Dioxine und PCB in Lebens- und Futtermitteln – Untersuchungsergebnisse 2012

Kerstin Wahl, Katharina Djuchin (CVUA Freiburg)

 

Im Jahr 2012 wurden im Rahmen der amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung insgesamt 507 Lebensmittel und 130 Futtermittel auf Dioxine untersucht. Bei allen Lebensmittel- und 84 der Futtermittelproben wurden zusätzlich auch die dl-PCB- und Indikator-PCB-Gehalte bestimmt.

Lebensmittel

Fisch, Eier LeberDer überwiegende Teil der untersuchten Lebensmittel zeigte die für die jeweiligen Matrices üblichen unauffälligen Hintergrundbelastungen an Dioxinen und PCB (siehe Tabelle). Sämtliche untersuchten Proben Milch und -erzeugnisse (einschließlich Butter), Fisch und Fischleber wiesen Gehalte unterhalb der zulässigen Höchstgehalte und festgesetzten Auslösewerte auf.

 

Als sehr niedrig mit Dioxinen und PCB belastet erwiesen sich erneut die untersuchten Proben Säuglings- und Kleinkindernahrung, aber auch Schweinefleisch, pflanzliche Öle und Gemüse. Beanstandungsrelevante Höchstgehaltsüberschreitungen wurden bei Hühnereiern (1 Probe), Rindfleisch (36 Proben, davon 34 Verfolgsproben), Lammlebern (6 Proben) und Kalbslebern (4 Proben) festgestellt. Zwei Proben getrockneter Basilikum wurden als deutlich über der durchschnittlichen Hintergrundbelastung mit Dioxinen kontaminierte Lebensmittel beurteilt.

 

Im Rahmen des Ökomonitorings Baden-Württemberg wurde im Berichtsjahr Kuhmilch (52 Proben) und Rindfleisch (39 Proben) aus ökologischer und zum Vergleich aus konventioneller Erzeugung untersucht. Die Proben wiesen Gehalte an Dioxinen und dl-PCB unterhalb der zulässigen Höchstgehalte auf. Eine Probe überschritt den für dl-PCB in Rindfleisch seit 2012 gültigen Auslösewert unter Berücksichtigung der statistischen Sicherheit, eine weitere Probe numerisch.

 

Tabelle: Gehalte an Dioxinen und dl-PCB (Summe in WHO-Gesamt-TEQ2005) in verschiedenen Lebensmitteln (Verfolgsproben, die in Zusammenhang mit erhöhten Gehalten in der Erstprobe untersucht wurden, sind in der Auswertung nicht berücksichtigt.)

Tabelle Dioxine in Lebensmitteln 2012

* In der VO (EG) Nr. 1259/2011 sind getrennte Höchstgehalte für Dioxine und die Summe aus Dioxinen und dl-PCB festgelegt. Zur besseren Übersichtlichkeit sind in der Tabelle nur die Summenhöchstgehalte aufgeführt. Angegeben sind die seit Januar 2012 gültigen, mit Toxizitätsäquivalenzfaktoren aus dem Jahr 2005 berechneten Höchstgehalte.
** kein Höchstgehalt festgelegt

Futtermittel

verschiedene FuttermittelprobenFuttermittel werden in verschiedene Gruppen, wie zum Beispiel pflanzliche Futtermittel, tierische Fette oder Futtermittel mineralischen Ursprungs, eingeteilt. In der Tabelle sind die Untersuchungsergebnisse getrennt nach Futtermittelgruppen aufgeführt. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden zusätzlich alle Ergebnisse unter Verwendung der WHO-TEF von 1998 berechnet und dem bis zum 17. April 2012 gültigen Höchstgehalt gegenübergestellt.

 

Der mittlere Dioxingehalt aller untersuchten Futtermittel beträgt 0,05 ng WHO-PCDD/F-TEQ1998/kg Produkt (88 % Trockenmasse), der mittlere Gehalt der Summe der Dioxine und dl-PCB 0,14 ng WHO-PCDD/F-PCB-TEQ1998/kg Produkt (88 % Trockenmasse) und der mittlere Gehalt an Indikator-PCB 0,52 µg/kg Produkt (88 % Trockenmasse). In sämtlichen untersuchten Futtermittelproben lagen die Gehalte an Dioxinen, dl-PCB und Indikator-PCB unterhalb der jeweils gültigen Höchstgehalte und Auslösewerte.

Tabelle: Gehalte an Dioxinen, der Summe aus Dioxinen und dl-PCB (in ng WHO-TEQ/kg Produkt (88 % Trockenmasse)) und Indikator-PCB (in µg/kg Produkt (88 % Trockenmasse)) in verschiedenen Futtermittelgruppen.

Tabelle Dioxine in Futtermittel 2012

* bis 17. April 2012 gültiger Höchstgehalt (WHO-TEF 1998)
** seit 18. April 2012 gültiger Höchstgehalt (WHO-TEF 2005)

 

 

Lesen sie hier den ausführlichen Bericht

 

Bildnachweis

Paul_Georg Meister, www.pixelio.de, Image-ID: 147403 (Leber)

CVUA Freiburg (Fischfilet, Eier, Futtermittel)

 

 

Artikel erstmals erschienen am 29.05.2013