Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen veröffentlichte heute im Rahmen einer Pressekonferenz seinen Jahresbericht 2018.

Im CVUA Sigmaringen wurden im vergangenen Jahr rund 8000 Proben untersucht. Davon waren lediglich

16 % der Proben zu beanstanden. Knapp die Hälfte der Beanstandungen bezogen sich auf unzureichende und irreführende Kennzeichnung und Aufmachung der Lebensmittel. 30 % der Beanstandungen bezogen sich auf mikrobiologische Verunreinigungen.

Insgesamt ist es ein sehr erfreuliches Ergebnis, da nur insgesamt neun Proben (0,11 %) als gesundheitsschädlich beurteilt wurden. Entdeckt wurde unter anderem ein metallisch aussehender Fremdkörper in einem Rahmspinat

und einem Weichkäse, scharfkantige Kunststoffstücke in einem Mehrkornbrot, eine Glasscherbe in einer Stracciatella Eispackung und eine Nähnadel in einem Schoko-Muffin. Alle Fremdkörper könnten beim Verzehr Verletzungen im Mund- und Rachenraum verursachen.

Aus mikrobiellen Gründen wurde ein Weichkäse als gesundheitsschädlich beurteilt, da dieser einen hohen Gehalt an Listerien (Listeria monocytogenes) aufwies. Listeria monocytogenes

ist der Erreger, der die bei Menschen und Tieren vorkommende Erkrankung Listeriose auslösen kann. 

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist nach wie vor in aller Munde. 2018 beschäftigten sich die Mitarbeiter des

CVUA Sigmaringen bereits mit der Frage, ob Glyphosat auch im Trinkwasser enthalten ist. Hierbei kam es zu einem

sehr erfreulichen Ergebnis. Alle untersuchten Trinkwässer und Rohwässer des Sonderprogramms zur Trinkwassergewinnung waren frei von Rückständen von Glyphosat.

 

Neben Lebensmitteln und Trinkwasser werden am CVUA Sigmaringen auch Tabakwaren untersucht. Seit Jahren ist der Anteil der Raucher in Deutschland rückläufig. Dennoch ist die E-Zigarette in unserer Gesellschaft angekommen. Dies war Anlass genug, den Nikotingehalt der zu verdampfenden Liquids und ihre Kennzeichnung im Labor einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Fazit ist, dass die Kennzeichnung von Liquids in chemikalien- als auch in tabakrechtlicher Hinsicht stark zu wünschen übrig lässt.

2018 standen unter anderem auch die Themen Blausäure in Sauerkirschnektar, Schimmelpilzgifte im Kaffee, die Beschaffenheit von Kokosnüssen und das Dauerthema typische Schädlinge in Speisegetreide im Fokus.

Den ausführlichen Jahresbericht 2018 finden Sie hier:

 

Jahresbericht 2018

 

 

Artikel erstmals erschienen am 25.09.2019