Vorkommen von multiresistenten Keimen in Viertelgemelksproben von Kühen

Ein Bericht aus unserem Laboralltag

Dr. Sabine Horlacher und Dr. Alfred Friedrich

 

Euterentzündungen (Mastitis) werden durch eine Vielzahl von Keimen hervorgerufen, insbesondere Streptokokken, Staphylokokken und Coliforme Keime/Escherichia coli. Die Behandlung erfolgt sinnvollerweise nach der Untersuchung von Viertelgemelksproben und der Bestimmung des Keimes und seines Resistenzverhaltens gegen Antibiotika. Allerdings zeigen verschiedene bundesweite Studien (DART), dass verschiedene Keime zunehmend resistenter gegen die üblichen eingesetzten Wirkstoffe werden. Dies konnte durch Auswertungen der im Mastitislabor des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart anfallenden Antibiogramme nachvollzogen werden [1].

 

Eine besondere Bedeutung in der Resistenzbewertung haben hierbei Methicillin-resistente Stapyhlococcus aureus (MRSA) und Extended Spectrum ß-Lactamase (ESBL)-Keime.

 

Die vorliegenden Daten beschreiben den aktuellen Stand des Vorkommens von MRSA-Isolaten in Mastitisproben sowie in Milchviehbetrieben seit 2009. Des weiteren wird die Untersuchung von Coliformen Keime aus Mastitismilch auf das Vorkommen von ESBL-Bildner dargestellt.

 

Posterbeitrag zur 55. DVG-Arbeitstagung Lebensmittelhygiene in Garmisch-Partenkirchen, 23.09.-26.09.2014

Quellen

[1] Friedrich A., Horlacher S. (2013): Antibiotika-Resistenzentwicklung 2010 bis 2012 bei den häufigsten in Mastitismilch nachgewiesenen Erregern. 54. DVG-Arbeitstagung des Arbeitsgebietes Lebensmittelhygiene, Garmisch-Partenkirchen, Sept. 2013 (Poster)

 

Artikel erstmals erschienen am 21.10.2014