Magdalena Lubecki
In den Jahren 2013 und 2014 wurden ca. 265 Bedarfsgegenstände auf ihren Gehalt an Aluminium, bzw. auf die Abgabe an Aluminium auf Simulanzlebensmittel untersucht. Die untersuchten Bedarfsgegenstände setzen sich zusammen aus:
Der Großteil der untersuchten Proben war unauffällig, nur 3 % der Lebensmittelkontaktmaterialien wiesen auffällige Gehalte an Aluminium im Simulanzlebensmittel auf.
Die Verwendung von Aluminium in Lebensmittelkontaktmaterialien ist weit verbreitet, wie z.B. in Kochtöpfen, Kaffeekannen und in Verpackungsmaterialien wie z.B. Getränkedosen. LM-Kontaktmaterialien aus Aluminium sind meist beschichtet.
Die zur Verfügung gestellten Daten seitens der Industrie und der Mitgliedsstaaten zeigen, dass zurzeit ein Richtwert für Aluminium von 5 mg/kg im Lebensmittel vernünftigerweise erreicht werden kann.
Die Lagerung von sauren, alkalischen oder salzigen, wässrigen LM in unbeschichteten Utensilien aus Aluminium sollte limitiert werden, um die Freisetzung von Aluminium zu minimieren. Zusätzlich müssen LM-Kontaktmaterialien aus Aluminium folgenden zusätzlichen Anforderungen entsprechen:
Außerdem sollten von den Herstellern von unbeschichteten Al-Gegenständen Anleitungen für die Verwendung ihrer Produkte mit stark alkalischen, sauren oder salzigen Lebensmitteln zur Verfügung gestellt werden.
Insgesamt wurden 160 Lebensmittelkontaktmaterialien (Auflaufformen, Backformen, Aluminiumfolien, ...) auf ihre Abgabe an Aluminium aufs Lebensmittelsimulanz untersucht. Nur fünf Proben (3%), darunter Auflaufformen und Pfannen, wiesen auffällige Abgabewerte an Aluminium auf.
Wassermalfarben und Kreiden, aber auch Kunststoffspielzeug enthalten verschiedene farbgebende Substanzen. In Pigmenten, wie sie z.B. zum Färben von Spielzeug (Knete, Kreide, Wassermalfarben, Sandspielzeug, ...) verwendet werden, sind Aluminium-Verbindungen im Einsatz. Schädliche Schwermetalle sind in Spielzeug grundsätzlich unerwünscht, daher bestehen Grenzwerte für deren Abgabe aus Spielzeug.
In trockenen, brüchigen, staubförmigen oder geschmeidigen Spielzeugmaterialien
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In flüssigen oder haftenden Spielzeugmaterialien
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In abgeschabten Spielzeugmaterialien
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Aluminium
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5 625 mg/kg |
1 406 mg/kg |
70 000 mg/kg |
DIN EN 71-3:2013-07, Sicherheit von Spielzeug – Teil 3: Migration bestimmter Elemente; Deutsche Fassung EN 71-3:2013)
In den letzten beiden Jahren wurden insgesamt ca. 90 Spielwaren auf ihren Aluminiumgehalt untersucht. Alle Proben wiesen unbedenkliche Gehalte an Aluminium auf.
Auch bei Gegenständen mit Körperkontakt werden Aluminiumverbindungen als Pigmente zum Einfärben, wie z.B. bei Griffbändern verwendet. Für diese Gegenstände gibt es jedoch keine rechtlichen Vorgaben. Zur Beurteilung werden die Richtwerte der DIN EN 71-3:2013-07 (Sicherheit von Spielzeug - Teil 3, siehe oben) herangezogen.
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 15 Gegenstände mit Körperkontakt auf ihren Aluminiumgehalt untersucht. Alle untersuchten Proben waren unauffällig.
CVUA Stuttgart
[1] Council of Europe Resolution CM/Res(2013)9 on metals and alloys used in food contact materials and articles, Committee of Experts on Packaging Materials for Food and Pharmaceutical Products (P-SC-EMB); www.edqm.eu, www.edqm.eu/store
[2] DIN EN 71-3:2013-07, Sicherheit von Spielzeug – Teil 3: Migration bestimmter Elemente; Deutsche Fassung EN 71-3:2013