Exkursion zu einem Edelpilzhersteller in der Region

Die Auszubildenden geben einen Einblick in diesen gemeinsamen Vormittag

Laura Meier

 

 

Ende Oktober war es wieder so weit. Das Ausbilderteam war gemeinsam mit den Auszubildenden auf einer spannenden Exkursion. Sie erhielten faszinierende und wohlschmeckende Einblicke in die Edelpilzherstellung.

 

 

 

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Die Auszubildenden geben einen Einblick in diesen gemeinsamen Vormittag
 

Abbildung 1: verschiedene Substratblöcke zur Pilzzucht

Abbildung 1: verschiedene Substratblöcke zur Pilzzucht.

Unsere Exkursion führte uns auf einen Pilzhof, der einen spannenden Einblick in die Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebs von der Schweinemast zur Pilzproduktion bot. Gleich zu Beginn erläuterte uns die Inhaberfamilie, die Gründe für diesen tiefgreifenden Wandel. Steigende gesellschaftliche Anforderungen an Nachhaltigkeit und Tierwohl sowie wirtschaftliche Herausforderungen in der Schweinemast machten den Betrieb langfristig unprofitabel und führten dazu, dass sich die Familie für die Pilzzucht als alternative Einnahmequelle entschied. Die Umstellung erwies sich als aufwändig und anspruchsvoll, da die Pilzproduktion ein völlig anderes Fachwissen und eine intensive Einarbeitung erforderte.

Nach dieser Einführung wurden wir durch die verschiedenen Produktionsräume geführt. Die Familie erklärte uns detailliert die einzelnen Schritte der Pilzzucht.
 

Abbildung 2: Um den Pilzen ein ideales Umfeld zu bieten, müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau reguliert werden

Abbildung 2: Um den Pilzen ein ideales Umfeld zu bieten, müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau reguliert werden.

Die Produktion beginnt mit der Auswahl geeigneter Substratblöcke, die als Nährboden für die Pilze dienen. Diese müssen sorgfältig ausgesucht werden, um optimale Bedingungen für das Pilzwachstum zu gewährleisten. Anschließend erfuhren wir, wie wichtig die richtige Lagerung ist: Um den Pilzen ein ideales Umfeld zu bieten, müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau reguliert werden. Es beeindruckte uns, wie sensibel das Wachstum der Pilze auf kleinste Änderungen reagiert.

 

Besonders arbeitsintensiv ist die Ernte, da jeder Pilz einzeln abgeerntet werden muss. Pro Woche werden etwa 200kg Kräuterseitlinge, Austern- und Shiitake-Pilze geerntet. Diese mühsame Arbeit wird jedoch durch die Qualität der Pilze belohnt, die anschließend entweder frisch verkauft oder weiterverarbeitet werden. Neben dem Verkauf im Hofladen bietet die Familie ihre Pilze auf dem Wochenmarkt sowie an regionale Biomärkte und Restaurants an. Um das Potenzial ihrer Ernte voll auszuschöpfen, stellt sie zudem verschiedene verarbeitete Produkte wie Aufstriche, Soßen und Trockenprodukte her, die ebenfalls im Hofladen und auf Märkten angeboten werden.

 

Abbildung 3: Verkostung einer Auswahl der hofeigenen Produkte.

Abbildung 3: Verkostung einer Auswahl der hofeigenen Produkte.

Den Höhepunkt unseres Besuchs bildete die Verkostung, bei der wir eine Auswahl der hofeigenen Produkte probieren durften. Die Verkostung war eine wahre Gaumenfreude und überzeugte uns von der hohen Qualität und Frische der Pilze. Besonders die Vielfalt der verarbeiteten Produkte beeindruckte uns und bot eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen, die die Pilze auf unterschiedliche Weise zur Geltung brachten. Begeistert von der Qualität der Produkte deckten sich viele von uns am Ende des Besuchs mit verschiedenen Pilzerzeugnissen aus dem Hofladen ein.

 

Insgesamt war der Besuch auf dem Pilzhof eine bereichernde und interessante Erfahrung. Wir danken der Familie herzlich für die informative Führung und die großzügige Verköstigung. Die Exkursion bot uns nicht nur einen Einblick in die Pilzproduktion, sondern zeigte uns auch, wie sich ein landwirtschaftlicher Betrieb erfolgreich an neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Anforderungen anpassen kann.

 

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Bildnachweis

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Artikel erstmals erschienen am 29.11.2024