
0
0
0,02
Penconazol
7
5
2
0
0
0
0
0
0,02
Pirimiphos-methyl
7
3
4
0
0
0
0
0
0,041
Terbutylazin-desethyl
7
7
0
0
0
0
0
0
0,004
Trimethylsulfonium-Kation
7
4
3
0
0
0
0
0
0,032
Dieldrin, Summe
6
6
0
0
0
0
0
0
0,009
Ethephon
6
0
1
0
3
2
0
0
1,7
Etofenprox
6
5
0
1
0
0
0
0
0,14
Fenpyroximat
6
3
2
1
0
0
0
0
0,068
FK411, Metabolit von Imazalil
6
2
0
4
0
0
0
0
0,11
Flubendiamid
6
5
1
0
0
0
0
0
0,018
Metobromuron
6
6
0
0
0
0
0
0
0,004
Prochloraz, Summe
6
4
2
0
0
0
0
0
0,013
Spinetoram
6
5
1
0
0
0
0
0
0,033
Thiophanat-methyl
6
5
1
0
0
0
0
0
0,03
4-CPA
5
1
2
1
1
0
0
0
0,48
Acrinathrin
5
2
3
0
0
0
0
0
0,029
Buprofezin
5
2
1
2
0
0
0
0
0,085
DEET
5
4
1
0
0
0
0
0
0,01
Ethirimol
5
4
1
0
0
0
0
0
0,016
Metribuzin
5
4
1
0
0
0
0
0
0,014
Tetraconazol
5
5
0
0
0
0
0
0
0,006
Bupirimat
4
1
1
1
1
0
0
0
0,92
Clofentezin
4
3
0
0
1
0
0
0
0,24
Cyromazin
4
2
2
0
0
0
0
0
0,015
Diphenylamin
4
4
0
0
0
0
0
0
0,004
Famoxadone
4
2
1
0
1
0
0
0
0,21
Fenpropidin
4
4
0
0
0
0
0
0
0,004
Fluazifop
4
3
1
0
0
0
0
0
0,023
Flufenacet
4
4
0
0
0
0
0
0
0,004
Kresoxim-methyl
4
4
0
0
0
0
0
0
0,008
Metaflumizon
4
2
1
1
0
0
0
0
0,07
Procymidon
4
4
0
0
0
0
0
0
0,002
Spirodiclofen
4
2
2
0
0
0
0
0
0,035
Teflubenzuron
4
3
1
0
0
0
0
0
0,012
Thiabendazol
4
4
0
0
0
0
0
0
0,003
Tolclofos-methyl
4
2
2
0
0
0
0
0
0,013
Anthrachinon
3
3
0
0
0
0
0
0
0,006
Benzisothiazolon
1,2-Benzisothiazolin-3-on
3
3
0
0
0
0
0
0
0,002
Cyantraniliprol
3
2
1
0
0
0
0
0
0,016
Ethofumesat
3
3
0
0
0
0
0
0
0,004
Formetanat
3
2
1
0
0
0
0
0
0,048
Hexaconazol
3
3
0
0
0
0
0
0
0,008
Metalaxyl Metabolit CGA67869
3
3
0
0
0
0
0
0
0,002
Pencycuron
3
3
0
0
0
0
0
0
0,006
Piperonylbutoxid
3
1
2
0
0
0
0
0
0,039
Pirimicarb-desmethyl-formamido-
3
3
0
0
0
0
0
0
0,003
Quintozen, Summe
3
3
0
0
0
0
0
0
0,009
Quizalofop
3
2
1
0
0
0
0
0
0,01
Spiroxamin
3
3
0
0
0
0
0
0
0,003
3-Pyridinecarboxaldehyd
2
2
0
0
0
0
0
0
0,006
Ametryn
2
1
1
0
0
0
0
0
0,015
Atrazin
2
2
0
0
0
0
0
0
0,009
Benalaxyl
2
2
0
0
0
0
0
0
0,006
Benzyladenin
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Chloridazon-methyl-desphenyl
2
2
0
0
0
0
0
0
0,008
Chlormequat
2
1
0
0
0
1
0
0
6,3
Cyproconazol
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Daminozid
2
0
2
0
0
0
0
0
0,018
Dichlorprop
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Endosulfan, Summe
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Fenazaquin
2
0
1
1
0
0
0
0
0,079
Flusilazol
2
2
0
0
0
0
0
0
0,001
Fluxapyroxad
2
2
0
0
0
0
0
0
0,003
Folpet
2
1
1
0
0
0
0
0
0,021
Haloxyfop
2
2
0
0
0
0
0
0
0,003
Icaridin
2
2
0
0
0
0
0
0
0,006
Isopyrazam
2
1
0
1
0
0
0
0
0,093
MCPA
2
2
0
0
0
0
0
0
0,003
Mepanipyrim
2
2
0
0
0
0
0
0
0,003
Metamitron
2
2
0
0
0
0
0
0
0,008
Metolachlor, Summe
2
2
0
0
0
0
0
0
0,002
Nereistoxin
2
2
0
0
0
0
0
0
0,007
Orthophenylphenol
2
0
2
0
0
0
0
0
0,028
Oxyfluorfen
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Quinoxyfen
2
2
0
0
0
0
0
0
0,009
Sulfoxaflor, Gesamt
2
1
1
0
0
0
0
0
0,017
Tau-Fluvalinat
2
2
0
0
0
0
0
0
0,009
Tebufenozid
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
Triclosan
2
2
0
0
0
0
0
0
0,004
2,4-D
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
2-Naphthoxyessigsäure
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
Acephat
1
0
0
1
0
0
0
0
0,086
Atrazin-desethyl
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Bentazon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
Bromoxynil
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Captan
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Carbendazim Metabolit
2-Aminobenzimidazole
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Carboxin
1
0
1
0
0
0
0
0
0,024
Chlorfenapyr
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Cyenopyrafen
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Cyflumetofen
1
0
1
0
0
0
0
0
0,011
Cymoxanil
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
Diazinon
1
0
1
0
0
0
0
0
0,012
Dicloran
1
1
0
0
0
0
0
0
0,006
Diflufenican
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Dikegulac
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Dinoterb
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Ethoprophos
1
0
0
1
0
0
0
0
0,11
Fenamidon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Fenamiphos, Summe
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Fenpropimorph
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Fluazifop, Summe
1
0
1
0
0
0
0
0
0,045
Fluazinam
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Flurochloridon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,009
Fluroxypyr
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Fomesafen
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Fosthiazat
1
1
0
0
0
0
0
0
0,008
Metalaxyl Metabolit
CGA107955
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Methoxychlor
1
1
0
0
0
0
0
0
0,008
Napropamid
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Oxamyl
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Oxamyl-Oxime
1
0
0
1
0
0
0
0
0,063
Paclobutrazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Permethrin
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Pirimicarb-desamido-desmethyl
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Profenofos
1
0
1
0
0
0
0
0
0,049
Propanil
1
0
1
0
0
0
0
0
0,019
Propargit
1
0
0
0
0
1
0
0
1,6
Propiconazol
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Pymetrozin Metabolit
CGA313124
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Pyrethrum
1
0
1
0
0
0
0
0
0,047
Pyriofenon
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Sethoxydim, Gesamt
1
1
0
0
0
0
0
0
0,005
Terbutryn
1
1
0
0
0
0
0
0
0,001
Thiabendazol-5-hydroxy
1
1
0
0
0
0
0
0
0,003
Triallat
1
1
0
0
0
0
0
0
0,004
Trifloxysulfuron
1
1
0
0
0
0
0
0
0,002
Trinexapac-ethyl
1
0
1
0
0
0
0
0,01

* Bromid kann auch natürlichen Ursprungs sein, erst ab Gehalten > 5 mg/kg geht man von einer Anwendung des Begasungsmittels Methylbromid aus, deswegen werden nur Gehalte > 10 mg/kg aufgeführt.

 

Anlage 4: Wirkstoffe und Metaboliten, die in der Rückstandsdefinition enthalten sind und nur als Summe in die Auswertung eingeflossen sind
Parameter In der Rückstandsdefinition enthalten und analytisch erfasst
1-Naphthylacetamid, Summe 1-Naphthylacetamid
1-Naphthylessigsäure
Abamectin Avermectin B1a
Avermectin B1b
8,9-Z-Avermectin B1a
Aldicarb, Summe Aldicarb
Aldicarb-sulfoxid
Aldicarb-sulfon
Amitraz, Gesamt- Amitraz BTS 27271
Benzalkoniumchlorid, Summe (BAC) Benzyldimethyloctylammoniumchlorid (BAC-C8)
Benzyldimethyldecylammoniumchlorid (BAC-C10)
Benzyldodecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C12)
Benzyldimethyltetradecylammoniumchlorid (BAC-C14
Benzylhexadecyldimethylammoniumchlorid (BAC-C16)
Benzyldimethylstearylammoniumchlorid (BAC-C18)
Carbofuran, Summe Carbofuran
3-Hydroxy-Carbofuran
Chloridazon, Summe Chloridazon
Chloridazon-desphenyl
DDT, Summe DDE, pp-
DDT, pp-
DDD, pp-
DDT, op-
Dialkyldimethylammoniumchlorid, Summe (DDAC) Dioctyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C8)
Didecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C10)
Didodecyldimethylammoniumchlorid (DDAC-C12)
Dieldrin, Summe Dieldrin
Aldrin
Dimethoat, Summe Dimethoat
Omethoat
Disulfoton, Summe Disulfoton
Disulfoton-sulfoxid
Disulfoton-sulfon
Endosulfan, Summe Endosulfan, alpha-
Endosulfan, beta-
Endosulfan-sulfat
Fenamiphos, Summe Fenamiphos
Fenamiphos-sulfoxid
Fenamiphos-sulfon
Fenthion, Summe Fenthion
Fenthion-sulfoxid
Fenthion-sulfon
Fenthion-oxon
Fenthion-oxon-sulfoxid
Fenthion-oxon-sulfon
Fipronil, Summe Fipronil
Fipronil-sulfon
Flonicamid, Summe Flonicamid
TFNG
TFNA
Fosetyl, Summe Fosetyl
Phosphonsäure
Glufosinat, Summe Glufosinat MPP N-Acetyl-Glufosinat (NAG)
Heptachlor, Summe Heptachlor
Heptachlorepoxid
Malathion, Summe Malathion
Malaoxon
Methiocarb, Summe Methiocarb
Methiocarb-sulfoxid
Methiocarb-sulfon
Methomyl, Summe Methomyl
Thiodicarb
Milbemectin Milbemectin A3
Milbemectin A4
Oxydemeton-S-methyl, Summe Oxydemeton-methyl
Demeton-S-methyl-sulfon
Parathion-methyl ,Summe Parathion-methyl
Paraoxon-methyl
Phorat, Summe Phorat
Phorat-sulfon
Phorat-oxon
Phorat-oxon-sulfon
Phosmet, Summe Phosmet
Phosmet-oxon
Prochloraz, Gesamt Prochloraz
2,4,6-Trichlorphenol
BTS 44595
BTS 44596
BTS 9608
BTS 40348
Pyrethrum, Summe Pyrethrin I
Pyrethrin II
Jasmolin I
Jasmolin II
Cinerin I
Cinerin II
Pyridat, Summe Pyridat
Pyridafol
Quintozen, Summe Quintozen
Pentachloranilin
Sethoxydim, Gesamt Sethoxydim
Clethodim
Spirotetramat, Summe Spirotetramat
Spirotetramat-Enol
Spirotetramat, Ketohydroxy
Spirotetramat, Monohydroxy
Spirotetramat-Enol-Glykosid
Tolylfluanid, Summe Tolylfluanid
DMST
Triadimefon u. Triadimenol Triadimefon
Triadimenol
Triflumizol Triflumizol
Triflumizol Metabolit FM-6-1

 

 

Artikel erstmals erschienen am 15.05.2018