Gentechnik und Lebensmittel 2014 - Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Hans-Ulrich Waiblinger

 

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 626 Lebensmittelproben auf Bestandteile aus GV Pflanzen untersucht, davon waren 72 positiv. Der Anteil positiver Proben hat damit gegenüber dem Vorjahr leicht von 9 % auf jetzt 11,5 % zugenommen. Bestandteile von nicht zugelassenen GV Pflanzen waren lediglich in einer Probe nachweisbar.

 

GV-UntersuchungenIn Senf wurde - wie bereits 2012 - nicht zugelassener GV Raps GT73 (in einer von 31 Proben) als sogenannte botanische Verunreinigung nachgewiesen. Hierzu liegt mittlerweile eine positive Sicherheitsbewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor.

 

Nach Hinweisen auf ein eventuelles Vorkommen lebensfähiger gentechnisch veränderter Organismen in Zusatzstoffen wurden vorsorglich Vitamin B2-Präparate und Nahrungsergänzungsmittel auf Verunreinigungen durch GV Mikroorganismen, insbesondere Bacillus subtilis geprüft. Die Ergebnisse der untersuchten Proben waren unauffällig.

 

Neu in das Stichprobenprogramm aufgenommen wurde die Untersuchung auf GV Lachs, da sich in Nordamerika erste Zulassungen abzeichneten. In keiner Probe wurden gentechnische Veränderungen festgestellt.

 

Kennzeichnungspflichtige Anteile von zugelassenen GV Pflanzen über 0,9 % ohne entsprechende Deklaration wurden lediglich bei 2 Sojalecithin-Proben, erhoben bei einem Hersteller für Schokoladenerzeugnisse, festgestellt.

 

Weiterhin verstärkt wurden Lebensmittel auf botanische Verunreinigungen untersucht; Schwerpunkt waren Hartweizengrieße und daraus hergestellte Teigwaren sowie Senf. Außer dem genannten Befund bei Senf wurden wie im Vorjahr allenfalls nicht kennzeichnungspflichtige Spurenanteile für zugelassene GV Soja- bzw. Raps-Events festgestellt.

 

Ebenfalls unauffällige Ergebnisse wurden bei dem gemeinsamen Erntemonitoring der Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung in Baden-Württemberg erhalten: Von insgesamt 106 durch das LTZ Augustenberg und das CVUA Freiburg untersuchten Proben von Mais, Raps, Soja, Leinsaat und Zuckerrüben wurden lediglich in einer Probe Sojabohnen sehr geringe Spuren der zugelassenen GV Soja Roundup Ready (Event GTS 40-3-2) unter 0,05 % nachgewiesen, die höchstwahrscheinlich durch eine Staubkontamination bedingt waren.

 

Tabelle

 

Lesen Sie den ausführlichen Bericht

 

 

Weitere Informationen

Die Untersuchung auf gentechnische Veränderungen in Lebensmitteln

 

 

 

Artikel erstmals erschienen am 16.03.2015