Gentechnik und Lebensmittel 2024 - Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Hans-Ulrich Waiblinger

 

Laborfoto: Mitarbeiterin mit TomateIm Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg insgesamt 490 Lebensmittelproben auf Bestandteile aus gentechnisch veränderte (gv-) Pflanzen untersucht, davon waren 22 positiv. Der Anteil positiver Proben ist mit 4,5 % im Vergleich zu den beiden Vorjahren leicht zurückgegangen (2023: 6,3 %, 2022: 7,5 %).

 

Nicht zugelassene gentechnische Veränderungen waren lediglich in einer Probe Papaya nachweisbar.

 

Eine Überschreitung des Kennzeichnungsgrenzwertes von 0,9 % für in Lebensmitteln und Futtermitteln zugelassene gv-Pflanzen wurde bei keiner Probe festgestellt.

 

Bei den positiven Proben handelte es sich wieder überwiegend um Nachweise in Lebensmitteln und Futtermitteln zugelassener gv-Pflanzen in sehr geringen Spuren unter 0,1 %, zumeist bei Sojaprodukten. Weiterhin waren in Senf als botanische Verunreinigung Spuren von gentechnisch verändertem Raps nachweisbar.

 

Allesamt negativ waren die Ergebnisse bei weiteren relevanten Produktgruppen bzw. Pflanzenspezies wie Mais, Leinsamen, Tomate oder Reis.

 

Auch im Pollenanteil der untersuchten Honige wurde keine Erbsubstanz aus gv-Pflanzen nachgewiesen.

 

Das Screening auf Bestandteile von gv-Mikroorganismen wurde fortgesetzt. Auffälligkeiten im ersten Screening konnten allerdings nicht durch spezifische Nachweise von gv-Mikroorganismen bestätigt werden.

 

Tabelle: Untersuchung von Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen in BW; nach Art des GV-Organismus

Sojabohnen, Honig, Papaya, Senf
GV Pflanze bzw. GV Organismus Proben­zahl Zahl der positiven Proben
(Anteil in Klammern)
Proben mit in
Lebensmitteln
oder Futtermitteln
nicht zugelassenen
gv-Pflanzen
(Anzahl)
Proben mit in
Lebensmitteln
oder Futtermitteln
nicht zugelassenen
gv-Pflanzen
über 0,9 %
Soja 153
18  (11,8 %)
0 0
Mais 91 0 0 3
Raps und Soja in Honig 41
0
0 0
Raps in Saat (Erntegut) 25 0 0 0
Reis 87
0
1
0
Papaya 22 1  (1,7 %)
1
(Event nicht identifizierbar)
0
Leinsaat 25 0 0 0
sonstige
(Tomate, Zuckerrübe, Weizen)
30 0 0 0
Botanische Verunreinigungen
Raps in Senf 16 4(25 %) 0 0
Summe in Pflanzen 490 22  (4,5 %) 1 0
Sonstige
GV-Lachs 5 0 - -
GV-Mikroorganismen 15 9(20 %) - -
Mais, Lachs, Tomaten, Raps

1 Anteil der botanischen Verunreinigung (Raps), bezogen auf das Erzeugnis unter 0,1 % (basierend auf halbquantitativer Bestimmung). Bei derartig geringen Anteilen der Spezies der botanischen Verunreinigung werden nachgewiesene Anteile für Lebensmittel und Futtermittel zugelassener gv-Pflanzen i.d.R. als nicht kennzeichnungspflichtig angesehen.

2 nur positive Resultate im Screening auf DNA-Sequenzen von Antibiotikaresistenzgenen. Keine Nachweise gentechnisch veränderter Mikroorganismen.

Lesen Sie den ausführlichen Bericht
 
 
 
 
              Lesen Sie den ausführlichen Bericht

 

 

 

Weitere Informationen

Die Untersuchung auf gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln

 

 

 

 

Bildnachweis

alle CVUA Freiburg

 

 

 

 

Artikel erstmals erschienen am 14.04.2025