Kerstin Wahl, Katharina Djuchin (CVUA Freiburg)
Im Jahr 2013 wurden im Rahmen der amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung insgesamt 653 Lebensmittel, 156 Futtermittel und 5 Einstreuproben auf Dioxine untersucht. Bei allen Lebensmittel- und 117 der Futtermittelproben sowie den Einstreuproben wurden zusätzlich auch die dl-PCB- und Indikator-PCB-Gehalte bestimmt.
Wie auch in den letzten Jahren wies der überwiegende Teil der 604 untersuchten Lebensmittel-Planproben Gehalte an Dioxinen und PCB im Rahmen der für die jeweiligen Matrices üblichen unauffälligen Hintergrundbelastung auf. 49 Verfolgs- und Verdachtsproben, die in Zusammenhang mit erhöhten Gehalten in der Erstprobe untersucht wurden, sowie insgesamt 27 Fleischproben und Milchprodukte, die weniger als 2 % Fett enthielten und somit gemäß Verordnung auf das gesamte Erzeugnis bezogen ausgewertet werden müssen, sind in der nachfolgenden Tabelle nicht berücksichtigt.
Niedrige Gehalte an Dioxinen und PCB wurden in Schweine- und Geflügelfleisch bestimmt. Als etwas höher belastet erwies sich erwartungsgemäß das untersuchte Fleisch von Wiederkäuern. Vier Rindfleischproben überschritten den für dl-PCB festgesetzten Auslösewert; es gab keine Höchstgehaltsüberschreitungen. Wildschwein- und Pferdefleisch wies in mehreren Fällen erhöhte Gehalte an Dioxinen und PCB auf. Bei einer untersuchten Wildschweinleber und eine Wildente waren die Gehalte sehr deutlich erhöht. Für Wild und Pferdefleisch wurden bislang jedoch keine Höchstgehalte für Dioxine und dl-PCB festgesetzt.
Sämtliche Proben Milch und -erzeugnisse (einschließlich Butter), Fisch, Fischleber und -öl wiesen Gehalte an Dioxinen und PCB unterhalb der zulässigen Höchstgehalte und festgesetzten Auslösewerte auf.
Höchstgehaltsüberschreitungen wurden bei drei Proben Hühnereiern ermittelt, zwei weitere Proben überschritten den für dl-PCB festgesetzten Auslösewert. Als sehr niedrig mit Dioxinen und PCB belastet erwiesen sich erneut die untersuchten Proben Säuglings- und Kleinkindernahrung, aber auch pflanzliche Fette und Öle sowie Mais. Etwas höhere Gehalte, doch noch immer unterhalb der festgesetzten Auslösewerte, wurden in getrockneten Blattgewürzen bestimmt.
Etwa 90 % der Belastung des Menschen mit Dioxinen und PCB kommt aus den Lebensmitteln. Dabei sind Lebensmittel tierischen Ursprungs für etwa 80 % der Gesamtexposition verantwortlich. Die Belastung der Lebensmittel liefernden Tiere ist v.a. auf die Futtermittel zurückzuführen, weshalb der Kontrolle von Futtermitteln eine besondere Bedeutung zukommt.
Futtermittel werden in verschiedene Gruppen, wie zum Beispiel pflanzliche Futtermittel, tierische Fette oder Futtermittel mineralischen Ursprungs, eingeteilt. Der mittlere Dioxingehalt aller untersuchten Futtermittel betrug 0,02 ng WHO-PCDD/F-TEQ/kg Produkt (88 % Trockenmasse), der mittlere Gehalt der Summe der Dioxine und dl-PCB 0,06 ng WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/kg Produkt (88 % Trockenmasse) und der mittlere Gehalt an Indikator-PCB 0,17 µg/kg Produkt (88 % Trockenmasse). In der Tabelle sind die Untersuchungsergebnisse den gültigen Höchstgehalten und Aktionsgrenzwerten gegenübergestellt.
Mit Ausnahme von einer Probe Futtermais lagen die Gehalte an Dioxinen, dl-PCB und ndl-PCB in sämtlichen untersuchten amtlichen Futtermittelproben unterhalb der jeweils gültigen Höchstgehalte und Auslösewerte.
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