Baden-Württemberg

Die Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL besucht das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die hier im CVUA Stuttgart geleistet wird.“

Dr. Volker Renz

 

Mineralölrückstände (MOSH/MOAH) in Lebensmitteln und Verpackungen

Auf welchen Wegen gelangen Mineralölrückstände ins Müsli oder in Teigwaren? Welche komplexe Gerätetechnik ist für die Analytik notwendig? Die Problematik, die sich hinter dem Thema verbirgt, wurde von den Laborleiterinnen Frau Koospal und Frau Richter anschaulich dargestellt. Die Einführung dieser Analytik war nur im Rahmen eines vom MLR finanzierten Projektes möglich. Da es noch keine geregelten Höchstmengen für MOSH/MOAH gibt, tragen die erhobenen Daten u.a. dazu bei, die Voraussetzungen für einen rechtlichen Rahmen zu schaffen.

 

Foto: Untersuchung von Mineralölrückständen in Lebensmitteln und Verpackungen im CVUA Stuttgart.

Untersuchung von Mineralölrückständen in Lebensmitteln und Verpackungen im CVUA Stuttgart
v. li.: Dr. Uwe Lauber (CVUA Stuttgart), Lydia Richter (CVUA Stuttgart), Verena Koospal (CVUA Stuttgart), Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Petra Mock (MLR), Dr. Volker Renz (CVUA Stuttgart)

 

Superfood für "Superman"?

Halten Superfood und Nahrungsergänzungsmittel das, was die Aufmachung und Kennzeichnung verspricht?

Dem sogenannten Superfood werden Eigenschaften zugeschrieben, die der Gesundheit förderlich sein sollen. Leider wird hier häufig vieles versprochen, was wissenschaftlich nicht immer belegt ist. Geprüft wird deshalb von den Experten, ob die Kennzeichnung korrekt ist, ob auch tatsächlich drin ist, was draufsteht und ob keine unerlaubten Stoffe und Keime enthalten sind. So liegt dann auch die Beanstandungsquote bei diesen Produkten im Vergleich zu den „normalen“ Lebensmitteln relativ hoch.

 

Foto:Untersuchung von Nahrungsergänzungsmittel und „Superfood“ im CVUA Stuttgart.

Untersuchung von Nahrungsergänzungsmittel und „Superfood“ im CVUA Stuttgart
v. li.: Dr. Uwe Lauber (CVUA Stuttgart), Petra Mock (MLR), Isabella Sackmann (RP Stuttgart), Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Dr. Christiane Lerch (CVUA Stuttgart)

 

Eine Traubensorte – gleicher Geschmack?

Wie unterschiedlich Rotwein aus derselben Traube, demselben Jahrgang und derselben Region schmecken kann, wurde Frau Staatssekretärin Gurr-Hirsch sehr anschaulich bei einer Weinsensorik vom Weinkontrolleur Herr Stark vorgestellt. Dabei berichtete er über die anspruchsvolle Arbeit der Weinkontrolleure in Baden-Württemberg und über mögliche Perspektiven des heimischen Weinanbaus in Zeiten des Klimawandels und eines sich verändernden Absatzmarktes.

 

In der abschließenden Diskussionsrunde wurden auch Fragen zur notwendigen Einführung moderner Analysenmethoden im CVUA Stuttgart besprochen. In welchen Bereichen sind Investitionen sinnvoll, damit Baden-Württemberg mit seinen Untersuchungseinrichtungen weiterhin Impulse setzen und Missstände aufdecken kann? Nach Ansicht des Amtsleiters Dr. Volker Renz sind Investitionen zur Etablierung neuester Methoden, wie die oben erwähnte Mineralölanalytik oder zur Nutzung des Next Generation Sequencing (NGS) unabdingbar, um auch in der Zukunft unsere Aufgaben als professioneller Partner für die Behörden und die Verbraucher erfüllen zu können. Angesichts des bestehenden Investitionsstaus und der anhaltenden Personaldefizite wird das jedoch immer schwieriger.

 

Infokasten

Next Generation Sequencing (NGS)

Mit der NGS, einer Methode zur Bestimmung der Nukleotid-Abfolge in einem DNA-Molekül, werden derzeit im DVG-Konsiliarlabor für das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom Virus (PRRS) des CVUA Stuttgart im Rahmen eines Projekts die Vollgenomsequenzen des PRRS-Virus analysiert. Ziele dieses Projekts sind unter anderem die epidemiologische Nachverfolgung von PRRS-Ausbrüchen und die Erkennung neuer Virusmutanten.

 

„Wir brauchen Sie alle für einen qualitativ hochwertigen Verbraucherschutz. Sie leisten hier Zukunftsweisendes,“ sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch am Ende Ihres Besuchs beim CVUA Stuttgart. Ein Lob, über das sich alle Mitarbeitenden des CVUA Stuttgart freuen dürfen!

 

Artikel erstmals erschienen am 24.01.2019 08:18:11

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