Rückstände und Kontaminanten in Frischobst aus konventionellem Anbau 2014

Alexander Lemke, Ellen Scherbaum

 

Schmuckelement.

Zusammenfassung

Im Jahr 2014 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 749 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht. 714 dieser Proben (95 %) wiesen Rückstände von insgesamt 192 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (2013: 193 Wirkstoffe, 2012: 197 Wirkstoffe, 2011: 184 Wirkstoffe, 2010: 169 Wirkstoffe). Insgesamt wurden 4759 Rückstände gefunden (gemäß den gesetzlichen Definitionen, siehe auch Anlage 4). Bei 84 Obstproben (11 %) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Im Vergleich zu den Vorjahren lag die Beanstandungsquote damit deutlich höher (2013: 4,8 %, 2012: 4,5 %, 2011: 3,6 %, 2010: 4,2 %, 2009: 7,7 %). Ursächlich hierfür ist die Ausweitung des Untersuchungsspektrums auf polare Pestizide und der hohe Anteil an Überschreitungen der Höchstmenge für den Wirkstoff Chlorat.

Ausweitung des Untersuchungsspektrums für alle Proben:

2014 wurden alle Proben routinemäßig auch auf 30 sehr polare Stoffe untersucht (QuPPe-Methode), die mit der QuEChERS-Multi-Methode nicht erfasst werden können. Dazu gehören die im Jahr 2012 erstmals untersuchten Fungizide Fosetyl und Phosphonsäure, die häufig im Obstbau eingesetzt werden, die Zusatzstoffe Morpholin, Di- und Triethanolamin, die in der EU nicht zugelassen sind, jedoch in Drittländern in Wachsen verwendet werden, das Herbizid Chlorat sowie Perchlorat, das als Kontaminant eingestuft wird.

 

Einzelheiten und Ergebnisse finden Sie im ausführlichen Beitrag als PDF-Dokument.

Bildernachweis

CVUA Stuttgart, Pestizidlabor

 

 

Artikel erstmals erschienen am 30.03.2015